Die deutsche Hauptstadt Berlin weist eine enorme Dichte an sehenswerten Orten und Plätzen auf. Für erstmalige Besucher kann es deshalb schon einmal schwierig werden, bei der Planung die wichtigsten Sehenswürdigkeiten herauszufiltern. Deshalb habe ich einen umfassenden Reisebericht geschrieben, in dem ich euch die aus meiner Sicht 16 wichtigsten Punkte vorstelle – diesmal Teil 2 mit weiteren spannenden Attraktionen!
DIE HÖHEPUNKTE AUS BERLIN IN DIESEM REISEBERICHT
Gedanken über den Reiz der deutschen Hauptstadt mit ihrer bewegten Geschichte
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit vielen Fotos und nützlichen Informationen
Tolle Gegenden wie das Nikolaiviertel oder kreative Orte wie die Hackeschen Höfe
Ein beeindruckender Ausblick in alle Himmelsrichtungen Berlins von der Siegessäule aus
Tipps zum Essen und Trinken in Berlin mit netten Lokalen und schönen Café
Dieser Artikel wurde zuletzt am 16. September 2022 aktualisiert.
BERLIN
FAKTEN
Reisezeit: Juli 2018 (4 Tage, 3 Übernachtungen)
Anreise: Mit EasyJet von Flughafen Wien-Schwechat nach Flughafen Berlin-Tegel (ca. 1:10h)
Unterkunft: 25hours Hotel Bikini Berlin* (Budapester Str. 40): Ausgezeichnetes Hotel in sehr guter Lage unweit des Bahnhofs Zoologischer Garten mit direkter Anbindung an den Flughafen Tegel per Expressbus X9. Benannt ist das im sogenannten Kleinen Hochhaus untergebrachte Hotel nach dem angrenzenden Bikinihaus aus dem Jahr 1957. Die Zimmer sind in Richtung Stadt urban gestaltet, mein Zimmer in Richtung Tiergarten war im Dschungel-Stil eingerichtet. Die Zimmer sind geräumig und von einer interessanten Mischung aus altem Sichtbeton und moderner Einrichtung geprägt. Die Matratzen sind äußerst bequem, die Tropendusche angenehm und das Badezimmer mit vielen Ablageflächen, allerdings etwas gewöhnungsbedürftig aufgrund der Lage direkt im Raum – zumindest gab es einen Vorhang für etwas Intimsphäre. Die Panoramafenster lassen einen perfekten Blick auf den riesigen Tiergarten zu, mit Glück sieht man auch die Affen herumturnen. Bei geöffnetem Fenster hört man keinen Autolärm, sondern höchstens die Zoovögel schreien. WLAN war sowohl im Up- als auch Download schnell. Das wirklich umfangreiche Frühstück wird im Restaurant NENI im Dachgeschoss mit tollem Blick über die Stadt eingenommen. Abends verwandelt sich der Bereich in eine Art Club, in den auch Nicht-Hotelgäste Zutritt haben. Etwas gestört hat mich der Umstand, dass die Bar bei geschlossenen Veranstaltungen auch für Hotelgäste nicht zugänglich ist – darüber wird man aber zumindest schon untertags per Aushang informiert. Erwähnenswert sind noch die eigene Bäckerei neben der Rezeption und der schön gestaltete Saunabereich, von dem man ebenfalls einen direkten Blick auf den Tiergarten hat. Weiterempfehlung? JA.
Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findet ihr weitere schöne Unterkünfte in Berlin*.
TRANSPARENZHINWEISE
*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn euch mein Blogartikel bei der Planung eurer Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn ihr über diese Links eure Unterkunft oder Freizeitaktivitäten bucht. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und ihr unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für euch entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂
Mein Aufenthalt im Sommer 2018 wurde vom 25hours Hotel Bikini Berlin unterstützt. Der Reisebericht ist davon nicht beeinflusst und stellt meine persönliche Meinung dar.
Berlin: Die Mischung macht den Charme
Berlin ist wunderschön, Berlin ist grottenhässlich – aber genau diese Mischung ergibt einen unglaublich vielseitigen und spannenden Charme in den verschiedenen Bezirken (Kieze genannt) der deutschen Hauptstadt. Seit 2004 zieht es mich in regelmäßigen Abständen genau aus diesem Grund immer wieder an diesen verrückten Ort. Berlin ist eine Stadt für Entdecker, in der sich hinter jeder Ecke eine neue Überraschung verbirgt. Menschen verschiedenster Kulturen treffen aufeinander, was sich in ausgefallenen Läden, kreativen Restaurants und unterschiedlichem Flair in den Stadtteilen bemerkbar macht.
