Der Großglockner ist mit seinen beachtlichen 3.798 Metern der höchste Berg Österreichs und durch seine charakteristische Spitze auch sehr einfach zu erkennen. Wagemutige können den Gipfel inklusive Adrenalinschub erklimmen, doch das Bergerlebnis lässt sich auch bequemer und weniger gefährlich angehen. Die Großglockner Hochalpenstraße führt nämlich in spektakulärer Art und Weise auf die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe – mit fantastischen Ausblicken auf der Strecke. In diesem Reisebericht nehme ich euch mit auf den Berg und zu den Murmeltieren!
HÖHEPUNKTE VON DER GROSSGLOCKNER HOCHALPENSTRASSE
Eine spektakuläre Auffahrt über die Großglockner Hochalpenstraße mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad
Eine beeindruckende, technische Meisterleistung mit Baustart in den frühen 1930er-Jahren
Zahlreiche Möglichkeiten, stehenzubleiben und die unglaublichen Ausblicke auf die Bergwelt zu genießen
Die Begegnung mit den Murmeltieren auf der Kaiser-Franz-Josef-Höhe, welche bereitwillig Fotomodell stehen
Das idyllische Dorf Heiligenblut auf Kärntner Seite, wo die Großglockner Hochalpenstraße endet
Dieser Artikel wurde zuletzt am 5. Oktober 2022 aktualisiert.
Reisezeit: Mitte August 2017 (Tagesausflug während eines Urlaubs in Zell am See) Meine Anreise: Mit dem Auto von Zell am See über die B107 bis Bruck an der Glocknerstraße, dann den Schildern Richtung Glocknerstraße folgen (ca. 0:25h) Webseite:https://www.grossglockner.at/ Betriebszeiten: Anfang Mai bis Anfang November je nach Schneelage Unterkunft: Tauern Spa Hotel und Therme Kaprun* (Tauern Spa Platz 1, 5710 Kaprun): schöne helle Zimmer, bequemes Bett, schnelles WLAN, sehr guter Wellnessbereich mit spektakulärem Blick auf das Kitzsteinhorn vom Skylinepool aus, ausgezeichnetes Frühstück und Abendessen). Weiterempfehlung?JA
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Landschaftserlebnis Großglockner Hochalpenstraße
Die Großglockner Hochalpenstraße ist 47,8 Kilometer lang und führt über 36 Kehren von Bruck an der Glocknerstraße im Bundesland Salzburg nach Heiligenblut im Bundesland Kärnten. Der Großglockner selbst ist das zentrale Element des Nationalparks Hohe Tauern. Von der direkten Verbindung zweigen noch zwei kürzere Straßen auf die Edelweißspitze und die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe ab – beides gehört bei einem Besuch zum Pflichtprogramm! Da die Straße eine rein touristische Bedeutung hat, wird eine Mautgebühr eingehoben, die mit EUR 38,- für einen PKW auf den ersten Blick etwas happig erscheint. Bei genauerer Betrachtung relativiert sich der Preis allerdings, denn es gibt auf der Strecke viel zu entdecken. Für die verschiedenen Mautoptionen werft ihr am besten selbst einen Blick auf die Webseite grossglockner.at, dort sind auch die Öffnungszeiten zu finden.
Eine Straße mitten durch das Gebirge
Die ersten Planungen für eine Großglockner Hochalpenstraße gehen auf die 1920er-Jahre zurück, als ein genereller Trend aufkam, die Alpen für den Tourismus zugänglich zu machen. Nach einigem Hin und Her gab der Salzburger Landeshauptmann Franz Rehrl den Ausschlag für den Baubeginn. Als leidenschaftlicher Autofahrer war es ihm ein persönliches Anliegen, das Projekt umzusetzen. 1934 konnte er auf einer provisorischen Straße als erster die Hohen Tauern überqueren – allerdings mit finanziellen Konsequenzen. Die eigens gegründete Großglockner-Hochalpenstraßen Aktiengesellschaft (GROHAG) musste aufgelöst werden. Doch nur wenige Monate später gingen die Bauarbeiten unter der Regierung Dollfuß weiter, sodass die Straße am 3. August 1935 eröffnet werden konnte. Von den Strapazen und vom Leiden der Bauarbeiter kann man sich heute in einer kleinen Ausstellung bei der Fuscher Lacke ein Bild machen, wie ihr weiter unten in der Fotostrecke sehen könnt.
TIPP: Ausflugsziele in der Umgebung
Rund um Zell am See und Kaprun findet ihr nicht nur die Großglockner Hochalpenstraße, sondern noch weitere reizvolle Ausflugsziele:
Stolze vier Anläufe über mehrere Jahre hat es gebraucht, bis ich schönes Wetter mit blauem Himmel erwischte und die Spitze des Großglockners endlich zu Gesicht bekam. Die Wolken bleiben an dieser Stelle gerne ewig hängen und verhüllen die Schönheit des Dreitausenders. Für die nachfolgende Bilderstrecke habe ich nun allerdings genügend attraktive Fotos parat, um euch die Highlights auf der Strecke von Fusch an der Glocknerstraße bis nach Heiligenblut präsentieren zu können. Ich würde euch auf jeden Fall empfehlen, einen kompletten Tag für den Besuch einzuplanen – optimalerweise seid ihr schon in der Nähe des Glockners und habt nur eine kurze Anfahrt.
FAZIT
Die Großglockner Hochalpenstraße ist ein ideales Ausflugsziel, wenn ihr in der Umgebung Urlaub macht. Die knapp 48 Kilometer lange Erlebnisstraße verbindet die Bundesländer Salzburg sowie Kärnten und ist wirklich ein Spektakel. Die Fahrt selbst ist durch die vielen Kurven, Ausblicke und beeindruckende Natur niemals langweilig. Zwei Abstecher von der Hauptverbindung gehören auf jeden Fall zu diesem Tagesausflug dazu: einerseits die Edelweißspitze mit dem wohl besten Panorama und andererseits die Kaiser-Franz-Josefs-Höhe mit der Pasterze. Nicht zu vergessen die lieben Murmeltiere, die gierig auf Karottenstücke warten und dank ihrer Zutraulichkeit für unvergessliche Momente sorgen!