Schweden: Jagd auf die Nordlichter

Nordlichter über der Reindeer Lodge bei Kiruna in Schweden

Ist es dein Traum, die magisch am Himmel tanzenden Nordlichter in Schweden zu sehen? Dann bist du in diesem Artikel genau richtig, denn gemeinsam mit meiner Freundin habe ich mir diesen Herzenswunsch erfüllt. Die Region Schwedisch Lappland eignet sich perfekt, um dich erfolgreich auf die Jagd nach Aurora Borealis zu machen. Ich zeige dir anhand unserer neuntägigen Tour im Detail, wie du deine Reise zu den Nordlichtern in Schweden planst, worauf du achten musst und mit welchen unerwarteten Ereignissen du konfrontiert werden kannst – Aufregung und Adrenalin garantiert!


DIE HÖHEPUNKTE AUS SCHWEDISCH LAPPLAND IN DIESEM ARTIKEL

Ein detaillierter Reisebericht unserer Tour zu den Nordlichtern im hohen Norden von Schweden

Allgemeine Informationen über das Himmelsphänomen Nordlichter und wie du sie sehen kannst

Intensive Momente rund um das „Schneedrama“ in Abisko und die magischen Nordlichter in Kiruna

Praktische Tipps und Hinweise, wie du die Nordlichter in Schweden fotografieren kannst

Weitere Tipps für Unternehmungen rund um Abisko und Kiruna abseits der Nordlichter

 

Dieser Artikel wurde zuletzt am 5. Oktober 2024 aktualisiert.

Inhaltsverzeichnis Anzeigen

NORDLICHTER IN SCHWEDEN

FAKTEN

REISEZEIT: Februar/März (9 Tage, 8 Übernachtungen)

REISEROUTE:
Tag 1-2: Wien – Stockholm (Flug, 1 ÜN)
Tag 2-5: Stockholm – Luleå (Flug), Luleå – Kiruna (Zug), Kiruna – Riksgränsen (Mietwagen, 3 ÜN)
Tag 5-7: Riksgränsen – Kiruna/Jukkasjärvi (Mietwagen, 2 ÜN)
Tag 7-9: Kiruna – Luleå (Zug), Luleå – Stockholm (Flug, 2 ÜN)
Tag 9: Stockholm – Wien (Flug)

Eine einfachere Reiseroute ohne Zug beschreibe ich im Text weiter unten.

KOSTEN Flug VIE-ARN-VIE: EUR 132,96 p. P.
KOSTEN Flug ARN-LLA-ARN: EUR 184,04 p. P.

KOSTEN Unterkünfte Stockholm: EUR 361,- (Zimmer)
KOSTEN Unterkünfte Riksgränsen/Jukkasjärvi: EUR 1.065,- (Zimmer)

KOSTEN ZUG LLA-KRN-LLA: EUR 72,- p. P.

KOSTEN Mietwagen ab Kiruna (5 Tage): EUR 426,-

GESAMTKOSTEN: EUR 1.315,- p. P.
GESAMTKOSTEN (ohne Hotels in Stockholm): EUR 1.134,50 p. P.

TRANSPARENZHINWEIS

*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn dir mein Blogartikel bei der Planung deiner Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn du über diese Links deine Unterkunft oder Freizeitaktivitäten buchst. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und du unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für dich entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂

 

Nordlichter über der Reindeer Lodge, Jukkasjärvi bei Kiruna, Schweden

Schweden: Das perfekte Ziel für Nordlichter

Schweden hat es meiner Freundin und mir schon lange angetan. Die großteils unberührte Natur lädt zum Entschleunigen und Erholen ein, dazu gesellt sich sowohl im Sommer (sehr lange) als auch im Winter (sehr kurz) das wunderschöne Licht der Sonne, welches sich in unserer Heimatstadt Wien nur im Frühling und Herbst in einer derart attraktiven Weise blicken lässt. In Schwedisch Lappland gibt es aber noch einen weiteren starken Pluspunkt für eine Reise nach Schweden – die Nordlichter. Die Region liegt rund um den Polarkreis und ermöglicht somit das Beobachten dieses unglaublichen Naturphänomens. Drei Orte eignen sich dabei besonders: Abisko, Kiruna und Porjus.

Was sind denn eigentlich Nordlichter?

Kurz und knackig: Nordlichter entstehen mit Hilfe der Sonne, deren elektrische Partikel in Form von Sonnenwinden auf die Erde treffen. Die markanten Farben wie Grün, Lila und seltener Rot kommen zustande, wenn die Teilchen in unserer Atmosphäre auf Atome wie Sauerstoff und Stickstoff treffen. Zwar schafft es nur ein minimaler Teil der Partikel durch das Magnetfeld der Erde, diese reichen aber aus, um rund um den Nordpol (Aurora Borealis) und Südpol (Aurora Australis) angeregt zu werden und so das beeindruckende Himmelsschauspiel zu erzeugen. Um die Nordlichter auch tatsächlich sehen zu können, müssen noch einige weitere Faktoren zusammenspielen. Mehr Infos dazu und wie du zum Erfolg kommst, erzähle ich dir später im Artikel.


Beleuchteter Platz Stortorget in Stockholm

TIPP: Städtereise nach Stockholm

Sofern du nicht einen Direktflug nach Kiruna gebucht hast, wirst du ziemlich sicher wie wir über Stockholm anreisen, um die Nordlichter in Schweden aufzuspüren. Dabei zahlt es sich natürlich aus, gleich die schwedische Hauptstadt mitzuerkunden. Welche Sehenswürdigkeiten und Attraktionen dabei auf dich warten, habe ich dir im Artikel Stockholm: Das Glanzstück an der Ostsee zusammengefasst.

 


Nordlichter in Schweden: Anreise mit Flugzeug, Auto und Zug

Planung der Reise zu den Polarlichtern

Pauschalangebote, um die Nordlichter in Schweden zu entdecken, findest du im Internet wie Sand am Meer – natürlich zu einem empfindlichen Preis. Meine Freundin und ich nahmen die Planung unserer Reise nach Schwedisch Lappland deshalb selbst in die Hand. Nach dem Lesen von zahlreichen Artikeln auf den Tourismusseiten von Schweden, Schwedisch Lappland, Kiruna und Abisko kristallisierte sich schnell heraus, dass wir unser Glück auf der Suche nach den Nordlichtern in Abisko und in Kiruna versuchen wollten. Prinzipiell empfehle ich dir, deine Reise schon recht früh zu planen und zu buchen. Wir organisierten alles erst rund einen Monat vor unserer Tour und hatten keine große Auswahl mehr, was die Unterkünfte betrifft – das sollte uns noch gehörig Drama bescheren, mehr dazu weiter unten!

