Ljubljana: Adventzeit in der Drachenstadt

Slowenien grenzt direkt an Österreich – dennoch dauerte es bei mir eine gefühlte Ewigkeit, bis ich endlich das erste Mal die Hauptstadt Ljubljana zu Gesicht bekam. Was sich meiner Freundin und mir dann während eines Besuchs zur Adventzeit bot, war mehr als umwerfend: eine zauberhafte Innenstadt mit romantischem Weihnachtsmarkt, Architektur vom Feinsten, eine lebendige Restaurantszene und ein unglaublicher Wohlfühlfaktor. Alles Wissenswerte, die besten Sehenswürdigkeiten sowie Attraktionen und Lokale habe ich euch in diesem Reisebericht zusammengefasst!

DIE HÖHEPUNKTE AUS LJUBLJANA IN DIESEM ARTIKEL

Eine Innenstadt voller Jugendstil und weiterer eindrucksvoller Architektur

Der bildhübsche Prešeren-Platz als pulsierendes Herz von Ljubljana

Die Drachenbrücke als Hauptsymbol der Stadt mit wundervollen Fotomöglichkeiten

Die mittelalterliche Burg als Wahrzeichen und Sehenswürdigkeit mit spektakulärer Aussicht

Eine intensive Weihnachtsstimmung, wie man sie aus der Kindheit kennt und liebt

 

Dieser Artikel wurde zuletzt am 8. Jänner 2024 aktualisiert.


LJUBLJANA (LAIBACH)

FAKTEN

Reisezeit: Dezember (2 Tage, 1 Übernachtung)
Anreise mit dem Zug: Von Wien Hauptbahnhof nach Ljubljana (6:02 h)
Anreise mit dem Auto: Von Wien über die A2 und A9/E59 bis Slowenien, dann A1/E57 bis Ljubljana. (ca. 4:00 h)

Hoteltipp 1: City Hotel Ljubljana* (Dalmatinova ulica 15): preiswertes Hotel in guter Lage nur wenige Minuten vom Zentrum entfernt, stilvoll eingerichtete Zimmer, gute Matratzen, modernes Badezimmer, gute Dusche, schnelles WLAN, umfangreiches Frühstücksbuffet auch mit slowenischen Spezialitäten, leider viele Busgruppen und dementsprechend großer Andrang, Frühstücksterrasse aber ruhig und weniger Leute. Weiterempfehlung? JA


Hoteltipp 2: uHotel Ljubljana* (Miklošičeva cesta 3): Schwesterhotel des Grand Hotel Union*, modernes Innenstadthotel in sehr guter Lage, 10 Gehminuten vom Bahnhof und 3 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt, geräumiges Zimmer, ruhige Atmosphäre auch bei geöffnetem Fenster, bequeme Betten, Safe, Minibar, WLAN-Geschwindigkeit up/down sehr gut, beeindruckender Lichthof in moderner Architektur, Frühstücksbuffet ausgezeichnet, Wellnessbereich nicht genutzt. Weiterempfehlung? JA

Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findest du weitere schöne Unterkünfte in Ljubljana*.

TRANSPARENZHINWEIS

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Der winterliche und beleuchtete Prešeren-Platz (Prešernov trg) in Ljubljana

Einprägsamer Kurzurlaub in Ljubljana

Wenn ihr meine anderen Artikel zur Adventzeit bereits kennt, dann wisst ihr auch, dass ich jedes Jahr Ausflüge in die Nachbarländer Österreichs mache, um neue Weihnachtsmärkte kennenzulernen. Nun war also Ljubljana in Slowenien dran – und es sollte ein intensiver Kurztrip werden! Für die Anreise wählte ich diesmal (untypischerweise für mich) das Auto. Von Wien ist man in gut vier Stunden am Ziel angelangt und fährt dabei ausschließlich auf Autobahnen. Im Gegensatz dazu benötigt der Zug sechs Stunden, womit für einen Kurzbesuch leider schon ein halber Tag verloren geht.

