Die Kulturlandschaft der Wachau zieht jedes Jahr Hunderttausende Besucher an – kein Wunder bei dieser Mischung aus sehenswerter Flusslandschaft und reizvollen kleinen Ortschaften. Am bekanntesten ist die Wachau allerdings für ihre besonders schmackhafte Marille. Im Frühling, wenn die Marillenblüte einsetzt, startet eine regelrechte Jagd auf die schönsten Motive. Aber auch abseits der süßen Frucht gibt es in der Wachau noch viele schöne Fleckchen zu entdecken, die ich euch in diesem Reisebericht zeige!
DIE HÖHEPUNKTE AUS DER WACHAU IN DIESEM REISEBERICHT
Eine ganzjährig unfassbar schöne Kulturlandschaft, die Teil des UNESCO-Weltkultur- und -naturerbes ist
Speziell zur Marillenblüte im Frühjahr ein besonderes Ausflugsziel für Paare oder die ganze Familie
Unkomplizierte Anfahrt per Wachaubahn, Bus oder Auto mit Möglichkeiten, die Donau per Fähre zu übersetzen
Mit Dürnstein, Weißenkirchen und Spitz an der Donau drei besonders sehenswerte und reizvolle Orte
Zahlreiche regionale Schmankerl in Gasthäusern, Bauernläden, im Straßenverkauf und auf Bauernmärkten
Dieser Artikel wurde zuletzt am 7. Jänner 2024 aktualisiert.
WACHAU
FAKTEN
Reisezeit: April (Tagesausflug)
Anreise mit dem Auto: von Wien über die A22 bis Knoten Stockerau, dann S5/S33 bis Traismauer Nord, dann B37a bis zum Wunschort in der Wachau (ca. 1:00h)
Anreise mit dem Zug: von Wien Franz-Josefs-Bahnhof mit dem Regionalzug nach Krems an der Donau, dann weiter mit der Wachaubahn bis zum Wunschort (ca. 1:30h)
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Wachau: Landschaft wie aus einem Märchen
Die Wachau bezeichnet eine rund 40 Kilometer lange Flusslandschaft zwischen Melk und Krems an der Donau. Wien liegt nur rund 80 Kilometer entfernt, was es so sehr leicht macht, schnell aus der Großstadt in diese traumhafte Umgebung der Natur zu entkommen. Die Besonderheit der Wachau – die übrigens im Jahr 2000 gemeinsam mit dem Stift Melk und dem Stift Göttweig sowie der Altstadt von Krems in die Liste des UNESCO-Weltkultur- und -naturerbes aufgenommen wurde – ist die Hügellandschaft, die ideale Bedingungen für den Wein- und Obstanbau bietet. Davon überzeugen kann man sich natürlich ganzjährig auf Bauernmärkten, aber so richtig authentisch wird das Erlebnis im Herbst, wenn man den aktuellen Jahrgangswein und die frischen Marillenprodukte gleich vor Ort verkosten kann.
Die Marillenblüte in der Wachau
Jedes Jahr aufs Neue gieren Einheimische sowie Touristen danach, den richtigen Moment der Marillenblüte zu erwischen. Das ist nämlich gar nicht so einfach, weshalb der Titel dieses Beitrags mit „Jagd auf die Marillenblüte“ keine Übertreibung darstellt. Generell kann man sagen, dass die Blüten der Marillenbäume ungefähr Anfang April starten ihre Knospen zu öffnen. An welchem Tag das Naturschauspiel einsetzt, lässt sich natürlich nie exakt vorhersagen. Je nachdem wann der Frühling endlich vor hat, die kalte Jahreszeit abzulösen, geht der Prozess der Marillenblüte dann schlagartig los – wehe dem, der dann nicht flexibel ist!
Mit der Marillen-Kamera die Blüte beobachten
Als gute Hilfe hat sich mir immer die Webcam auf wachauermarille.at erwiesen. Dort sieht man aus einiger Entfernung Marillenbäume und den Fortschritt der Blüte. Das Problem ist, dass man ab dem ersten Öffnen der Knospen nur kurz Zeit hat, dieses prachtvolle Ereignis auch live vor Ort anzusehen. In der Regel ist nach wenigen Tagen das Schauspiel auch schon wieder beendet. Wenn ihr also unbedingt einmal selbst dabei sein wollt, ist eine gewisse Flexibilität unabdingbar – denn die Natur hält sich nicht an Wochenenden, an denen man schön Zeit hat. 😉
Der Marillenweg
Prinzipiell gibt es in der Wachau wirklich genügend Plätze und Orte, um die Marillenblüte mitzuverfolgen. Wenn an einer Stelle die Blüten schon abgefallen sind, hat man an einem anderen, höher gelegenen Ort möglicherweise noch die volle Pracht vor sich – es zahlt sich also aus, etwas umherzufahren. Eine sehr schöne Möglichkeit, die Marillenblüte zu erleben, ist der sogenannte Marillenweg (marillenweg.at, Startpunkt beim Weinhof Aureiter, Dorfstraße 34, 3506 Krems-Angern, GPS-Koordinaten). Auf einem fünf Kilometer langen Weg begibt man sich zuerst ein Stück bergauf, um dann auf einer flachen Hügellandschaft inmitten von Marillen- und anderen Obstbäumen spazierenzugehen. Zwischendurch blinzelt auch immer wieder das Stift Göttweig in der Ferne durch die Bäume. Wenn euch ein Besuch des Stifts interessiert, dann lest euch am besten meinen Blogartikel dazu durch: Stift Göttweig: Barockschatz in der Wachau.