Per Flug, Zug und Mietauto zu den Nordlichtern

Die Anreise nach Kiruna ist im Grunde sehr einfach. Entweder hast du das Glück, von deinem nächstgelegenen Flughafen direkt nach Kiruna fliegen zu können, ansonsten musst du über Stockholm anreisen und einen Inlandsflug buchen. Meine Freundin und ich wollten es aber langsamer angehen – dafür aufwendiger, was die Planung angeht. Wir flogen von Wien aus nach Stockholm, wo wir aus Zeitgründen eine Nacht im Flughafenhotel Radisson Blu* blieben. Erst am Folgetag nahmen wir zeitig in der Früh einen Inlandsflug nach Luleå, wo wir per Zug gemütlich in vier Stunden weiter nach Kiruna fuhren. Diese Variante wählten wir deshalb, weil wir gerne die traumhafte Landschaft von Schwedisch Lappland auf uns wirken lassen wollten. In Kiruna übernahmen wir am Flughafen schließlich ein Mietauto für die nächsten fünf Tage.

Nordlichter in Schweden: Karte für die Anreise mit Flugzeug, Auto und Zug

Karte zur Anreise zu den Nordlichtern in Schweden

Für die Anreise in den Norden von Schweden ließen wir uns bewusst Zeit und wählten nach einem Inlandsflug von Stockholm nach Luleå den Zug als nächstes Transportmittel. Nach vier Stunden Fahrt durch die wunderschöne Landschaft kamen wir in Kiruna an, wo wir am Flughafen unser Mietauto übernahmen. Die Variante mit der Zugfahrt hat leider den Nachteil, dass du zusätzlich zweimal ein Taxi benötigst, welches du vorbestellen solltest, siehe die nachfolgende Infobox.


TIPP: Einfache oder aufwendige Anreise nach Kiruna

Wenn du gerne möglichst einfach und unkompliziert Richtung Schwedisch Lappland kommen willst, dann buche einen Flug nach Kiruna und übernimm dort am Flughafen dein Mietauto. Unsere oben beschriebene Route mit Flug und Zug ist zwar landschaftlich und für den Geist sehr reizvoll, erfordert aber das Vorbuchen von Taxis, da diese vor Ort echte Mangelware sind. Ein Taxi benötigst du vom Flughafen Luleå zum Bahnhof (Telefon +46 920 100 00, ca. SEK 420,-, EUR 38,60) und vom Bahnhof in Kiruna zum Flughafen Kiruna (Telefon +46 980 120 20, ca. SEK 420,-, EUR 38,60), um das Mietauto entgegenzunehmen. Für die Rückfahrt musst du dasselbe Prozedere durchführen.

 


NORDLICHTER IN SCHWEDEN, TEIL 1: Die erfolglose Suche

RIKSGRÄNSEN/ABISKO (TAG 2-5)

Unterkunft: Ferienwohnungen Arctic Lodge* (Katterjokksvägen 6, 981 94 Riksgränsen): Ferienwohnungen für Selbstversorger, Zimmer gemütlich mit Küchenzeile (Kühlschrank, Herd, Mikrowelle, Geschirr), sauberes Bad mit Dusche und WC, Sofa und Esstisch, TV, WLAN, zwei Stockbetten für theoretisch vier Personen, allerdings gefühlt sehr eng zu zweit in einem Bett; toller Blick auf die umliegenden Berge Richtung Abisko.
Unsere Kosten:
EUR 536,- (3 Nächte)
Auf der Hotelsuchmaschine booking.com findest du schöne Unterkünfte in und rund um Abisko*.

Schneefräse im Schneechaos auf der gesperrten Straße E10 zwischen Abisko und Riksgränsen

Abisko als Paradies für Nordlichter – theoretisch

Der erste Teil unserer neuntägigen Reise nach Schwedisch Lappland sollte uns nach Abisko führen. Die Gegend rund um den gleichnamigen Nationalpark ist dafür bekannt, die niederschlagsärmste Region in Schweden zu sein und somit ideale Voraussetzungen für das Beobachten von Nordlichtern zu bieten. Soweit die Theorie. In der Praxis waren wir mit unserer Buchung ein Monat vor der Anreise schon etwas spät dran und konnten für drei Nächte keine befriedigende Unterkunft mehr in Abisko finden. Deshalb entschieden wir uns, in der ca. 40 Kilometer entfernten Ortschaft Riksgränsen in einer Ferienwohnung der Arctic Lodge* zu übernachten und abends einfach zum Nordlichter schauen „schnell“ nach Abisko zu fahren. Ein Plan, der nicht aufgehen sollte.

Willkommen im Schnee

Was wir beim Buchen leider nicht überprüften, war das Mikroklima von Riksgränsen. Wir nahmen einfach naiv an, dass die 40 Kilometer Distanz zu Abisko keine nennenswerte Auswirkung haben würden. In der Realität zählt Riksgränsen aber als niederschlagsreichstes Gebiet in Schweden – und das sollten wir zu spüren bekommen. Schon die Fahrt mit dem Mietauto in die Unterkunft war geprägt von starkem Wind und einer durchgängigen Eisfahrbahn. Nach der Ankunft am späten Nachmittag fuhren wir nur noch schnell zum Supermarkt in Riksgränsen, um Proviant für die kommenden zwei Tage zu besorgen. Nach dem Abendessen überprüften wir gespannt die Nordlichter-Vorhersage für den nächsten Tag: die Wahrscheinlichkeit wurde als sehr hoch eingestuft.

