Auf der Suche nach Ausflugszielen in der näheren Umgebung zu Wien bin ich auf das imposante Stift Göttweig gestoßen. Das Benediktinerkloster liegt gut sichtbar auf einem Hügel am östlichen Rand der Wachau und bietet für einen Ausflug eigentlich alles, was ich von einem gelungenen Tag erwarte: Kultur, gutes Essen und tolle Ausblicke.
Stift Göttweig
FAKTEN
Reisezeit: Oktober 2017 (Tagesausflug)
Anreise: Mit dem Auto von Wien über die A1 bis Knoten St. Pölten, S33 bis Knoten Traismauer, B37a bis Mautern, dann auf der L100 den Schildern zum Stift Göttweig folgen (ca. 1:00 h).
Adresse: Stift Göttweig 1, 3511 Stift Göttweig (GPS-Koordinaten)
Öffnungszeiten und Eintrittspreise: Mitte März bis Anfang November, täglich 10–18 h (letzter Einlass 17 h) –> alle Details auf der Webseite stiftgoettweig.at
Schöne Hotels in der Wachau könnt ihr hier* suchen und buchen.
TRANSPARENZHINWEIS
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Ein Kloster thront über der Wachau
Das wundervolle Landschaftstal der Wachau ist einer meiner Lieblingsplätze rund um Wien. Vor allem während der Marillenblüte im Frühling ist es dort herrlich, zwischen den blühenden Bäumen spazieren zu gehen – darüber erzähle ich euch einmal in einem eigenen Blogbeitrag. Beim Umherschlendern fällt unweigerlich das Stift Göttweig auf, denn es liegt gut sichtbar auf einem 449 Meter hohen Hügel nahe der Stadt Krems. Da es optisch sehr an das ebenfalls auf einem Hügel liegende Mutterkloster der Benediktiner in der Provinz Frosinone in Italien erinnert, wird Göttweig auch liebevoll das „österreichische Montecassino“ genannt.
Die Geschichte reicht weit zurück: 1083 gegründet, wurde Göttweig 1094 den Benediktinern übergeben und zählt heute zu den ältesten Klöstern Österreichs. Die so bekannte und prunkvolle Ausgestaltung im barocken Stil „verdankt“ man einer verheerenden Brandkatastrophe im Jahre 1718, die einen Neubau der mittelalterlichen Anlage erforderte. Unter dem kaiserlichen Hofarchitekten Johann Lucas von Hildebrandt entstand fortan der neue Klosterbau, der allerdings nicht komplett vollendet wurde. Seit 2001 gehört das Stift Göttweig, in dem aktuell (Stand Anfang 2018) 45 Mönche leben, zum UNESCO-Welterbe. Nachfolgend nehme ich euch mit auf eine Bilderreise durch die Höhepunkte des Stiftes!
Die Stiftskirche
Den baulichen Mittelpunkt des Benediktinerklosters stellt die Stiftskirche mit ihrer in Altrosa gehaltenen Fassade dar. Das Innere hat meine Freundin und mich wirklich beeindruckt: trotz prunkvoller Ausstattung mit einer Menge an Blattgold wirkt die Kirche nicht überladen – durch die Pastellfarben an den Wänden ergibt sich sogar ein stimmungsvolles Gesamtbild. Ein Blick in die unterirdische Krypta sollte auf keinen Fall fehlen: dort findet man auf dem Gnadenaltar die Göttweiger Pietà, eine Holzskulptur aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. In einem Nebenraum steht der Altmanni-Schrein, ein 1668 angefertigter Reliquienschrein mit einer Liegefigur des heiligen Altmann.

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Das Museum im Kaisertrakt
Neben der Stiftskirche ist das Museum im Stift Göttweig absolut sehenswert! Es befindet sich im Kaisertrakt gegenüber der Kirche und bietet neben ausgestellten Exponaten aus der Vergangenheit auch Einblicke in wunderschön dekorierte Räume. Das Highlight sieht man dabei gleich zu Beginn, wenn man über die monumentale Kaiserstiege in den ersten Stock schreitet wie einst Maria Theresia oder Kaiser Napoleon. Dabei gleitet der Blick unweigerlich an die Decke, wo es das riesige Fresko von Paul Troger aus dem Jahr 1739 zu bewundern gilt.

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TIPP
Man kann um EUR 2,50 eine Führung hinzubuchen, die werktags dreimal und am Wochenende viermal angeboten wird (alle Zeiten siehe Link in den Fakten oben). Wir haben das günstige Angebot in Anspruch genommen und bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Museumsräume sowie die Stiftskirche eine Menge interessanter Details erfahren. Einziger Haken: die Führung wird recht rasch durchgeführt und es bleibt nicht wirklich Zeit, sich die einzelnen Räume in Ruhe ansehen zu können – das kann man danach oder vor einer Führung nachholen, wenn man will.
Restaurant mit Aussicht
Gutes Essen darf bei einem Ausflug nie fehlen! Häufig haben meine Freundin und ich aber das Problem, ein ansprechendes Lokal in der Nähe zu finden. Im Stift Göttweig war der Hunger schon zu groß und die Lust zu klein, extra irgendwo ein Restaurant in der Umgebung zu suchen – deshalb haben wir gleich im Stiftsrestaurant zu Mittag gegessen, was sich als ausgezeichnet herausstellte. Die Speisekarte wechselt je nach Saison und regional verfügbaren Produkten. Wir hatten eine üppige Nudelsuppe mit einer Menge Gemüse sowie Fleischknödel mit einem grünen Salat, beides ein Gaumenschmaus! Bei Schönwetter kann man auch auf der Aussichtsterrasse essen, wir haben uns aber wegen der kühlen Temperaturen mit der tollen Fernsicht begnügt. Der Vollständigkeit halber erwähne ich auch noch das hauseigene Stiftsweingut, das wir allerdings nicht aufgesucht haben.

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FAZIT
Ein Ausflug zum Stift Göttweig ist das ideale Ziel für einen Kurztrip nach Niederösterreich. Von Wien aus ist man in nur einer Stunde vor Ort und kann das Stift bei Schönwetter zusätzlich mit einem ausgedehnten Spaziergang in der traumhaften Landschaft der Wachau verbinden. Das Benediktinerkloster im Stift selbst steht zurecht auf der UNESCO-Welterbeliste, denn was hier an Kultur sowie Geschichte geboten wird, macht einfach nur sprachlos! 🙂
Wunderschöne Bilder. Ich war vor über 30 Jahren in Göttweig und bin immer noch begeistert.
Dankeschön!
[…] Eine sehr schöne Möglichkeit, die Marillenblüte zu erleben, ist der sogenannte Marillenweg (marillenweg.at, Startpunkt beim Weinhof Aureiter, Dorfstraße 34, 3506 Krems-Angern, GPS-Koordinaten). Auf einem fünf Kilometer langen Weg begibt man sich zuerst ein Stück bergauf, um dann auf einer flachen Hügellandschaft inmitten von Marillen- und anderen Obstbäumen spazierenzugehen. Zwischendurch blinzelt auch immer wieder das Stift Göttweig in der Ferne durch die Bäume. Wenn euch ein Besuch des Stifts interessiert, dann lest euch am besten meinen Blogartikel dazu durch: Stift Göttweig: Barockschatz in der Wachau. […]