Jede Wanderung durch eine Klamm bringt meine Emotionen erneut in ungeahnte Höhen. Das tosende Rauschen der Bäche, beeindruckende Wasserfälle, wilde Felsformationen und enge Stege durch die schroffe Landschaft – der Traum für jeden Naturliebhaber! Eine wirkliche Natursensation ist dabei die Sigmund-Thun-Klamm im Salzburger Kaprun. Sie bietet all das und im Anschluss noch weitere Wandermöglichkeiten. Doch gute Planung ist angesagt, will man sich nicht mit Hunderten Menschen gleichzeitig durch die Klamm schieben. Alles Wissenswerte über die Sigmund-Thun-Klamm findet ihr in diesem Artikel!
DIE HÖHEPUNKTE DER SIGMUND-THUN-KLAMM IN DIESEM ARTIKEL
Ein persönlicher Erfahrungsbericht über die Wanderung durch die Sigmund-Thun-Klamm in Kaprun
Die Geschichte der Sigmund-Thun-Klamm und Details zu ihrer touristischen Erschließung
Informationen darüber, warum die Sigmund-Thun-Klamm über 50 Jahre geschlossen war
Tipps zur besten Besuchszeit für die Sigmund-Thun-Klamm, um den Massen zu entgehen
Viele Fotos der Wanderung in der und rund um die Sigmund-Thun-Klamm Richtung Almwirtschaft
Dieser Artikel wurde zuletzt am 13. Jänner 2024 aktualisiert.
SIGMUND-THUN-KLAMM
FAKTEN
Reisezeit: mehrere Male in den letzten Jahren, jeweils Sommer
Ausgangspunkt: Parkplatz bei der Klamm, Kesselfallstraße, 5710 Kaprun
Öffnungszeiten: täglich von ca. Mai bis November geöffnet, offizielle Webseite
Eintrittspreis: Erwachsene EUR 7,- (mit Gästekarte EUR 6,40), Kinder und Familien siehe Webseite
Gehzeit: Klamm ca. 10-15 Minuten in eine Richtung, mit Klammsee und Schneckenreith-Alm gesamt ca. 1 Stunde ohne Pausen
Distanz: 2,8 km (Routenprofil auf bergfex.at)
Schwierigkeit: leicht
Unterkunftstipp: Tauern Spa Hotel Kaprun superior* (Tauern Spa Platz 1, 5710 Kaprun): schöne helle Zimmer (Fotos von meinem Urlaub im Winter), bequemes Bett, schnelles WLAN, exzellenter Wellnessbereich mit spektakulärem Blick auf das Kitzsteinhorn vom Skylinepool aus, sehr gutes Frühstück und Abendessen. Weiterempfehlung? JA
Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findest du weitere schöne Unterkünfte in Kaprun*.
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Sigmund-Thun-Klamm: Natur pur in Kaprun
In den vergangenen Jahren konnte ich über ein Dutzend Klammen in Österreich und dem benachbarten Ausland durchwandern. Immer wieder bin ich von der Natur überrascht, wie vielseitig sie sich präsentiert! Meine Erlebnisse versuche ich Schritt für Schritt in Blogartikeln festzuhalten – über welche Klammen ihr euch auf meinem Blog bereits informieren könnt, erfahrt ihr über die Suche. Die Sigmund-Thun-Klamm ist nun ein weiteres Beispiel, wie sehr sich Wanderungen durch die teils engen Schluchten lohnen.
Kaprun als lohnendes Ziel
Die Salzburger Gemeinde Kaprun ist umgeben von Bergen, toller Landschaft und dem wunderschönen Zell am See. Nicht umsonst war ich schon mehrmals vor Ort, um mich von der Großstadt zu erholen und mit der Kamera geniale Eindrücke einzufangen. Als Beispiele seien etwa im Winter das Kitzsteinhorn (siehe mein Beitrag Kitzsteinhorn: Ein Schneeparadies in 3.000 Metern Höhe) und im Sommer die Hochgebirgsstauseen Kaprun (siehe mein Artikel Hochgebirgsstauseen Kaprun – mehr als Wasser) genannt. Die Sigmund-Thun-Klamm ist ein weiterer Höhepunkt der Region und wenig überraschend äußerst beliebt bei den Touristen. Von der Ortsmitte in Kaprun ist sie entweder mit dem Auto in rund fünf Minuten oder zu Fuß in ca. 20-25 Minuten zu erreichen.
Die Geschichte der Sigmund-Thun-Klamm
Für die Entstehung einer solch beeindruckenden Schlucht wie die Sigmund-Thun-Klamm waren verständlicherweise viele Tausende Jahre notwendig. Die Kraft des Wassers bahnte sich langsam, aber stetig ihren Weg durch das Kapruner Tal und formte bizarre Felsformationen. 1893 erfolgte die touristische Erschließung der Klamm mittels Holzstegen nach Plänen von Nikolaus Gaßner. Als Namensgeber fungierte der Stadthalter von Salzburg, Sigmund Graf von Thun. Von ihm stammt auch das berühmte Zitat „Tosend und mächtig strömen uns die Fluthen entgegen“ – das denkt sich wohl auch heute jeder, der die Klamm betritt.