Hoffnung auf Nordlichter in Abisko

Schneefall begrüßte uns am Folgetag nach dem Aufwachen. Wir fuhren mit dem Mietauto sofort in Richtung Abisko, wo wir den Tag verbringen und abends die Nordlichter sehen wollten. Das Wetter wurde leider immer schlechter: extremer Wind und immer stärkerer Schneefall machten uns das Leben schwer. Im Besucherzentrum Naturum Abisko sahen wir uns die Ausstellung über den Nationalpark sowie den Shop an und unternahmen anschließend im Schneesturm eine kurze Rundwanderung zur sehenswerten Schlucht (Kanyon). Nachdem ab dem späten Nachmittag auch noch Sturmböen mit bis zu 100 km/h vorhergesagt wurden, brachen wir dann aber zur Sicherheit den Ausflug nach Abisko ab und begannen bereits in der Finsternis gegen 17 Uhr unsere Rückfahrt in Richtung Riksgränsen.

Besucherzentrum Naturum in Abisko, Schweden

Besucherzentrum Naturum in Abisko

Im Besucherzentrum Naturum in Abisko wärmten wir uns auf und sahen uns die interessante Ausstellung über den Nationalpark Abisko an. Im Mittelpunkt stand dort die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt mit zahlreichen anschaulichen Exponaten.
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Rundwanderweg zur Schlucht (Kanyon) in Abisko, Schweden

Rundwanderweg zur Schlucht in Abisko

Direkt vom Besucherzentrum in Abisko startet ein kurzer Rundwanderweg zur Schlucht (Kanyon), der über schöne Stege und Aussichtspunkte führt. Zu diesem Zeitpunkt war das Wetter zwar harsch, aber noch nicht extrem.
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Rundwanderweg zur Schlucht (Kanyon) in Abisko, Schweden

Wasserfälle in der Schlucht in Abisko

An der Schlucht (Kanyon) in Abisko bilden sich sehenswerte Wasserfälle, an denen Wagemutige Eisklettern können. Dieser Ort würde mich auch im Sommer sehr interessieren, wenn hier das Tosen des Wassers spürbar sowie hörbar sein muss und die Landschaft rundherum in saftigem Grün erscheint.
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Im Blindflug durch den Schneesturm

Die Fahrbedingungen während der Rückfahrt in unsere Unterkunft sorgten für einen gehörigen Adrenalinschub: volle Konzentration und teilweise Schritttempo waren notwendig, um im Schnee- und Sturmchaos halbwegs voranzukommen. An einem Schranken mussten wir rund 90 Minuten den Gegenverkehr abwarten, da die Strecke aus Sicherheitsgründen auf Einbahnführung umgestellt wurde. Danach ging es für uns im Konvoi hinter LKWs, Bussen und anderen Autos langsam weiter – ständig begleitet vom Wagen des Traffic Manager, der am Ende der Fahrzeugkolonne das sichere Vorankommen beaufsichtigte. Die Sicht ging teilweise gegen null, der Scheibenwischer war gegen die Wucht des Wetters fast chancenlos. Für die Strecke benötigten wir statt 30 Minuten diesmal knapp drei Stunden – schlussendlich waren wir aber erleichtert, überhaupt heil in unserer Unterkunft angekommen zu sein.

Eskalation der Nordlichter – ohne uns

Glück hatten wir auch deshalb, weil hinter uns die Straße schließlich komplett gesperrt wurde. Der Traffic Manager machte uns bei herabgelassenem Fenster in brüchigem Englisch klar: „No out, no out!“ Von diesem Moment an waren wir rund 30 Stunden eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten. Der Frust saß tief bei uns, denn die Webcams zeigten in Abisko nicht nur eine rasche Wetterbesserung an, sondern auch das Auftreten extrem starker Nordlichter. Generell handelte es sich an diesem und nächsten Tag – genau die Zeit, in der wir „gefangen“ waren – um die höchste Polarlicht-Intensität seit langem. Sogar in Norddeutschland, das deutlich unter dem Polarkreis liegt, konnten die Nordlichter gesehen werden. So blieb uns im Schnee nur übrig, die Zeit abzusitzen und auf bessere Bedingungen in Kiruna zu hoffen, wo wir weitere zwei Tage sein würden.

Gesperrte Straße E10 zwischen Abisko und Riksgränsen in Schweden

90 Minuten Zwangspause

Auf der Flucht vor dem Schneesturm in Abisko standen wir schon nach wenigen Minuten vor einem geschlossenen Schranken. Der Traffic Manager ließ uns wissen, dass die Straße nach Riksgränsen wegen des extremen Wetters temporär auf Einbahnverkehr umgestellt wurde und wir erst einmal den Gegenverkehr abwarten müssen – 90 Minuten dauerte diese mit viel Ungewissheit verbundene Wartezeit.
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Schneesturm auf der Straße E10 zwischen Abisko und Riksgränsen, Schweden

Schritttempo im Schneesturm

Nach der Wartezeit am Schranken ging es dann im Fahrzeugkonvoi und unter Aufsicht des Traffic Manager weiter nach Riksgränsen. Die Sichtverhältnisse konnte man bewusst als katastrophal bezeichnen und du kannst dir vorstellen, wie anstrengend und fordernd die Fahrt war. Über den Fahrzeugkonvoi war ich richtig froh, denn so konnte ich mich während der Fahrt zumindest an den roten Rücklichtern des vorderen Fahrzeugs halbwegs orientieren.
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Schneechaos rund um die Arctic Lodge in Riksgränsen, Schweden

Die eingeschneite Arctic Lodge in Riksgränsen

Am nächsten Morgen offenbarte sich das Ergebnis des nächtlichen Schneechaos, hier der Eingang zu unserer Unterkunft Arctic Lodge in Riksgränsen. Der Wind hatte richtige Schneewechten erzeugt, welche die Zugänge zum Gebäude komplett zudeckten. Rechts siehst du übrigens die Fenster zu den Zimmern – das mittlere war unser Apartment.
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Wegen Schnee gesperrte Straße E10 zwischen Riksgränsen und Abisko, Schweden

Die gesperrte Straße E10 zwischen Abisko und Riksgränsen

Über die mittlerweile komplett zugeschneite Hauptstraße E10 bei Riksgränsen kamen wir am Vorabend im absoluten Schneechaos gerade noch rechtzeitig zu unserem Zimmer zurück, ehe sie hinter uns für den Verkehr rund 30 Stunden komplett gesperrt wurde. Wir informierten uns auf der Webseite trafikverket.se (nur Schwedisch, nutze ein Übersetzungstool!) laufend über den aktuellen Zustand und wussten so, wie lange die Verkehrsverbindung noch gesperrt sein würde.
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Verschneite Straße in Riksgränsen, Schweden