Die Gründe für Ljubljana

Warum überhaupt Ljubljana? Über die slowenische Hauptstadt mit dem etwas schwierig auszusprechenden Namen habe ich bis zum Besuch recht wenig gehört, gelesen oder gewusst – aber wenn ich einmal einen Artikel in die Hand bekam, dann war dieser immer äußerst positiv. Es gibt nicht übermäßig viele Sehenswürdigkeiten, aber diese sind dafür von besonderer Schönheit. Die Mischung aus historischen Gebäuden, Brücken, dem allgegenwärtigen Wahrzeichen des Drachen und einer mittelalterlichen Burg ist einfach spannend. Wenn man dann noch die junge Kreativszene dazunimmt, ergibt das eine perfekte Mischung für eine lebendige Stadt.

Schnee und Regen

Im folgenden Text erzähle ich euch nun alles über meinen kurzen, aber sehr einprägsamen Urlaub in Ljubljana. Bei den Fotos werdet ihr schnell bemerken, dass einige Motive mit und einige ohne Schnee zu sehen sind. Am Tag meiner Anreise hat es ab Mittag ohne Unterbrechung sehr stark geregnet (meine Freundin und ich haben ausgesehen wie völlig durchnässte Pudel) und in der Nacht ist der Regen dann in Schneefall übergegangen. Die Folge: in der Früh war ein romantischer Morgenspaziergang im Winterwonderland zwischen einigen Zentimetern Neuschnee möglich! 🙂


Der Kongressplatz in Ljubljana mit Blick auf die Burg

TIPP: Weitere Artikel über Ljubljana

Flanieren in der Altstadt, süffiges Bier in der Brauerei genießen, im Tivoli-Park die Sonne aufsaugen und vieles mehr: In den warmen Sommermonaten kannst du in Ljubljana eine ganze Menge anstellen! In einem eigenen Artikel habe ich alle Highlights und Tipps zusammengefasst, die du hier lesen kannst: Fünf Sommertipps für Ljubljana

Willst du Ljubljana auf eine ganz besondere Art im Stile einer Schnitzeljagd entdecken? Der französische Künstler Invader hat in der slowenischen Hauptstadt 42 seiner „Space Invaders“ versteckt. Auf der Suche nach den kleinen Mosaiken lernst du die Stadt neu kennen. Alle Infos: Space Invaders: Ljubljana spielerisch entdecken

 


Die Markthallen und der Fluss Ljubljanica in Lubljana

Ljubljana: Eine Altstadt mit viel Jugendstil

Die Altstadt von Ljubljana ist wahrlich das Zentrum von Sehenswürdigkeiten und quirligem Leben. Am Fuß des Burgareals schlängeln sich die (autofreien) Gassen entlang und laden mit ihren zahlreichen Geschäften sowie Lokalen zum Verweilen ein. Alle paar Meter entdeckt man etwas Neues und die Zeit verfliegt hier wie im Nu. Bevor ich im Detail auf die Hauptattraktionen eingehe, möchte ich euch einige Eindrücke aus der Altstadt zeigen, etwa den imposanten Dom St. Nikolaus (Stolnica svetega Nikolaja), das liebevolle Rathaus mit dem Brunnen der Drei Krainer Flüsse davor und die Fleischerbrücke (Mesarski most) mit ihren Tausenden Liebesschlössern sowie bizarren Figuren rundherum.

Die Architektur von Jože Plečnik

Dabei sind bei den Bildern auch schon Bauwerke im Jugendstil des berühmten slowenischen Architekten Jože Plečnik zu sehen, die Ljubljana enorm prägen und der Stadt ein ganz eigenes Flair verleihen. Plečnik war ein Schüler Otto Wagners (der bedeutendste Architekt Österreichs aus Wien, siehe meine Beiträge Otto Wagners Wien: Erbe eines Visionärs und Otto Wagners Wien: Die unbekannten Schätze), dementsprechend weisen auch in der österreichischen Hauptstadt zahlreiche Gebäude die Handschrift des slowenischen Architekten auf. In Ljubljana verwirklichte Plečnik nach seiner Rückkehr 1921 unter anderem die an Venedigs Paläste erinnernden Markthallen (Plečnikove arkade) entlang des Flussufers der Ljubljanica oder die Schusterbrücke (Čevljarski most) mit ihren dünnen Säulen. Weitere sehr wichtige Werke seht ihr dann weiter unten im Artikel.

