Jedes Mal, wenn mich jemand fragt, ob ich schon in Kanada war, verneine ich das. Dabei stimmt das gar nicht, wie mir dann immer später einfällt. Auf einer meiner USA-Reisen standen nämlich die Niagarafälle auf dem Programm, welche sowohl in den USA als auch in Kanada beheimatet sind. Doch von welcher Seite kommt das Naturwunder besser zur Geltung? Das und mehr erfahrt ihr in diesem Reisebericht!
Dieser Artikel wurde zuletzt am 26. November 2019 aktualisiert.
Niagarafälle (Niagara Falls)
FAKTEN
Reisezeit: Juni 2010 (2 Tage, 1 Übernachtung)
Anreise: Mit United Airlines von Ronald Reagan Washington National Airport nach Buffalo Niagara International Airport (ca. 1:10 h), dann weiter mit dem Mietauto nach Niagara Falls (ca. 0:40 h)
Unterkunft: Hotel Marriott on the Falls* (6755 Fallsview Blvd, Niagara Falls, ON L2G 3W7, Kanada): teures Hotelhochhaus mit sehr schönen Zimmern (meine Fotos zeigen noch den alten Zustand von 2010, mittlerweile sind die Zimmer in neutralen Farben und modern eingerichtet), große Panoramafenster mit perfektem Blick auf die Wasserfälle, große Whirlpool-Badewanne im Zimmer, bequeme Betten, kostenloses WLAN, Frühstück gut, Wellness-Bereich nicht genutzt. Weiterempfehlung? JA
Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findest du weitere schöne Hotels an den Niagarafällen*.
TRANSPARENZHINWEIS
*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Zusätzlich gibt es einige entgeltlich geschaltete Links zu Seiten, die ich persönlich hilfreich finde und empfehle. Wenn euch mein Blogartikel bei der Planung eurer Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn ihr über diese Links eure Unterkunft oder Freizeitaktivitäten bucht. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und ihr unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für euch entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂
Die Wasserfälle rufen!
In meiner Heimat Österreich verbringe ich gerne Zeit mit Wandern und dem Erkunden sowie Fotografieren von Wasserfällen (Bilder davon und mehr könnt ihr auf meiner Webseite coeser.de/showcase ansehen). Dementsprechend groß war mein Interesse, als ich mit meiner Freundin eine USA-Reise von New York über Washington nach Chicago plante und dabei auf die am Weg liegenden Niagarafälle stieß. Ich kannte die riesigen Wasserfälle bis zu diesem Zeitpunkt nur aus dem Fernsehen und von Bildern – es wurde also Zeit, sich selbst ein Bild von diesem imposanten Naturwunder zu machen!
Die Anreise zu den Niagarafällen
Bei meinen Recherchen im Internet für diesen Blogartikel ist mir aufgefallen, dass ein Großteil der Reiseberichte eine Anreise über die kanadische Großstadt Toronto empfiehlt. Von dort kommt man mit dem Mietauto in eineinhalb bis zwei Stunden zu den Niagarafällen und muss keine Grenze passieren. Alternativ könnt ihr auch eine Tagestour per Bus von Toronto zu den Niagarafällen* machen. Meine Freundin und ich sind allerdings von US-amerikanischer Seite gekommen und mit dem Mietauto vom Flughafen Buffalo aus zu den Wasserfällen gestartet. Nachdem ein Großteil der Hotels (wie auch unseres) auf kanadischer Seite steht, mussten wir also eine Grenzkontrolle über uns ergehen lassen – diese ging aber überraschend schnell und problemlos vonstatten.
BENÖTIGE ICH EIN VISUM FÜR DIE NIAGARAFÄLLE?
Egal ob ihr mit dem Flugzeug nach Kanada oder in die USA anreist – ihr benötigt in jedem Fall eine elektronische Einreisegenehmigung. Ein Visum ist nur in bestimmten Fällen notwendig. Fliegt ihr nach Toronto in Kanada, müsst ihr online einen eTA-Antrag stellen. Das könnt ihr zum Beispiel auf der Webseite visumbeantragen.at/kanada machen. Fliegt ihr nach Chicago in den USA, müsst ihr einen ESTA-Antrag stellen. Auch das geht schnell und einfach auf der Webseite visumbeantragen.at/usa.