Beschwerlicher Weg zum Supermarkt

Nachdem uns langsam die Vorräte ausgingen und wir nicht wussten, wie lange die Straße noch gesperrt sein würde, machten wir uns zu Fuß zum 2,5 Kilometer entfernten Supermarkt in Riksgränsen auf. Das Wetter hatte sich dabei wieder etwas verschlechtert und machte den Weg zu einem anstrengenden und mühsamen Unterfangen im Schneesturm.
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Supermarkt ICA in Riksgränsen, Schweden

Der Supermarkt ICA in Riksgränsen

Wir waren sehr erleichtert, als wir aus der Ferne schon sehen konnten, dass der Supermarkt ICA in Riksgränsen auch tatsächlich offen hatte. Wir deckten uns mit Gemüse, Lachs, Nudeln und Süßigkeiten ein, um abends im Apartment nochmal ein stärkendes, schmackhaftes Abendessen zuzubereiten, wenn sonst schon nichts geht.
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Schneefräse und Schneeräumung in Riksgränsen, Schweden

Schneeräumung auf Hochtouren in Riksgränsen

Auf dem Rückweg von Riksgränsen zu unserer Unterkunft keimte Hoffnung auf eine baldige Räumung der Straßen auf, da die Einsatzkräfte bereits im Dauereinsatz waren. Immer wieder kamen uns beim mühseligen Marsch in der Dämmerung auf der eisigen, aber teilweise bereits geräumten Hauptstraße große Bagger entgegen.
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TIPP: Unternehmungen und Ausflüge in Abisko

Du hast hoffentlich nicht so viel Pech mit dem Wetter wie wir und wirst eine tolle Zeit in Abisko verbringen! Der Touranbieter GetYourGuide hat zahlreiche interessante Unternehmungen und Touren im Angebot:

Abisko: Eisklettern für alle Schwierigkeitsgrade mit Guide*

Abisko: Geführte Aurora-Jagd mit Hoteltransfers*

Abisko National Park: Landschaftliche Morgenwanderung mit Transfer*

Abisko: Aurora Schneeschuhwandern*

Von Abisko aus: Nordlichttour mit Fotografenführer*

 


NORDLICHTER IN SCHWEDEN, TEIL 2: Die erfolgreiche Suche

KIRUNA/JUKKASJÄRVI (TAG 5-7)

Unterkunft: Hüttencamp Reindeer Lodge* (188 Paksuniemivägen, 981 91 Jukkasjärvi): ruhig gelegene Anlage mitten im Wald in der Ortschaft Jukkasjärvi mit mehreren Hütten und Zelten. Sehr gemütliche Einrichtung mit bequemen Betten, Kühlschrank, Sofa, Tisch, Kamin zum selber Einheizen, es gibt aber auch eine normale Heizung. WC und Duschen mit Holzsauna sind in extra Kabinen ca. 50m entfernt untergebracht. Eine Versorgungshütte zum Kochen und als Aufenthaltsraum ist auch verfügbar. Bei der Rezeption gibt es ein Zelt für das Frühstück/Abendessen und eine Bar mit einigen Getränken (alkoholfrei, Cocktails, Wein, Bier, Sekt). Die Anlage liegt direkt am Fluss Torne älv, der im Winter komplett zugefroren und begehbar ist. Die Reindeer Lodge eignet sich durch die geringe Lichtverschmutzung sehr gut für das Fotografieren der Nordlichter in Schweden.
Unsere Kosten:
EUR 529,- (2 Nächte)
Auf der Hotelsuchmaschine booking.com findest du weitere schöne Unterkünfte rund um Kiruna*.

Landschaftspanorama von Abisko, Schweden

Ein kurzer Blick nach Abisko

Nach dem Schneedrama kam unser Glück zurück! Pünktlich am Abreisetag aus Riksgränsen besserte sich das Wetter und die Straße wurde wieder freigegeben. Auf der (diesmal entspannten) Fahrt in Richtung Kiruna blieben meine Freundin und ich nochmals in Abisko stehen, um ohne Wetterchaos einige Blicke auf die Ortschaft zu werfen. Ein sehr hübsches Fotomotiv ist etwa der kleine Bahnhof Abisko Turiststation, auf dessen Parkplatz wir auch noch zufällig von aufgeregten Schlittenhunden begrüßt wurden. Sehr empfehlenswert ist die Fahrt zum Jachthafen, wo du die umliegende Landschaft und den riesigen, zugefrorenen See Torneträsk genießen kannst. Nach dem Dauerschneefall der letzten Tage fühlten sich hier die ersten Sonnenstrahlen so richtig gut an!

Ab in die Reindeer Lodge in Kiruna

Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt, die uns immer wieder fantastische Blicke auf die Landschaft bot, kamen wir in Kiruna an. Unsere Unterkunft Reindeer Lodge* befand sich etwas außerhalb der Stadt in der Ortschaft Jukkasjärvi inmitten eines wundervollen Kiefernwaldes. Der große Vorteil hier ist die sehr geringe Lichtverschmutzung, was für das Beobachten von Nordlichtern eine ideale Voraussetzung ist. Übernachten kannst du in der Reindeer Lodge in Hütten und Zelten, die einfach, aber sehr liebevoll eingerichtet sind und neben einer Heizung zusätzlich über einen Kachelofen verfügen. Dieser ist auch notwendig, denn in Kiruna kann es im Winter hohe zweistellige Minusgrade bekommen. Die Toiletten und Duschen (sowie eine holzbefeuerte Sauna) befinden sich in eigenen Hütten – das klingt schlimmer, als es in der Realität war. Fotos unserer Unterkunft und der Anlage findest du oben in der orangen Factbox.