Fotospots

 


Der Preseren-Platz in Lubljana

Der Prešeren-Platz, das Herz von Ljubljana

Es war schon ein etwas unwirklicher Moment, als ich den zentralen Prešeren-Platz (Prešernov trg) vor Augen hatte. Benannt nach dem slowenischen Dichter France Prešeren vereint der Ort gleich mehrere Sehenswürdigkeiten sowie eine Vielzahl an großartigen Gebäuden. Verbunden mit der festlichen Weihnachtsbeleuchtung hat sich mir ein Bild ergeben, das ich nicht mehr vergessen werde. Die Mariä-Verkündungs-Kirche, die Drei Brücken und der vorherrschende Jugendstil – hier konnte ich mich einfach nicht sattsehen!

Die Mariä-Verkündigungs-Kirche

Am auffälligsten ist die Mariä-Verkündigungs-Kirche (Frančiškanska cerkev Marijinega oznanenja, auch Franziskanerkirche genannt) mit ihrer rosa Fassade. Die Kirche stammt aus den Jahren 1646-1660 und wurde im 19. Jahrhundert umgebaut. Die markante Fassade erhielt der Sakralbau um das Jahr 1700. Auf der Kirche steht die größte Bronzestatue Marias in Ljubljana. Eine Besichtigung ist nicht immer ganz einfach, da mehrmals täglich Messen abgehalten werden, währenddessen man nicht stören sollte. Da die Kirche aber so zentral steht, kommt man eigentlich sowieso immer wieder vorbei und findet sicherlich einen Zeitpunkt, zu dem man das fantastische Innere ganz in Ruhe ansehen kann.

Fotospots

 

Die Drei Brücken von Ljubljana

So etwas habt ihr wahrscheinlich noch nirgendwo sonst gesehen: die Drei Brücken (Tromostovje) überspannen gemeinsam den Fluss Ljubljanica und bilden so ein ganz besonderes Merkmal der Stadt. Im Mittelalter stand nur eine strategisch wichtige Holzbrücke, die Nordwesteuropa mit dem Balkan bzw. Südosteuropa verband. 1842 wurde diese Brücke durch eine steinerne ersetzt, bis schließlich der bereits weiter oben erwähnte slowenische Architekt Jože Plečnik in den Jahren 1929-1932 zwei weitere Fußgängerbrücken anbauen ließ. Die Steinbalustraden mit ihren Lampen verleihen dem dreigeteilten Flussübergang weitere Eleganz. Ich habe mich wirklich gefreut, dieses Meisterwerk zusätzlich auch mit Schnee fotografieren zu können!

Fotospots

 

Jugendstil-Gebäude in Ljubljana

Der Jugendstil prägt Ljubljana in enormer Art und Weise. Während das erste bedeutende Werk die Drachenbrücke aus dem Jahr 1901 ist (siehe nächster Absatz), entstanden die meisten Jugendstilgebäude Anfang des 20. Jahrhunderts in der Straße Miklošičeva ulica zwischen dem Prešeren-Platz und dem Bahnhof.

Das wohl schönste Haus ist dabei das Gebäude der Genossenschaftlichen Wirtschaftsbank von Architekt Ivan Vurnik – diese prachtvoll verzierte und verspielte Fassade muss man gesehen haben! Gegenüber steht das Grand Hotel Union, seinerzeit das größte Gebäude der Stadt und vom Architekten Josip Vancaš entworfen. Vom selben Künstler stammt das wiederum schräg gegenüber liegende Gebäude der Volksdarlehenskasse.