Gelebte Geschichte
In Berlin lebt die Geschichte so stark auf, wie ich es noch in wenigen anderen Städten erlebt habe. Überall finden sich Spuren der dunklen Vergangenheit und man fühlt sich an vielen Stellen an den Zweiten Weltkrieg erinnert. Dennoch wird die Geschichte ohne erhobenen Zeigefinger behandelt und die Stadt versteckt sich auch nicht hinter ihrem historischen Schicksal. Mit jeder Menge öffentlicher Informationstafeln, Gedenkstätten sowie Museen wird die Zeit des Nationalsozialismus und des Mauerfalls behutsam aufgearbeitet. Doch Berlin ist natürlich nicht nur Weltkrieg – heute verbinde ich die deutsche Hauptstadt mit Toleranz, einem lebendigen Nachtleben und pulsierenden Stadtteilen.
Was ihr nicht verpassen dürft
In meinem ersten Reisebericht (Berlin für Anfänger, Teil 1) habe ich euch acht Sehenswürdigkeiten gezeigt, die ihr bei eurem ersten Besuch auf keinen Fall verpassen dürft. Dieser Artikel stellt nun die Fortsetzung dar und gibt euch weitere acht interessante Orte und Plätze für eure To-Do-Liste mit. In naher Zukunft lege ich dann zwei weitere Blogartikel nach, in denen ich euch Tipps für Fortgeschrittene liefere, die ihr beim ersten Mal zeitlich einfach nicht unterbringt oder generell vielleicht nicht auf dem Radar habt – die Links dazu findet ihr in der nachfolgenden blauen Infobox. Nun aber zu den Punkten 9 bis 16 der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin!
DIE WICHTIGSTEN SEHENSWÜRDIGKEITEN IN BERLIN (TEIL 2)
9) Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche
Hamburg hat sein Mahnmal St. Nikolai (siehe mein Artikel Hamburg – Die Hafenstadt meines Vertrauens) und Berlin hat die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Beide Kirchen wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und dienen heute als Zeitzeugen sowie als Mahnmal gegen Krieg und Gewalt. Die Gedächtniskirche steht auf dem Breitscheidplatz in der Nähe des Bahnhofs Zoologischer Garten und sticht wegen ihres halb zerstörten Kirchturms sofort ins Auge. Erbaut wurde die neoromanische Kaiser-Wilhelm-Kirche zwischen 1891 und 1895, die Innenausstattung war mit Mosaiken und Wandbildern prachtvoll. Der 113 Meter hohe Turm war damals der höchste Berlins.
Starkes Symbol gegen Krieg und Gewalt
Im November 1943 zerstörte ein Bombenangriff die Kaiser-Wilhelm-Kirche fast komplett. Nach dem Krieg wurde lange diskutiert, ob die Überreste abgetragen und durch einen Neubau ersetzt werden sollen. Schließlich einigte man sich auf einen Kompromiss: die nur noch 68 Meter hohe Ruine des Kirchturms sowie ein kleiner Teil des ehemaligen Kirchenschiffs wurden erhalten und im Jahr 1961 um einen vierteiligen Neubau ergänzt. Dieser sieht von außen wirklich nicht ansprechend aus, ist aber innen ein architektonischer Traum. Das durch die blauen Fenster eindringende Tageslicht taucht den Innenraum in eine faszinierende Atmosphäre. In den Überresten der alten Kirche findet ihr übrigens eine sehenswerte Fotoausstellung über die Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Kirche von ihrem Bau bis zu ihrem Fast-Untergang.
Fotospots
10) Hackesche Höfe
Egal ob ihr ein kreatives Souvenir sucht, in stilvollem Ambiente etwas trinken sowie essen wollt oder einfach nur an Architektur interessiert seid – die Hackeschen Höfe sind ein genialer Ort, der sicher jeden von euch in seinen Bann ziehen wird! Kurz zur Geschichte: zuerst entstand um 1700 vor den Toren der Stadtmauer die Spandauer Vorstadt, welche 1731 nach der Erweiterung der Mauer ein Teil der Stadt wurde. Die dort befindlichen Freiflächen sollten von Stadtkommandant Hans Christoph Graf von Hacke bebaut werden und es entstand der Hackesche Markt, heute unter anderem ein Verkehrsknoten. Direkt gegenüber baute man 1906 die Hackeschen Höfe – ein aus acht Höfen bestehender Wohn- und Gewerbekomplex.