Nachtzug (Nattåg) Narvik-Stockholm im Bahnhof Abisko Turiststation

Der Bahnhof Abisko Turiststation

Im bildhübschen kleinen Bahnhof Abisko Turiststation kam mir zufällig der Nachtzug (Nattåg) von Narvik (Norwegen) Richtung Stockholm vor die Linse. Mit diesem Zug selbst zu fahren, wäre auch einmal ein großer Wunsch meiner Freundin und mir.
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Zugefrorener See Torneträsk in Abisko, Schweden

Der Torneträsksee in Abisko

Am Jachthafen in Abisko kannst du den zugefrorenen See Torneträsk betreten und dort inmitten der weitläufigen Landschaft spazieren. Nach den vorangegangen Eskapaden waren wir hier richtig froh, etwas Tageslicht und fast schon ruhige Wetterverhältnisse vorzufinden.
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Zugefrorener See Torneträsk in Abisko, Schweden

Der See Torneträsk als Fotomotiv

Das Eis des zugefrorenen Sees Torneträsk ist dick genug und hält bis ca. März oder April, auch wenn du hier an der Oberfläche Wasserlachen vom nächtlichen Tauwetter siehst. Die kleine, gelbe Saunahütte mitten im Eis bot sich hervorragend als Fotomotiv an.
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Zugefrorener See Torneträsk in Abisko, Schweden

Ein Schwätzchen am See

Auch im kalten Winterwetter lassen es sich die Menschen in Abisko nicht nehmen, mitten am Ufer des Sees Torneträsk ein gemütliches Plauscherl einzulegen. Uns wurde es langsam aber doch etwas zu kalt und wir spazierten zurück zum Parkplatz.
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Schlittenhunde in Abisko, Schweden

Schlittenhunde in Abisko

Eine wundervolle Begegnung möchte ich dir aber noch zeigen: Schlittenhunde-Fahrten sind in Abisko eine sehr beliebte Attraktion. Wir selbst haben zwar keine gemacht, dafür aber lange die schönen Hunde bewundert und einige auch streicheln dürfen.
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TIPP: Die richtige Ausrüstung für die Kälte

Abisko, Riksgränsen und Kiruna liegen deutlich über dem Polarkreis. Du kannst dir vorstellen, dass es richtig kalt werden kann! Wir hatten Glück und waren zu einer Zeit vor Ort, als es „nur“ 0 bis -9 Grad Celcius hatte – das ist mit der richtigen Ausrüstung kein Problem. Es kann aber auch deutlich in die zweistelligen Minusgrade gehen, selbst untertags! Folgendes solltest du mitnehmen, um beim Beobachten der Nordlichter oder untertags im Schnee nicht zu frieren:

Es gilt wie auch beim Wandern: das Zwiebelprinzip hilft dir, den Wetterumständen passend zu begegnen!

Als unterste Schicht empfiehlt sich Thermounterwäsche aus Merinowolle sowohl am Oberkörper als auch an den Beinen.

Wir hatten zwei Paar Socken an, einmal normale und darüber noch Thermosocken, die unsere Füße von unten gut wärmten.

Je nachdem, wie schnell dir im Alltag kalt wird, ziehst du dann ein langärmeliges Shirt aus Merinowolle und darüber einen Fleecepullover an. Achte darauf, keine Baumwollprodukte zu verwenden, da diese beim Schwitzen keine Feuchtigkeit abgeben.

Eine Ski- oder Thermohose und am Oberkörper eine Softshelljacke leisteten uns gute Dienste beim Warmbleiben, ohne dass unsere Bewegungsfreiheit eingeschränkt wurde.

Als oberste Schicht hatten meine Freundin und ich klassische Winterjacken an.

Für die Füße eignen sich gefütterte Winterstiefel oder wasserdichte Wanderschuhe mit Thermoeinlage.

Achte auch auf deinen Kopf! Eine Kapuze hilft gegen Wind von hinten, Stirnband und/oder Haube schützen zusätzlich vor der Kälte.

Handschuhe dürfen keinesfalls fehlen. Am besten kaufst du dir ein Modell, mit dem du auch deine Kamera noch halbwegs gut bedienen kannst, ohne die Handschuhe ausziehen zu müssen.

Bei der nächsten Reise in eine richtig kalte Region würde ich auf jeden Fall zusätzlich Hand- und Fußwärmer besorgen, die beim Nordlichter beobachten das längere Stehen in der Kälte erträglicher machen.

Bei manchen Attraktionen und Unterkünften kannst du gegen eine Gebühr einen Thermo-Overall ausleihen.

 


Nordlichter in der Reindeer Lodge, Jukkasjärvi bei Kiruna, Schweden

Willkommen, liebe Nordlichter!

Und dann war es soweit: unsere Reise nach Schweden, um die Nordlichter zu sehen, war endlich von Erfolg gekrönt. Nachdem wir uns zuerst in der Sauna aufgewärmt hatten, entdeckte meine Freundin aufgeregt die ersten Strahlen am Himmel. Schnell zogen wir uns die Thermowäsche an, schnappten die Stative und begaben uns ins Freie mit Blick Richtung Himmel. Nachdem wir noch nie Nordlichter mit eigenen Augen sahen, waren wir gespannt, was uns erwarten würde. Kurz: es ist unbeschreiblich schön! Je nachdem, wie intensiv die Aktivität in der Atmosphäre ist, erkennst du die Polarlichter einfacher oder schwieriger. Die Formen sind vielseitig und zeigen sich in langen Bögen, strahlenartig, kurvenförmig und sowohl allein als auch in größeren Gruppen. Wirklich spektakulär wird es, wenn die Nordlichter zum „Tanzen“ beginnen und am Himmel eine beeindruckende Show abliefern.

Wann du die Nordlichter am besten siehst

Prinzipiell treten Nordlichter ganzjährig auf. Um sie tatsächlich am Himmel sehen zu können, muss ein guter KP-Wert vorhanden sein, der auf einer Skala von 0-9 die Stärke des geomagnetischen Sturms in der Atmosphäre beschreibt – je höher, desto wahrscheinlicher siehst du Nordlichter. Sehr nützlich für die Vorhersage und Planung ist die kostenlose App My Aurora Forecast (iOS / Android), nachfolgend siehst du Screenshots der App. Weiters muss es natürlich dunkel sein, die langen Nächte von September bis April oberhalb des Polarkreises sind hier also ideal. Große Städte stören die Beobachtung durch ihre Lichtverschmutzung, suche dir also einen entlegenen Ort. Der Himmel sollte halbwegs wolkenfrei sein, da diese unterhalb der Nordlichter schweben und die Sicht verdecken. Idealerweise herrscht Neumond, da ein heller Mond auch die Sicht beeinträchtigt (dafür aber beim Fotografieren hilft).