Auf dem Prešeren-Platz stechen zwei weitere Bauwerke optisch stark hervor. Zum einen das Hauptmann-Haus von Architekt Ciril Metod Koch aus dem Jahr 1873, welches das große Erdbeben von 1895 fast unbeschadet überstand. Zum anderen das Urbanc-Haus von Architekt Friedrich Sigismundt aus dem Jahr 1903, welches das erste Kaufhaus in Ljubljana war und den Namen Galerija Emporium trägt. Seht euch vor allem das über dem Eingang hängende Vordach aus Glas und Metall sowie den monumentalen Eingangsbereich mit der Hauptstiege an!

Fotospots

 


Die Drachenbrücke und die Burg in Lubljana

Die Drachenbrücke in Ljubljana

Die Drachenbrücke (Zmajski most) ist nur fünf Gehminuten vom zentralen Prešeren-Platz entfernt und stellt einen weiteren Höhepunkt Ljubljanas dar. Das Bauwerk von 1901 ist das erste der Stadt im Jugendstil und sticht nicht nur deswegen hervor, sondern natürlich vor allem durch seine Drachenfiguren, die das Wahrzeichen von Ljubljana sind. Diese wurden vom Architekten Jurij Zaninović entworfen, genauso wie die kleinen Drachenfiguren auf der Balustrade der Brücke.

Nerviger Verkehr rund um den Drachen

Etwas schade finde ich, dass die Schönheit und das Erlebnis auf der Drachenbrücke vom starken Verkehrsaufkommen und den Menschentrauben geschmälert werden. Das macht sich insofern bemerkbar, wenn sehr viele Touristen gleichzeitig um die Drachenfiguren versammelt sind und sich teilweise schon auf die Fahrbahn drängen. Aus fotografischer Sicht sind die Drachen jedenfalls ein dankbares Motiv, denn sie lassen sich ideal mit der Burg oder dem Turm des St.-Nikolaus-Doms als gemeinsames Motiv verbinden.

Fotospots

 


Die Burg von Lubljana im Winter

Ljubljana und seine mittelalterliche Burg

Auch wenn ich sie erst etwas weiter hinten in meinem Blogartikel erwähne, ist die Burg von Ljubljana (Ljubljana grad) natürlich eine der Hauptsehenswürdigkeiten und ein Pflichtbesuch. Die Ursprünge gehen bis in das 11. Jahrhundert zurück mit mehreren Um- und Zubauten in den nachfolgenden Jahrhunderten. In den Innenräumen gibt es neben zahlreichen Ausstellungen noch das Puppentheatermuseum und eine Kapelle zu besichtigen. Unbedingt hinaufsteigen muss man auf den weißen Aussichtsturm, von dem man eine fantastische Sicht auf die Stadt und die umliegenden Berge hat (sofern sie nicht durch Wolken verdeckt sind). Zur Weihnachtszeit ist auch ein kleiner Markt im Innenhof inklusive einer schönen Krippe aufgebaut.

Tickets für die Burg von Ljubljana

Das Areal der Burg könnt ihr prinzipiell auch ohne Ticket betreten, nur für die Innenbereiche ist eine Eintrittskarte notwendig. Diese könnt ihr entweder beim Eingang zur Burg kaufen, wo sich wahrscheinlich eine Schlange an Menschen befindet. Oder ihr geht einfach an den Wartenden vorbei durch das Burgtor und besorgt eure Karten im Innenhof beim Ticketshop, wo normalerweise weitaus weniger oder gar keine Leute stehen.

Zu Fuß oder per Standseilbahn

Zur Burg gelangt ihr übrigens entweder zu Fuß, mit dem Auto oder bequem mit der Standseilbahn, deren Talstation sich hinter dem zentralen Marktplatz neben dem schönen gelben Gebäude des Puppentheaters befindet. Hier erwartet euch aber mit Sicherheit eine sehr lange Warteschlange, in die ihr euch selbst dann einreihen müsst, wenn ihr die Tickets schon vorab im Internet gekauft* habt. Wenn ihr noch kein Ticket habt, dann sollte einer von euch in der Schlange bleiben, während der andere nach vorne zur Kassa geht und schon die Eintrittskarten besorgt.