Fahrt ihr dann mit dem Mietauto weiter zu den Niagarafällen, benötigt ihr für den Grenzübertritt nur noch euren Reisepass. Ihr müsst also nicht für beide Länder eine eigene Einreisegenehmigung beantragen, sondern nur für das Land, in das ihr per Flugzeug eingereist seid.
Ein Name, drei Wasserfälle
Nun kurz ein paar geografische und geschichtliche Details zu den Niagarafällen, die ich sehr interessant finde. Gespeist werden die Wasserfälle vom Niagara River, der die beiden Seen Lake Erie und Lake Ontario miteinander verbindet. Dabei stürzt der Fluss an den Niagarafällen 57 Meter in die Tiefe, wodurch Schiffe gezwungen sind, eine Umleitung über einen zwölf Kilometer entfernten Kanal zu nehmen. Der Ursprung der Fälle geht auf das Ende der letzten Kaltzeit vor rund 12.000 Jahren zurück, als die letzten Gletscher des Gebietes schmolzen und den Lake Erie zum Überlaufen brachten, was wiederum den Niagara River entstehen ließ.
Das Wasser des Flusses ergießt sich seitdem über die Niagara-Schichtstufe zum Lake Ontario. Die Niagarafälle „wandern“ durch Erosion des weichen Schiefergesteins beständig Richtung Eriesee – seit ihrer Entstehung bereits rund elf Kilometer! Um dieses geologische Phänomen zu verlangsamen und gleichzeitig die Wassermassen für die Stromerzeugung zu nutzen, wird ein Teil des Flusses zu Kraftwerken umgeleitet.
Niagarafälle: Erwartung vs. Realität
Dieser Absatz ist mir sehr wichtig, denn ich möchte euch etwas über meine damaligen Erwartungen an die Niagarafälle und die Realität vor Ort erzählen. Im Kopf hatte ich die schönen Wasserfälle mit viel Natur ringsherum – also eine sehr romantische Vorstellung. Wenn ihr dann tatsächlich ankommt, wird es euch vielleicht im ersten Moment wie mir gehen und ihr traut euren Augen nicht.
Die Niagarafälle sind trotz ihrer riesigen Dimension nur ein kleiner Teil der Landschaft, eingebettet zwischen Casinos, Aussichtstürmen, Hotels, Restaurants, Bars, Vergnügungsparks und sonstigem touristischen Firlefanz. Im Grunde erinnert das ganze Setting ein wenig an Las Vegas, nur ohne Prunk und ohne Leuchtreklamen. Dieser Umstand ist vielleicht auch der Grund, warum die Niagarafälle nicht in das UNESCO-Welterbe aufgenommen wurden.
Wie lange soll ich bleiben?
So sehr mich die wenig attraktive Umgebung der Wasserfälle auch gestört hat: ein Besuch der Niagarafälle ist trotzdem ein Highlight, wenn man alles rundherum außer Acht lässt. Wir hatten eine Übernachtung eingeplant, was ich für das Gesamterlebnis als sehr sinnvoll erachte. Wenn ihr aber nur einen Tagesausflug zu den Niagarafällen machen wollt, ist das natürlich auch nicht verkehrt.
Wenn ihr wie meine Freundin und ich fix über Nacht bleiben wollt, dann greift lieber etwas mehr in die Geldbörse und nehmt euch unbedingt ein Hotel mit Blick auf die Wasserfälle – das ist aus meiner Sicht notwendig, um das Maximum aus einem Besuch herauszuholen. Es ist einfach fantastisch, am Panoramafenster zu sitzen und die Niagarafälle von oben sowohl bei Tageslicht als auch mit Beleuchtung am Abend zu bewundern. Wenn ihr euch dazu eine Flasche Wein gönnen wollt, dann sucht euch per Google Maps oder mit Empfehlung des Hotels einen nahen Liquor Store, um auch an leistbaren Alkohol zu gelangen (Pass oder Ausweis mitnehmen nicht vergessen).