Screenshots der kostenlosen App My Aurora Forecast für die Vorhersage von Nordlichtern in Schweden

Nordlichter in Schweden: Die App My Aurora Forecast

In der kostenlosen App My Aurora Forecast kannst du deinen aktuellen oder einen konkreten Ort eingeben und wirst informiert, wenn die Chancen auf eine Sichtung der Nordlichter hoch ist. Du erhältst sowohl eine Wahrscheinlichkeits- als auch eine Wolkenprognose, wobei du dich davon in der Praxis nicht immer leiten lassen solltest – eine plötzliche Wolkenlücke kann jederzeit entstehen und die magischen Lichter durchscheinen lassen. Meiner Freundin und mir hat die App jedenfalls sehr geholfen und uns jeweils schon 30-60 Minuten vor dem Auftreten der Nordlichter informiert, dass sich das Rausgehen in die Kälte auszahlen wird.


Anleitung zum Fotografieren von Nordlichtern in Schweden

TIPP: Wie du Nordlichter fotografierst

Hast du dich schon einmal gefragt, ob die auf Fotos intensive grüne Farbe echt oder in der Nachbearbeitung entstanden ist? Sie ist echt! Das menschliche Auge kann die Farbe aber schwer wahrnehmen – vor allem schwache Nordlichter wirken eher wie ein hellgrauer Schleier am Himmel und sind nicht einfach zu erkennen. Kameras jedoch belichten aufgrund der Dunkelheit mehrere Sekunden und fangen so die Intensität und die Farbe sehr gut ein.

Zu Beginn ein genialer Tipp: wenn du dir unsicher bist, ob du am Himmel eine Wolke oder ein Nordlicht siehst, dann nimm dein Smartphone zur Hand und sieh dir den Himmel durch die Kamera des Handys an. Du siehst sofort, ob ein grüner Schleier der Aurora oder nur eine weiße Wolke vorhanden ist.

Du benötigst zwingend ein Stativ, um längere Belichtungszeiten ohne Verwackelung aufzunehmen. Stell auf deiner Kamera den Selbstauslöser von zwei Sekunden ein, um keine Unschärfe durch das Drücken des Auslösers zu erzeugen.

Nimm ein Objektiv mit möglichst viel Weitwinkel, um die Dimensionen der Nordlichter gut einfangen zu können. Hat dein Objektiv einen Bildstabilisator eingebaut, schalte diesen aus, um beim Auslösen keine Verwackelung zu riskieren.

Fokussieren kann in der Dunkelheit ein großes Problem werden. Manche Objektive haben eine sichtbare Fokus-Skala, mit der du den Fokusring auf „unendlich“ stellen kannst, um einen scharfen Sternenhimmel zu erhalten. Mein Objektiv hat diese Funktion leider nicht. Ich hatte aber eine starke Taschenlampe dabei, mit der ich nahe gelegene Bäume kurz anstrahlte und auf diese fokussieren konnte. Das ist ein heißer Tipp, damit du nicht nur mit unscharfen Bildern heimkommst!

Alle Nordlichter-Bilder, die ich dir hier zeige, sind mit einer Canon R6 mit einer Blende zwischen f 2.8 und f 4.0 bei ca. 10-20 Sekunden Belichtung mit ISO 2.500 aufgenommen. In der Nachbearbeitung habe ich nur noch eine leichte Aufhellung und Kontrastanpassung mittels Tonwertkorrektur vorgenommen.

Du kannst übrigens auch mit modernen Smartphones und einem kleinen Stativ ganz gute Erinnerungsfotos der Nordlichter erzielen! Entweder lässt die Foto-App deines Handys ohnehin manuelle Einstellungen zu bzw. verfügt über einen Nachtmodus, oder du installierst dir eine externe Foto-App, mit der manuelle Einstellungen möglich sind. Einige meiner Bilder (nicht in diesem Beitrag zu sehen) sind mit einem Apple iPhone 12 mini entstanden – selbst aus der Hand fotografiert lieferte der Nachtmodus erstaunlich gute Ergebnisse ohne Stativ.

Nütze die Zeit untertags, um besonders schöne Orte zu entdecken und dort abends die Nordlichter in eine ansprechende Bildkomposition zu verpacken. In meinen Fotos siehst du einige Beispiele wie ein See, Bäume oder Hütten, die mit ihrer Beleuchtung einen schönen warmen Kontrast zu den kühlen Farben des Himmels bringen.

 


Meine 10 Lieblingsbilder der Nordlichter in Schweden

Nordlichter in Schweden über der Reindeer Lodge, Jukkasjärvi

Nordlichter in Schweden, Lieblingsbild 1

Dieses Foto zählt zu meinen emotionalsten Erinnerungen: meine Freundin blickt direkt aus der Reindeer Lodge gebannt auf die Nordlichter. Es war einfach überwältigend, dass nach all den Wetterkapriolen die Tage zuvor unser Glück nun doch noch wahr wurde.
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Nordlichter in Schweden über der Reindeer Lodge, Jukkasjärvi

Nordlichter in Schweden, Lieblingsbild 2

Die Reindeer Lodge bot sich mit ihren Hütten als Fotomotiv ideal an, um die Nordlichter mit einem interessanten Vordergrund aufnehmen zu können.
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Nordlichter in Schweden über dem Fluss in Jukkasjärvi

Nordlichter in Schweden, Lieblingsbild 3

Der nur wenige Meter von der Reindeer Lodge entfernte, zugefrorene Fluss Torne älv ermöglicht einen ungestörten Blick auf den Himmel, um die Nordlichter perfekt ansehen zu können.
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Nordlichter in Schweden nahe Kiruna

Nordlichter in Schweden, Lieblingsbild 4

Direkt über mir „explodierte“ plötzlich der Himmel und bot neben dem Mond eine unbeschreibliche Nordlichter-Show. Es ist schwer zu beschreiben, wie sich dieses Bild in echt anfühlte, aber es war überwältigend!
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Nordlichter in Schweden über dem Fluss in Jukkasjärvi

Nordlichter in Schweden, Lieblingsbild 5

Der riesige, zugefrorene See neben der Reindeer Lodge bot mit seinem Steg ein weiteres grandioses Fotomotiv. Die Stille vor Ort empfand ich als magisch und es war faszinierend zu beobachten, in welchen unterschiedlichen Formen die Nordlichter auftreten.
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Nordlichter in Schweden über der Reindeer Lodge, Jukkasjärvi