Zeitig kommen zahlt sich aus

Auf jeden Fall empfehle ich euch, gleich zur Öffnungszeit (alle Infos dazu auf der Seite ljubljanskigrad.si) vor Ort zu sein, denn meine Freundin und ich haben alleine mit der Wartezeit auf die Bahn in der Tal- und Bergstation ca. 90 Minuten verplempert. Dadurch mussten wir nachfolgend einige Bereiche der Stadt streichen, die wir noch ansehen wollten (siehe blauer Infokasten weiter unten).

Fotospots

 


Das Viertel Metelkova in Lubljana

Metelkova – Heimat der Kreativszene von Ljubljana

Metelkova bezeichnet ein autonomes Zentrum für Politik und Kultur und ist ein ganz besonderer Ort in Ljubljana. Das Areal liegt nur unweit vom Bahnhof entfernt und umfasst die alten Gebäude einer Kaserne aus der Zeit der Jugoslawischen Volksarmee. Nach dem Abzug der Armee 1993 besetzten Künstler und Aktivisten die leerstehenden Räume und tobten sich gestalterisch aus. Das Ergebnis sieht man bei einem Rundgang: bunte, kreative Graffiti an den Hausfassaden und teils bizarre Kunstwerke aus Alltagsgegenständen (sogenannte Readymades bzw. Objets trouvés).

Erinnerung an Berlin

Man fühlt sich hier fast wie in den kreativen Vierteln Berlins, nur noch extremer. Bei meinem Besuch untertags im strömenden Regen war natürlich wenig Leben sichtbar, aber ein großer, an eine Tür geklebter Zettel verriet ein dichtes Programm an Konzerten alternativer Musikrichtungen an den folgenden Abenden. Wenn ihr also eine Gegend zum Fortgehen sucht, seid ihr hier wahrscheinlich an der richtigen Adresse.

Fotospots

 


Weihnachtsbeleuchtung in Lubljana

Ljubljana in der Weihnachtszeit

Ljubljana während der Weihnachtszeit zu besuchen kann ich nur uneingeschränkt empfehlen. Von Fotos aus dem Internet her bin ich mir sicher, dass die Stadt schon im Sommer enorm reizvoll ist, aber im Winter erstrahlen die Straßen, Plätze, Bäume und Gebäude zusätzlich noch in einer unglaublichen Vielzahl an Lichterketten. Die Weihnachtsbeleuchtung ist dabei dem Thema „Weltall“ gewidmet und vom Künstler Zmago Modic umgesetzt, was vor allem auf dem Prešeren-Platz mit den Drei Brücken, der Mariä-Verkündigungs-Kirche und den Jugendstilbauten voll zur Geltung kommt.

Hunderte Lichter erstrahlen

Der Weihnachtsmarkt findet natürlich auch an eben diesem Prešeren-Platz statt und wird von einem großen, dichten und mit Hunderten Lichtern erstrahlendem Weihnachtsbaum behütet. Auf dem Hauptplatz findet man allerdings nur gastronomische Stände, an denen beispielsweise Glühwein (kuhano vino) um günstige 2 Euro verkauft wird. Dieser hat mir außerordentlich gut geschmeckt – er war weder übersüßt, noch zu stark vom Alkohol her. Außerdem gibt es allerhand süße sowie pikante Speisen zu probieren, was meine Freundin und ich aber wegen mangelndem Hungergefühl ausgelassen haben.

Kunsthandwerk und jede Menge Essen

Wer Kunsthandwerk und Kitsch sucht, muss sich ein paar Schritte weiter zu den Markthallen begeben, wo die Stände im Schutz der Arkaden aufgereiht sind und teils wirklich schöne Produkte verkaufen (teils aber auch echt Sinnloses). Erneut ein paar Meter weiter sind auf dem Platz Pogačarjev trg vor dem Dom St. Nikolaus weitere Stände aufgebaut – folgt einfach der Ziehharmonikamusik, die wir ununterbrochen hörten. 😉 Das Kunsthandwerk sieht dort wesentlich feiner und qualitativer aus, also lasst diesen Teil des Weihnachtsmarkts nicht aus! Was man auch hier erneut findet: jede Menge Essen, hauptsächlich Fleisch. Das hat uns allerdings gar nicht angelacht, denn es war schon eine große Menge vorproduziert, die auch noch etwas abgelegen aussah. Wenn ihr wirklich gutes, lokales „Fast Food“ wie Krainer Wurst, Burek oder Pljeskavica sucht, dann seht euch meine nachfolgenden Allgemeinen Tipps an!