Acht Höfe zum Staunen
Wo ihr die Hackeschen Höfe betretet, ist zwar egal. Ich empfehle euch aber, den Eingang in der Rosenthaler Straße 40-41 zu wählen. Dann steht ihr nämlich im ersten und gleichzeitig schönsten Hof, wo euch wahrscheinlich wie mir die Sprache wegbleibt. Der Hof ist in prächtigstem Jugendstil ausgearbeitet und ein fantastisches Fotomotiv. Wenn ihr fertig mit dem Staunen seid, geht einfach alle weiteren sieben Höfe der Reihe nach ab. Ihr stoßt dabei auf verschiedenste Läden mit kreativen Produkten – beispielsweise von außergewöhnlichen Souvenirs (wunderschöne handgemachte Magnete!) über eine Schokolade-Manufaktur bis hin zu Schmuckgeschäften (über die meine Freundin jubelte). 😉
Fotospots
Unmittelbar nach dem Eingang zu den Hackeschen Höfen an der Adresse Rosenthaler Straße 36 findet ihr eines der wohl schönsten Treppenhäuser Berlins. Ihr könnt es eigentlich nicht übersehen, da man direkt daran vorbeigehen muss. Achtet vor allem auf das detailreich ausgearbeitete Geländer mit goldenen Rosen!
11) Nikolaiviertel
Das Nikolaiviertel ist ein kleiner und äußerst überschaubarer Teil in der Nähe des Alexanderplatzes. Die über die Hausdächer herausragenden Türme der Nikolaikirche, kleine Gassen und liebevolle Hausfassaden täuschen hier ein idyllisches Berlin vor. Täuschen deshalb, weil es sich leider nicht mehr um Originalbauwerke handelt, sondern Nachbauten aus den 1980er-Jahren – der Zweite Weltkrieg hat auch hier gewütet und ein Trümmerfeld hinterlassen. Der Stimmung und Schönheit tut dies aber natürlich keinen Abbruch und ihr solltet auf jeden Fall im Nikolaiviertel vorbeischauen!
Idylle mitten in Berlin
Ursprünglich geht die Geschichte des Nikolaiviertels bis in das Mittelalter zurück, als sich Handwerker und Händler an einer Kreuzung von Fluss und Handelsstraße niederließen. Die Kirche St. Nikolai entstand um 1200 herum. In den folgenden Jahrhunderten war das Leben im Viertel durch eine Vielzahl von Gasthöfen, Geschäften und Handwerksbetrieben gesprägt. Auch zahlreiche Künstler lebten im Nikolaiviertel. Meine Freundin und ich machten direkt vor der Nikolaikirche eine Pause (siehe blauer Infokasten zum Essen und Trinken weiter unten), beließen es ansonsten aber bei einem Spaziergang durch die Gassen.
Fotospots
12) Gendarmenmarkt
Obwohl der Gendarmenmarkt gemeinhin als der schönste Platz der Hauptstadt bezeichnet wird, war ich erst einmal persönlich vor Ort. Schon beim ersten Anblick war mir aber klar, dass ich hier beim nächsten Besuch wieder herkommen muss – am besten abends nach Sonnenuntergang. Der Platz ist durch seine Zwillingskirchen Deutscher Dom und Französischer Dom, verbunden mit dem in der Mitte liegenden Konzerthaus, eine echte Augenweide. Angelegt wurde der Platz Ende des 17. Jahrhunderts, als sich französische Einwanderer im umliegenden Viertel ansiedelten. Die Namen des Platzes wechselten einige Male, bis 1799 die Umbenennung in Gendarmenmarkt erfolgte. Die Bezeichnung geht auf die Wache und Ställe des Garderegiments „Gens d’armes“ zurück, die von 1736 bis 1782 an Ort und Stelle siedelten.
Beeindruckender Dom
Ich hätte mir gerne beide Dome angesehen, im Französischen wurde allerdings gerade der Turm innen renoviert. Da es sich wie erwähnt um Zwillingsbauten handelt, habe ich eben mit meiner Freundin das Innenleben des Deutschen Doms begutachtet. Bei freiem Eintritt wird die Dauerausstellung „Wege – Irrwege – Umwege“ auf insgesamt fünf Etagen gezeigt, die sich mit der Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland beschäftigt. Ich war allerdings mehr an der faszinierenden Architektur interessiert, die ich aus allen Stockwerken intensiv betrachtete und bewunderte. Infos zu den Öffnungszeiten findet ihr auf der Webseite berlin.de.