Nordlichter in Schweden, Lieblingsbild 6

Der Blick vom Fluss Torne älv in Richtung Reindeer Lodge mit einem Nordlichter-Schauspiel für die Augen.
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Nordlichter in Schweden über der Reindeer Lodge, Jukkasjärvi

Nordlichter in Schweden, Lieblingsbild 7

Von der Saunahütte der Reindeer Lodge kannst du direkt in den Schnee gehen und die Nordlichter bestaunen.
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Nordlichter in Schweden über der Reindeer Lodge, Jukkasjärvi

Nordlichter in Schweden, Lieblingsbild 8

Hier gelang mir eine Aufnahme, auf der neben dem typischen Grün der Nordlichter weitere Farben sichtbar sind.
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Nordlichter in Schweden über der Reindeer Lodge, Jukkasjärvi

Nordlichter in Schweden, Lieblingsbild 9

Der Wald neben der Reindeer Lodge bietet großartige Möglichkeiten, die Nordlichter in ein spannendes Bild zu packen.
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Nordlichter in Schweden über der Reindeer Lodge, Jukkasjärvi

Nordlichter in Schweden, Lieblingsbild 10

Durch die fehlende Lichtverschmutzung sind neben den Nordlichtern sogar die Tausenden Sterne gut zu erkennen. Das sanfte Mondlicht hinter mir sorgte hingegen dafür, dass die Bäume auf dem Foto ebenfalls gut zu sehen sind und dass wir uns auch ohne Taschenlampen gut orientieren konnte.
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Sehenswertes in Kiruna abseits der Nordlichter

Untertags wird dir in Kiruna auch nicht langweilig! In der Reindeer Lodge selbst ist ein Rentiergehege untergebracht, wo du täglich um 10 Uhr vormittags unter Aufsicht die Tiere mit frischen Flechten füttern darfst. Ebenfalls möglich ist das im Freilichtmuseum Nutti Sámi Siida, welches du von der Reindeer Lodge zu Fuß direkt über den zugefrorenen Fluss Torne älv in ca. 30 Minuten erreichst. Dort kannst du dich an mehreren Stationen über das Leben des indigenen Volks der Samen informieren und gegen eine kleine Gebühr ebenfalls die gierigen Rentiere füttern. Im zugehörigen Café, das rund um ein offenes Lagerfeuer eine unglaubliche Gemütlichkeit ausstrahlt, genossen wir danach einen köstlichen Rentierburger und wärmten uns mit einem Kaffee.

Ein Hotel aus Eis und eine Kirche aus Holz

Nicht weit entfernt ist das berühmte ICEHOTEL, in dem du gegen eine saftige Eintrittsgebühr von SEK 295,- (EUR ca. 26,-) die Eisskulpturen und Kunstwerke in den Eiszimmern ansehen oder dir an der Bar einen kalten Drink gönnen kannst. In Kiruna selbst gibt es touristisch nicht viel zu sehen, da es sich um eine reine Bergbaustadt handelt – die riesige Mine siehst du von vielen Orten rund um Kiruna. Seit Jahren wird ein großer Teil der Stadt übersiedelt bzw. abgerissen und neu gebaut, da das Abbaugebiet vergrößert wird. Einem Bauwerk steht dieses Schicksal noch bevor: der Kirche von Kiruna. Das Gotteshaus weist eine beeindruckende Holzarchitektur auf und soll ab 2025 übersiedelt werden, wobei über die anzuwendende Technik noch gerätselt wird.

Rentierfütterung im Freilichtmuseum Nutti Sámi Siida und in der Reindeer Lodge in Schweden

Rentierfütterung im Freilichtmuseum Nutti Sámi Siida

Gierige, aber liebe Rentiere füttern darfst du sowohl im Freilichtmuseum Nutti Sámi Siida (l.)  als auch in der Reindeer Lodge in Jukkasjärvi (r.). Etwas Respekt vor den Tieren ist wichtig, denn beim Thema Futter kennen die Rentiere keinen Spaß. 😉
Bild links: Aufnahmeort / Bild rechts: Aufnahmeort

Freilichtmuseum Nutti Sámi Siida in Jukkasjärvi

Ausstellung im Freilichtmuseum Nutti Sámi Siida

Im Freilichtmuseum Nutti Sámi Siida in Jukkasjärvi tauchst du in die Welt der Samen ein und kannst dich an zahlreichen Stationen über das Leben des indigenen Volkes informieren.
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Café im Freilichtmuseum Nutti Sámi Siida in Jukkasjärvi

Das Café im Freilichtmuseum Nutti Sámi Siida

Nach einem Besuch des Freilichtmuseums Nutti Sámi Siida wärmst und stärkst du dich im stimmungsvollen Café, das in einem riesigen, festen Holzzelt untergebracht ist. Wir genossen hier neben dem offenen Feuer einen Rentierburger, der ausgezeichnet schmeckte.
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ICEHOTEL und ICEBAR in Jukkasjärvi

Das ICEHOTEL in Jukkasjärvi

Das ICEHOTEL in Jukkasjärvi zählt zu den Top-Attraktionen der Gegend und ist einen Besuch wirklich wert, auch wenn der Eintrittspreis für eine Besichtigung sehr hoch ist.
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Zimmer im ICEHOTEL in Jukkasjärvi

Zimmer im ICEHOTEL in Jukkasjärvi

Würdest du es wagen, in solch einem Eiszimmer bei -5 Grad die Nacht zu verbringen*? Auf einem kostenpflichtigen Rundgang konnten wir zahlreiche, aufwendig von Künstlerinnen und Künstlern gestaltete Zimmer sehen. Das ICEHOTEL selbst empfiehlt übrigens, nur eine Nacht in solch einem Eiszimmer zu schlafen und dann in die normalen Bereiche des Hotels zu wechseln.
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Außenansicht der Kirche von Kiruna

Die Kirche von Kiruna

Die Kirche von Kiruna ist die bekannteste Sehenswürdigkeit in der Bergbaustadt. Hier erwischte ich sie im schönsten Nachmittagslicht, bevor die Sonne sich verabschiedete.
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Außenansicht der Kirche von Kiruna

Beeindruckendes Bauwerk in Kiruna

Da das Bergabbaugebiet vergrößert wird, werden in der Stadt zahlreiche Gebäude abgerissen oder umgesiedelt. Die 600 Tonnen schwere Kirche wird aktuell in einem aufwendigen Prozess Stück für Stück in einen anderen Stadtteil von Kiruna verlegt und ist deshalb bis voraussichtlich 2026 geschlossen.
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Innenansicht der Kirche von Kiruna