Fotospots

 


ALLGEMEINE TIPPS FÜR LJUBLJANA

In Ljubljana benötigt ihr im Normalfall keine öffentlichen Verkehrsmittel, denn die Sehenswürdigkeiten sind alle fußläufig gelegen. Die längsten Strecken sind vom Bahnhof in die Altstadt bzw. von der Altstadt zum Tivoli-Park – und selbst dafür benötigt ihr maximal 10-15 Minuten zu Fuß.

Wenn ihr mit dem Auto anreist, dann stellt sich natürlich schon im Voraus die Frage, wo man das Fahrzeug am besten und sichersten abstellt. Die Altstadt ist großteils eine Fußgängerzone und rundherum gibt es nur Kurzparkzonen. Auf Empfehlung der Gastgeber meiner Unterkunft habe ich das Auto deshalb in die Parkgarage Komenskega (Einfahrt Komenskega ulica 28) gestellt, von wo aus man nur 150 Meter von der Drachenbrücke und vom Prešeren-Platz nur 400 Meter entfernt ist. Die Garage ist zwar nicht übermäßig groß und ich musste im Inneren auch kurz auf einen freien Platz warten, aber es kommen und fahren eigentlich dauernd Autos. Der Preis ist für 24 Stunden mit damals 15 Euro in Ordnung, wie ich finde. Eine Anmerkung noch: der Zugang zur Garage befindet sich seltsamerweise nicht bei der Einfahrt, sondern einige Meter weiter die Straße entlang in einem Innenhof. Hier sind die exakten GPS-Koordinaten, da wir uns selbst auch erst von einer hilfsbereiten einheimischen Frau hinlotsen lassen mussten. Amüsiert hat uns dabei ihre Aussage: „Der Architekt war ein Idiot“. 😉

Wenn ihr etwas Zeit habt, stattet doch auch dem Zentralen Marktplatz (Glavna tržnica) auf den zwei Plätzen Vodnikov trg und Pogačarnev trg einen Besuch ab. Dort kaufen die Einheimischen ihr Obst, Gemüse, Blumen und was es sonst noch so allerlei gibt. Dort ist immer etwas los und es gibt viel zu entdecken. Fleisch und andere Spezialitäten werden dagegen in den angrenzenden Markthallen am Flussufer der Ljubljanica verkauft. Jeden Mittwoch findet übrigens ein Bauernmarkt mit regionalen Produkten statt.

Lokale gibt es in der Altstadt wie Sand am Meer. Die meisten findet ihr aufgereiht am Flussufer der Ljubljanica an der Promenade Petkovškovo nabrežje. Dort haben wir uns im Lokal Forum (Petkovškovo nabrežje 27) gleich ein slowenisches Union vom Faß und ein ungefiltertes aus der Flasche gegönnt. Auffallend ist dabei, dass auch bei Schlechtwetter und Kälte die Plätze im überdachten Freien geöffnet und mit Decken oder Heizstrahlern ausgestattet sind – Slowenen lieben es eben, an der frischen Luft zu sein! Selbst als es über Nacht geschneit hat, wurden am nächsten Morgen sofort die Wege zu den Sitzplätzen vom Schnee befreit und die Heizpilze angeworfen. 😉

Richtig slowenisch in einem Restaurant gegessen haben meine Freundin und ich leider aus Zeitgründen nicht, aber dennoch haben wir nicht auf die lokale Küche verzichtet, ganz im Gegenteil! Typisch slowenisch probierten wir die Krainer Wurst (Kranjska Klobasa) mit Senf, Kren und Semmel im kleinen Kiosklokal Klobasarna (Ciril-Metodov trg 15). In den Fotos seht ihr auch noch als Gegenbeispiel zum frisch gegrillten Fleisch das schon etwas abgestandene vom Weihnachtsmarkt.