Fotospots
ESSEN UND TRINKEN IN BERLIN
In Berlin müsst ihr natürlich auf jeden Fall eine Currywurst essen. Diese wird in zahlreichen Kiosken verkauft, meine Freundin und ich wollten aber unbedingt beim bekannten Stand von Curry 36 (Mehringdamm 36) die Wurst probieren. Hat fabelhaft geschmeckt! 😉
Grandiose vietnamenische Küche in einem wunderbaren Ambiente genossen wir per Zufall in der Nähe der Rosenhöfe. Im Lokal Chen Che (Rosenthaler Straße 13) hatten wir Wantan-Teigtaschen, eine Frühlingsrolle, einen warmen Reisnudelsalat und Rindfleisch mit Blattspinat. Alles war sagenhaft gut!
Eine Bierpause geht natürlich auch immer in Berlin. Sehr empfehlenswert sind dabei die Crêperie im Nikolaiviertel (Propststraße 4) direkt am ruhigen Platz vor der Nikolaikirche, das Lindenbräu am Potsdamer Platz (Bellevuestraße 3) unter der Kuppel des Sony Centers oder die AlexOase (Alexanderplatz 7) am Alexanderplatz, wo man vom Liegestuhl aus das Treiben beobachten kann – wenn auch bei überteuerten Getränken.
Ein ganz besonderer Tipp für alle, die gerne ein unkompliziertes Alternativlokal kennenlernen möchten: In einem Durchgang neben den Rosenhöfen befindet sich das Café Cinema (Rosenthaler Straße 39), wo man in angenehmer Atmosphäre und inmitten von Graffitis eine Pause bei Kaffee oder Bier einlegen kann.
13) Siegessäule
Die Siegessäule ist eines der bekannten Wahrzeichen Berlins und dennoch habe ich sie bei meinen Besuchen in der deutschen Hauptstadt ewig ignoriert. Nachdem ich das Bauwerk nun endlich persönlich besichtigt habe, empfehle ich euch die Siegessäule erst Recht! 🙂 Erbaut wurde die 67 Meter hohe Säule von 1864 bis 1873 anlässlich des Sieges Preußens im Deutsch-Dänischen Krieg 1864, des Deutschen Kriegs 1866 gegen Österreich sowie des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/1871. Der Standort befindet sich am Großen Stern mitten in der riesigen Parkanlage Großer Tiergarten. Am besten gelangt ihr (unter anderen) mit den beiden Bussen 100 oder 200 zur Siegessäule – mehr zu den Buslinien in den allgemeinen Tipps am Ende des Beitrags.
Gewaltiger Ausblick
Da der Große Stern ein stark befahrener, sternförmiger Kreisverkehr ist, gelangt man über eine Unterführung zur Siegessäule. Schreitet man dabei die Stufen wieder an die Oberfläche, präsentiert sich das Denkmal gleich in gewaltiger Pracht. An der Spitze thront die 8,32 Meter hohe geflügelte Siegesgöttin Viktoria. Für EUR 4,- kann man die 285 Stufen bis knapp unterhalb der goldenen Statue hinaufschnaufen (Öffnungszeiten auf berlin.de). Die Anstrengung wird allerdings mit einer Aussicht belohnt, die ihresgleichen sucht. In alle Himmelsrichtungen bietet sich ein perfekter Ausblick – vor allem ist es absolut faszinierend, von oben die Dimensionen des Ortsteils Tierpark zu überblicken!
Fotospots
14) Potsdamer Platz
Das Gebiet rund um den Potsdamer Platz war nach dem Zweiten Weltkrieg eine brachliegende Zone. Die Zeit, als mitten durch den Platz die Berliner Mauer verlief, kann als genauso trist bezeichnet werden. Nach dem Mauerfall (heute steht noch ein kleiner Teil zum Gedenken vor Ort) nutzte man allerdings die Chance, das Areal aus dem Dornröschenschlaf zu wecken. Innerhalb weniger Jahre entstanden nicht nur Hochhäuser, die als Tor zur Stadt fungieren, sondern auch das heute so bekannte Sony Center mit seiner außergewöhnlichen Architektur.