Der Marillenblütenfrühling
Eine weitere super Gelegenheit, allerlei Obstbäume aus der Nähe zu erkunden, bietet der Marillenblütenfrühling. An einem Wochenende öffnen zahlreiche Marillenbauern ihre Gärten und ermöglichen so das hautnahe Betrachten der Bäume. Auf der Webseite wachauermarille.at könnt ihr nachsehen, wann der nächste Termin ist.
Fotos vom Marillen-Erlebnisweg in der Wachau
Die schönsten Orte in der Wachau
Die Marillenblüte ist durch ihre kurze Dauer zwar nur wenige Tage im Jahr ein Anlass für eine Fahrt in die Wachau, es gibt aber zum Glück noch jede Menge andere Gründe, um der Kulturlandschaft einen Besuch abzustatten. Dazu gehören beispielsweise die drei bekanntesten Orte Spitz, Weißenkirchen und Dürnstein. Jeder dieser Orte entzückt mit seinem eigenen Charakter. Mit der folgenden Bilderstrecke zeige ich euch einige Eindrücke von einem Tagesausflug in die Wachau.
Die Anreise per Zug oder Auto
Generell bin ich kein großer Anhänger von einer Autofahrt in die Wachau. An schönen Tagen wird die Landschaft verständlicherweise von Besuchern gestürmt und man muss mit Staus sowie vollen Parkplätzen rechnen. Mit dem Auto kann ich euch nur raten, schon früh am Vormittag anzureisen, da später der Stressfaktor schon deutlich unangenehm wird. Als Alternative bietet sich die Wachaubahn an, die alle zwei Stunden von Krems an der Donau alle Orte an der Nordseite der Wachau anfährt und in Emmersdorf endet. Zusätzlich gibt es zwei Buslinien, die ebenfalls die Orte miteinander verbinden und einen autolosen Besuch ermöglichen.
Schönste Orte in der Wachau: Dürnstein
Das liebevolle Städtchen Dürnstein ist zweifellos der bekannteste Ort der Wachau. Hier passt einfach alles zusammen: eine sehenswerte Stiftskirche mit markantem blauen Turm, mittelalterliche enge Gassen und eine Ruine hoch über dem Ort. Ein Besuch ist Pflicht und je früher ihr kommt, desto beschaulicher könnt ihr Dürnstein erleben. Parkmöglichkeiten gibt es an den Ortseinfahrten vor der Tunnelumfahrung, doch ich würde nicht auf einen freien Stellplatz wetten … Mit der Wachaubahn oder dem Bus habt ihr auf jeden Fall einen stressfreien Aufenthalt!
Schönste Orte in der Wachau: Spitz an der Donau
Normalerweise ist Spitz an der Donau das letzte Ziel bei meinen Reisen in die Wachau, beim letzten Besuch war es jedoch das erste. Dabei konnte ich durch die Fahrt mit der Rollfähre auch erstmals den Ort in seiner vollen Ausdehnung von der Donau aus betrachten, was ein bemerkenswertes Bild ergibt. Die Ruine Hinterhaus thront mächtig über dem kleinen Winzerort und verleiht Spitz das gewisse Etwas. Bei einem Spaziergang stechen die vielen Renaissance- und Barockhäuser hervor, außerdem die zahlreichen Weinreben – in Spitz wachsen die Trauben nämlich auch mitten im Ort.
Schönste Orte in der Wachau: Weißenkirchen
Der kleine Ort Weißenkirchen in der Wachau liegt zentral zwischen Dürnstein sowie Spitz und ist damit eine gute Möglichkeit, eine Wanderung zu einem der Nachbarsorte zu starten oder dort zu beenden. Weißenkirchen wurde schon im Jahr 1258 in einer Urkunde erwähnt und blickt somit auf eine lange Geschichte zurück. Am auffälligsten ist die erhöht liegende, mächtige gotische Pfarrkirche mit ihrem massiven Turm, der 1531 zum Schutz gegen die Türken erbaut wurde.
FAZIT
Die Wachau ist von Frühlingsbeginn bis zum Spätherbst immer ein lohnendes Ausflugsziel! Die einsetzende Marillenblüte erfordert zwar etwas Glück und Spontanität, belohnt einen dann aber mit einem enormen Naturschauspiel voll blühender Bäume. Die Zeit der Blüte läutet auch gleichzeitig den Saisonstart für die Wachau ein. Die drei bekanntesten Orte Dürnstein, Spitz an der Donau und Weißenkirchen in der Wachau lassen sich gut an einem Tag erkunden. Optimalerweise nutzt ihr am besten die Wachaubahn und die Busse der Wachaulinie, um einem stressfreien Tag keinen Stau und nervige Parkplatzsuche in den Weg zu legen. 😉
Guten Tag
Vielen Dank für den interessanten Reisebeschrieb der Wachau zur Marillenblüte. Wir planen im Frühling eine Reise in die Wachau. Eine Frage: Das Bild mit der den blühenden Niederstamm-Marillenbäumen, würde ich sehr gerne für unseren Prospekt gebrauchen! Ist dies erlaubt? Kann ich bei Ihnen das Copyright bekommen?
Vielen Dank für Ihre Antwort
gerty reist
Vielen Dank für das Lob! Bezüglich Ihrer Anfrage habe ich Ihnen ein Mail geschickt.
Beste Grüße
Christian
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