Innenansicht der Kirche von Kiruna

Der Blick in die Kirche von Kiruna zeigt die unglaubliche Schönheit und den spektakulären Detailreichtum. Vor Ort waren meine Freundin und ich glücklich, diesen architektonischen sowie kulturellen Schatz noch gesehen haben zu können. Wie man solch ein fragiles Bauwerk komplett umsiedelt, übersteigt meine Vorstellungskraft.
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FAZIT

In diesem umfangreichen Reisebericht habe ich dir unsere abenteuerliche Tour zu den Nordlichtern in Schweden erzählt. Die Reise fühlt sich im Nachhinein betrachtet wie ein Theaterstück an, in dem es eine Berg- und Talfahrt der Gefühle gab. Ein immenser Schneesturm bei Abisko sollte uns die ersten Tage von der Außenwelt abschneiden und es unmöglich machen, die Nordlichter in Schweden zu sehen. Doch das Schicksal meinte es gut mit uns und brachte die restlichen Tage in Kiruna das Glück in Form von Aurora Borealis am Himmel zurück. Die Nordlichter in Schweden sind ein unbeschreibliches Phänomen, das du unbedingt auch einmal mit eigenen Augen erleben solltest. Schreib mir gerne einen Kommentar mit deinen Gedanken, ich freue mich!

 

Nordlichter in Schweden: Reisebericht über Abisko und Kiruna, Tipps zur Anreise und richtigen Kleidung, Anleitung zum Fotografieren und mehr!

Nordlichter in Schweden: Reisebericht über Abisko und Kiruna, Tipps zur Anreise und richtigen Kleidung, Anleitung zum Fotografieren und mehr!

13 Kommentare bei „Schweden: Jagd auf die Nordlichter“

  1. […] so eine Nordlichter-Tour mit einer Städtereise nach Stockholm. In meinem umfangreichen Artikel Schweden: Jagd auf die Nordlichter kannst du alle Details dazu mit vielen Fotos, Tipps zur Anreise und praktischen Hinweisen […]

  2. Ein superschöner Bericht und tolle Fotos! Ich kenne noch eine andere Anreise: Mit dem Flieger nach Narvik und dann auf der Erzlinie mit dem Zug nach Kiruna. Leider nur sehr bedingt zu empfehlen, denn das ist zwar toll und aufregend, leider entgleisen dort die Züge aber häufig (also die Erzzüge) und dann ist die Strecke nicht befahrbar – was wir auch selbst erlebt haben. Wir hatten Glück und mit 12 Stunden Verspätung ging es weiter per Bus und dann per Bahn, aber manchmal liegt da alles tagelang still.
    Und wir waren leider auch nur drei Tage dort oben und haben mal wieder keine Polarlichter gesehen. Umso schöner Dein Bericht.
    LG /inka

    1. Ganz lieben Dank Inka! Ja deine Variante über das norwegische Narvik kam für uns wegen der Anmietung eines Autos in Schweden nicht in Betracht. Aber nur mit dem Zug anreisen ist sicherlich auch großartig. Wobei erst wieder vor kurzem ein Güterzug entgleist ist, kommt anscheinend wirklich öfters vor. 😉

      Viele Grüße
      Christian

  3. Wow, was für tolle Bilder! Eine Nordlichter-Tour will ich unbedingt auch mal machen. Schmunzeln musste ich bei der Nennung des Ortes Kiruna. Kennt Ihr die Serie „Rebecka Martinsson“? Die spielt in Kiruna. Ob sie tatsächlich dort gedreht wurde, weiß ich nicht, aber der Ort wird häufig genannt.

    1. Vielen Dank Sabine! Die Serie kenne ich zwar nicht, aber Kiruna ist auch seit einigen Monaten wegen des Fundes von seltenen Erden stark in den Medien. 🙂

      Viele Grüße
      Christian

  4. Einfach WOW! Das ist definitiv ein Traum von mir, den ich mir irgendwann erfüllen werde 🙂 Bis dahin genieße ich deinen Blogpost und speichere ihn ab, damit ich ihn schnell finde, wenn ich meine eigene Nordlichter-Tour starte…

    Ganz liebe Grüße
    Barbara

    1. Danke Barbara!

      Es ist definitiv ein Traum, der sich erfüllen lässt. 🙂

      Viele Grüße
      Christian

  5. Was für tolle Nordlicht-Fotos! Glückwunsch, dass ihr sie in Kiruna dann doch noch zu sehen bekommen habt! Wir waren diesen Winter auch in schwedisch Lappland unterwegs, u.a. auch in Abisko. Haben dort nur sehr leichte Nordlichter gesichtet, dafür weiter im Süden an der Küste, auf der Höhe von Sundsvall umso stärkere. Es ist immer wieder ein tolles Spektakel 🙂
    Lieben Gruß, Julia

    1. Dankeschön Julia!

      Cool, dass ihr auch in Abisko gewesen seid, immerhin habt ihr leichte Nordlichter gesehen! Wie du sagst, ein tolles Spektakel und sicher nicht die letzte Jagd. 😀

      Viele Grüße
      Christian

  6. Hallo,
    mit den Nordlichtern liebäugle ich auch. Habe bisher aber den Focus auf Norwegen gelegt. Dein Bericht hat meine Lust gesteigert und jetzt habe ich dafür auch Schweden im Focus. Danke für den Bericht mit den schönen Bildern und den viele hilfreichen Informationen.
    Lg Thomas

    1. Hallo Thomas,

      ich hatte vor der Schweden-Reise für die Nordlichter auch immer Norwegen im Visier! Aber es klappte zum Glück auch so. 😀

      Viele Grüße
      Christian

  7. Hallo Christian,
    was für ein toller Beitrag zu deinem Abenteuer Nordlichter. Genial sind auch deine Fotos und Fototipps.
    Ich hatte schon in Tromsö die Möglichkeit die Nordlichter zu sehen und weiß, wie besonders es ist und wie magisch ich mich damals gefühlt habe.
    Danke für ´s Mitnehmen und das Versüßen meiner Mittagspause.
    Liebe Grüße
    Sonja

    1. Vielen Dank für deine netten Worte Sonja!

      Liebe Grüße aus Wien,
      Christian

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