Beeindruckende Architektur
Das Sony Center war auch der Hauptgrund, warum meine Freundin und ich zum Potsdamer Platz wollten. Zuerst saugten wir allerdings die ganz eigene Atmosphäre rund um die Hochhäuser auf – immerhin findet man ansonsten in der Stadt nicht sehr viele Gebäude, die Wolkenkratzern ähneln. Im Sony Center selbst sind Geschäfte, Lokale und ein großes Kinozentrum untergebracht. Dort findet übrigens jährlich die Berlinale (Berliner Filmfestspiele) statt. Wir waren an einem späten Nachmittag vor Ort und schon etwas geschlaucht, weswegen wir unter der sehenswerten Glaskuppel eine Bierpause einlegten (siehe blauer Infokasten etwas weiter oben) und das Treiben beobachteten. Zusammengefasst: egal ob ein kurzer Abstecher oder langer Besuch – vorbeischauen solltet ihr am Potsdamer Platz auf jeden Fall.
Fotospots
15) Zoo
Sofern es sich bei euch ausgeht, zahlt sich ein Besuch des Zoologischen Gartens wirklich aus. Der Zoo befindet sich am südwestlichen Rand des Ortsteils Tiergarten mit seinem gleichnamigen riesigen Park. Schon der Südeingang an der Budapester Straße mit dem im ostasiatischen Stil errichteten Elefantentor ist äußerst sehenswert. Der Zoo beherbergt fast 20.000 Tiere unterschiedlichster Arten und ihr könnt euch vorstellen, dass einige Zeit für einen Rundgang eingeplant werden sollte. Ich habe vor einigen Jahren einen verregneten Tag für den Zoobesuch gewählt, was sich als gute Idee erwies, da der Ansturm sich in Grenzen hielt. Besonders in den Bann zogen mich der Große Panda, die Schimpansen, die Löwen und die Eisbären. Alle Infos zum Zoologischen Garten findet ihr gesammelt auf der offiziellen Webseite zoo-berlin.de.
Fotospots
16) KaDeWe
Das KaDeWe ist eines der bekanntesten Kaufhäuser der Welt und das größte auf dem europäischen Festland. Die Abkürzung steht dabei für Kaufhaus des Westens. Seit der Eröffnung im Jahr 1907 strömten die Menschen in das Gebäude, um Luxuswaren zu erstehen – zumindest, wer es sich leisten konnte. Dieser Umstand sollte sich nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend ändern, als es nach dem Wiederaufbau des ausgebrannten KaDeWe die Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln zu stillen galt. Erst seit den 70er-Jahren tendierte der Verkauf wieder in Richtung Luxusartikel.
Ab zur Feinkost!
Heute darf ein Blick auf und vor allem in das Kaufhaus des Westens keinesfalls fehlen, wenn ihr in der Stadt seid. Schon von außen sind die Dimensionen des im neoklassizistischen Stil erbauten Gebäudes beachtlich. Innen findet man auf sieben Etagen alle namhaften Luxusunternehmen, die meine Freundin und mich allerdings nicht wirklich interessierten (Stichwort unleistbar). 😉 Sehr beliebt bei Touristen wie Berlinern ist aber die Feinkostabteilung im 6. Stockwerk, wo es allerhand Schmankerln zum vor Ort essen oder auch zum Mitnehmen für daheim gibt.
Fotospots
ALLGEMEINE TIPPS
Der neue Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ersetzt seit Ende 2020 den alten Flughafen Tegel, der komplett aufgelassen wurde. Der Flughafen ist sowohl von der Stadt als auch vom Umland her sehr gut per Zug angebunden (Fernzüge, Regionalzüge, S-Bahn S9 und S45). Zusätzlich fahren sowohl reguläre als auch Expressbusse. Welche Variante für euch am besten ist, schaut ihr am einfachsten über die Fahrplanauskunft des BVG nach.
Das öffentliche Verkehrsnetz in Berlin ist aus meiner Sicht hervorragend ausgebaut. Es gibt mehrere U-Bahn- und S-Bahn-Linien, dazu Regionalzüge sowie einige Straßenbahnen und eine Vielzahl an Bussen (zwei davon hebe ich im nächsten Punkt extra hervor). Wie schon im vorigen Punkt erwähnt, empfehle ich euch eine Tageskarte für den Bereich Berlin AB zu kaufen. Einen Liniennetzplan gibt es auf der Seite vbb.de zu finden.