Was kann man an den Wasserfällen machen?
Vor Ort empfehle ich euch, euren Mietwagen im Hotel oder bei einem Tagesausflug auf einem der zahlreichen Parkplätze abzustellen und alles zu Fuß zu machen. Auf kanadischer Seite gibt es einen wundervollen Panoramaweg mit den besten Blicken auf die Wasserfälle und ihr kommt stellenweise sehr nahe an das Wasser heran. Über die Rainbow Bridge gelangt man auf die Seite der USA und ist als Fußgänger weitaus schneller mit der Passkontrolle fertig als die Autofahrer.
Egal in welchem Land ihr euch befindet: ihr müsst auf jeden Fall eine Bootsfahrt bis ganz nah an die Fälle heran machen (Infos dazu in der Bilderstrecke unten). Ganz Mutige können auch noch bei der Attraktion Cave of the Winds über einen Steg neben den American Falls hinuntersteigen – dabei wird man allerdings garantiert komplett nass. Nun aber zeige ich euch mit einer Auswahl an Fotos meine Erlebnisse bei den Niagarafällen!
Weitere Stationen dieser Reise
Der Besuch der Niagarafälle war Teil einer zweiwöchigen Reise durch die USA. Meine Freundin und ich haben auch noch New York, Washington und Chicago besucht, die Reiseberichte dazu findet ihr nachfolgend bzw. folgen demnächst!
Reisebericht zu Washington, D.C.: Washington, D.C.: Die unaufgeregte Hauptstadt
Reisebericht zu Chicago: Chicago: Meine 10 absoluten Highlights
Reiseverlauf: Wien –> New York (Flug Austrian Airlines) // New York –> Washington, D.C. (Flug JetBlue) // Washington, D.C. –> Buffalo Niagara (Flug United) // Buffalo Niagara –> Chicago (Mietauto) // Chicago –> New York (Flug JetBlue) // New York –> Wien (Flug Austrian Airlines)

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FAZIT
Mein lange gehegter Wunsch wurde im Jahr 2010 erfüllt und ich konnte erstmals mit eigenen Augen die Niagarafälle sehen und vor allem spüren. Eingebettet zwischen den beiden Schwesterstädten Niagara Falls stürzen sich die Wasserfälle durch die Landesgrenze der USA und Kanada 57 Meter in die Tiefe und sorgen so für ein gewaltiges Naturschauspiel. Das wenig attraktive, Las-Vegas-artige Setting rundherum muss man einfach ausblenden, dann steht einem grandiosen Aufenthalt wirklich nichts im Wege. Um das Maximum aus einem Besuch herauszuholen, solltet ihr euch eine Nacht in einem der Hochhaushotels auf kanadischer Seite gönnen, um die Niagarafälle auch bunt beleuchtet und vor allem mit Blick von oben vollends genießen zu können! 🙂
[…] Reisebericht zu den Niagarafällen: Niagarafälle – Das geteilte Naturwunder […]
Sehr coole Aufnahmen!
Hier möchte ich auch mal hin.
Mir würde glaube ich auch ein Tagesausflug reichen 🙂
Danke und auf jeden Fall auf die To-do-Liste setzen! 🙂
Viele Grüße
Christian
[…] Reisebericht zu den Niagarafällen: Niagarafälle – Das geteilte Naturwunder […]
Vielen Dank für die genauen Infos, sogar mit Aufnahmeort der Fotos und diese wirklich gelungenen Aufnahmen. Unser Besuch ist im nächsten Jahr geplant, bin gespannt. Besonders auf den Umstand, dass es dort auch klein Las Vegas gibt, worauf ich wenig erpicht bin.
Danke für deinen Kommentar Dagmar! Ich wünsche euch viel Spaß da drüben, wird sicher ein unvergessliches Erlebnis! 🙂
Viele Grüße
Christian