Auf dem Fluss Ljubljanica kann man auch Schiffsfahrten machen, wovon ich aber abgesehen habe, weil ich nicht aus einem geschlossenen Schiff durch Glas hinaussehen will. Im Sommer ist das aber eine tolle Möglichkeit, die Stadt aus einer neuen Perspektive kennenzulernen und vor allem die vielen schönen Brücken vom Wasser aus bestaunen zu können. Mehr Details dazu verrate ich euch im Artikel Fünf Sommertipps für Ljubljana.

 


FAZIT

Obwohl meine Freundin und ich nur knappe zwei Tage in der slowenischen Hauptstadt zu Gast waren, hat uns Ljubljana voll in ihren Bann gezogen. Die Altstadt ist durch ihre Mischung aus dem Fluss Ljubljanica, den zauberhaften Brücken, den Jugendstilgebäuden und die alles überragende Burg einfach nur großartig anzusehen. Überall bietet sich die Möglichkeit, die Atmosphäre mit einem Getränk im Freien – gewärmt durch Decken und Heizstrahler – auf sich wirken zu lassen. Die Weihnachtsbeleuchtung gab der Stimmung dann noch den zusätzlichen Kick und dass es über Nacht stark schneite, war natürlich ein weiterer Höhepunkt. Der Weihnachtsmarkt selbst rückte da schon fast in den Hintergrund. 😉 Ich bin mir sicher, dass Ljubljana uns in einem warmen Sommermonat garantiert wieder sehen wird!

 


 

Weihnachtszeit in Ljubljana: Reisebericht mit Erfahrungen zu Sehenswürdigkeiten, den besten Fotospots sowie allgemeinen Tipps und Restaurantempfehlungen.Weihnachtszeit in Ljubljana: Reisebericht mit Erfahrungen zu Sehenswürdigkeiten, den besten Fotospots sowie allgemeinen Tipps und Restaurantempfehlungen.

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7 Kommentare bei „Ljubljana: Adventzeit in der Drachenstadt“

  1. danke für den schönen Bericht und die herrlichen Fotos. Ich kenn die Stadt nur von einem Zwischenstopp auf dem Weg nach Kroatien, aber so weihnachtlich geschmückt und dann noch mit Schnee, einfach bezaubernd 😉

    1. Danke! Aber das wichtigste Motiv der Stadt hast du ja schon fotografiert: das Stiegenhaus der Burg! 😉

  2. […] einem heißen oder kalten Getränk zu genießen. Eines ist sicher: diese Stadt sieht mich wieder! Ljubljana: Adventzeit in der Drachenstadt […]

  3. […] man beim Thema Städteurlaub in Slowenien eher automatisch an Ljubljana denkt (siehe mein Beitrag Ljubljana: Adventzeit in der Drachenstadt), steht Maribor etwas im Schatten der Hauptstadt. Gerade als Österreicher verbindet man den […]

  4. […] Beschreibungen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten könnt ihr in meinem Blogbeitrag Ljubljana: Adventzeit in der Drachenstadt nachlesen. Unser Kurztrip in das weihnachtliche Ljubljana war enorm intensiv und durch das Wetter […]

  5. […] wie intensiv sich die Hauptstadt in der Weihnachtszeit präsentiert, könnt ihr in meinem Artikel Ljubljana: Adventzeit in der Drachenstadt nachlesen. Nach einer Nacht in Ljubljana fuhren wir dann um die Mittagszeit nach Bled weiter, wo […]

  6. […] von denen wir noch heute schwärmen! In meinen Reiseberichten Fünf Sommertipps für Ljubljana und Ljubljana: Adventzeit in der Drachenstadt kannst du alle Details zu diesen Städtetrips nachlesen. Für den dritten Besuch in Ljubljana […]

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