Die Buslinien 100 und 200 sind perfekt, wenn ihr eine Stadtrundfahrt machen, euch aber die überteuerten Anbieter sparen wollt. Mit Einzelticket oder Tageskarte erreicht ihr mit den Bussen viele Sehenswürdigkeiten und wichtige Punkte in Berlin. Den genauen Streckenverlauf könnt ihr euch auf der Webseite wikiroutes.info (Linie 100) und wikiroutes.info (Linie 200) ansehen. Das Schöne ist, dass auf beiden Linien fast nur Doppeldeckerbusse im Einsatz sind und ihr so gleichzeitig ungewöhnliche Perspektiven auf die Stadt erhaltet.
Wie in allen großen Städten gibt es natürlich auch die Hop-On/Hop-Off-Busse*, die euch schnell und in kurzen Intervallen zu allen Attraktionen bringen
Sehr nützlich ist die Berlin WelcomeCard mit Rabatten und den inkludierten öffentlichen Verkehrsmitteln*, die auch bereits die Fahrt vom Flughafen in die Stadt beinhaltet)
Trotz des guten Verkehrsnetzes sind die Distanzen zwischen den Stationen nicht zu unterschätzen. Achtet deshalb auf bequemes Schuhwerk, ihr werdet einige Kilometer per pedes zurücklegen.
Wenn ihr eine bestimmte Adresse sucht, dann ist möglicherweise Verwirrung vorprogrammiert. In Berlin gibt es nämlich zwei Arten der Hausnummervergabe: beim Hufeisenprinzip beginnt die Hausnummerierung auf einer Seite bei 1 und folgt dem Verlauf der Straße hufeisenförmig, bis schlussendlich die letzte Nummer direkt gegenüber der Nummer 1 liegt. Das hat mich schon einmal vor vielen Jahren in den Wahnsinn getrieben. 😉 Bei der klassischen Variante liegen die ungeraden und die geraden Nummern halbwegs exakt gegenüber, was die Nummernsuche natürlich stark vereinfacht und logischer erscheint. Einen sehr interessanten Artikel über die geschichtlichen Gründe dieser beiden System könnt ihr auf der Seite tagesspiegel.de nachlesen.
Der Berliner Bär ist seit ungefähr 1280 das Wappentier Berlins und dementsprechend auch Teil des Berliner Wappens. In der ganzen Stadt werdet ihr immer wieder auf bunt verzierte Bären in Menschengröße stoßen, die sich hervorragend für Erinnerungsfotos eignen.
Die Ost-Ampelmännchen sind aus Berlin natürlich auch nicht wegzudenken. Seit dem Fall der Berliner Mauer haben sich die grüne und rote Figur zu einem Symbol für die deutsche Hauptstadt entwickelt. In allen Souvenirläden finden sich Mitbringsel, aber am besten fotografiert ihr einfach selbst eine Ampel ab. 😉
FAZIT
Mit dem zweiten Teil meines Reiseberichts über Berlin habe ich euch nun die aus meiner Sicht insgesamt 16 wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorgestellt, die bei eurem ersten Besuch in der deutschen Hauptstadt unbedingt auf eurer To-Do-Liste stehen sollten. Die Stadt ist so vielfältig und abwechslungsreich, dass man als Gast problemlos auch eine Woche dort verbringen könnte, ohne sich zu langweilen (und natürlich noch länger). Vergesst nicht, auch meinen ersten Artikel (Berlin für Anfänger, Teil 1) zu lesen und so das Maximum aus eurem Städteurlaub herauszuholen! Ich freue mich über eure Kommentare, wie es euch gefallen hat. 🙂
[…] ein Neues spannend werden lässt. Nun aber zu den ersten acht Highlights, bevor ich euch im Artikel Berlin für Anfänger, Teil 2 zu weiteren acht Sehenswürdigkeiten führe! […]
[…] Berlin für Anfänger, Teil 2 […]
Schön detailliert geschrieben. Aber wer bei Verstand ist, lässt den Zoo links liegen, denn Tiere gehören nicht in den Zoo
[…] ich denke ich muss sofort wieder nach Berlin! ? Berlin für Anfänger, Teil 1 (Reisebericht) Berlin für Anfänger, Teil 2 (Reisebericht) Berlin für Fortgeschrittene, Teil 1 (Reisebericht) Berlin für Fortgeschrittene, […]
[…] Berlin für Anfänger, Teil 2 […]