Über 50 Jahre Stillstand
1938 stellten die beginnenden Kriegswirren für die folgenden 54 Jahre das vorläufige Ende der Steganlage in der Sigmund-Thun-Klamm dar. Die Nationalsozialisten begannen mit mäßigem Erfolg den Bau eines Wasserkraftwerks. Am oberen Ende der Sigmund-Thun-Klamm errichtete man eine Staumauer und der Klammsee entstand. Am unteren Ende steht seit 1944 das Kraftwerk Hauptstufe Kaprun. Nach Kriegsende wurde das Megaprojekt „Kraftwerk Kaprun“ mit dem Bau der Hochgebirgsstauseen Kaprun erfolgreich erweitert und stellte ein kräftiges Symbol für den Wiederaufbau von Österreich dar. Der Turbinenraum des kleinen Kraftwerks beim Eingang der Klamm kann heute durch eine Glasscheibe besichtigt werden – macht das unbedingt, sehr sehenswert! Ein spannender Umstand: hier wird der komplette Strom für die Eigenversorgung der anderen Kraftwerksteile erzeugt.
Die Rückkehr der Sigmund-Thun-Klamm
Kaum zu glauben, aber erst 1991 startete der eigens geschaffene Verein VSF-Kaprun (die Abkürzung für den sperrigen Namen Verein zur Schaffung spezieller Fremdenverkehrseinrichtungen in Kaprun) neue Bemühungen, die Steganlage in der Sigmund-Thun-Klamm wiederherzustellen. Seit August 1992 ist der Weg durch Fels und über Wasser wieder möglich und begeistert Jung wie Alt. Der Eintrittspreis für Erwachsene mag abschreckend klingen, doch aus meiner Sicht ist er völlig gerechtfertigt. Die Anlage erhält sich schließlich nicht von selbst und muss jedes Frühjahr kontrolliert und Winterschäden repariert werden.
Die beste Besuchszeit für die Sigmund-Thun-Klamm
Wenn ihr mit dem Auto anreist, könnt ihr vor dem Eingang gratis parken. Früh kommen ist nicht nur aus platztechnischen Gründen, sondern auch für das Naturerlebnis in der Klamm wichtig. An Wochenenden und bei Schönwetter schieben sich nämlich ab dem späten Vormittag die Massen durch die Sigmund-Thun-Klamm. Die beste Besuchszeit ist deshalb gleich zur (leider sehr späten) Öffnung um 9.00 Uhr oder kurz vor der Schließung. Bei Regen ist es nochmals ruhiger und die nassen Felsen sowie Holzstege fangen so richtig schön zu leuchten an – das ist genau mein Wetter!
Der Weg durch die Sigmund-Thun-Klamm
Die Sigmund-Thun-Klamm ist mit nur 320 Metern Länge ziemlich überschaubar und wäre mit bloßem Durchgehen in rund 10-15 Minuten absolviert. Natürlich solltet ihr immer wieder stehenbleiben und die Wasserfälle sowie die ausgespülten Felsbecken beobachten. Das geht aber eben nur, wenn ihr wie vorhin beschrieben zu einer ruhigen Zeit kommt – ansonsten ist an ein Stehenbleiben nicht zu denken, ohne einen Rückstau mit schimpfenden Menschen zu verursachen. Die Klamm endet an der Staumauer des Klammsees, den man auf einem schönen Weg umrunden kann. Empfehlen kann ich euch aber die leichte Weiterwanderung zur Schneckenreith-Alm, wo es köstliche Stärkungen gibt! Mehr Details zur Sigmund-Thun-Klamm erfahrt ihr nun aber mit den folgenden Fotos, viel Spaß dabei!
Fotos der Wanderung durch die Sigmund-Thun-Klamm
FAZIT
Die Sigmund-Thun-Klamm in Kaprun zählt mit Sicherheit zu den schönsten und beeindruckendsten Schluchten in Österreich. Sie ist mit einer Länge von nur 320 Metern zwar schnell durchwandert – die Eindrücke, die man als Wanderer mitnimmt, sind aber unbezahlbar. Sehr spannend finde ich auch die Ausstellung über Wasserkraft am Eingang der Klamm. Nach dem Ausgang dagegen wartet die Natur mit weiteren Highlights wie einer Umrundung des grün leuchtenden Klammsees oder einer Tour in das Kapruner Tal. Für eine Pause zahlt sich eine Einkehr in der Schneckenreith-Alm aus, wo frischer Käse und Speck auf einen wartet. Wart ihr schon in der Sigmund-Thun-Klamm? Wie hat es euch gefallen? Ich freue mich auf eure Kommentare! 🙂
[…] die Sigmund-Thun-Klamm. Welche Naturwunder ihr dort erleben könnt, habe ich in meinem Blogartikel Sigmund-Thun-Klamm: Die Sensation im Fels […]
[…] die Sigmund-Thun-Klamm! Welche Naturwunder ihr dort erleben könnt, habe ich in meinem Blogartikel Sigmund-Thun-Klamm: Die Sensation im Fels zusammengefasst. […]
[…] Die Sigmund-Thun-Klamm bietet einen spektakulären Weg durch eine Schlucht: Sigmund-Thun-Klamm: Die Sensation im Fels […]
Ich habe es gesehen, wir sind mehrmals durchgegangen! Ein unbeschreibliches, wunderbares, fesselndes Naturwunder! Ich würde jederzeit wiederkommen! 🙂 🙂 Ich entspanne mich fantastisch bei dem Anblick, der von Anfang bis Ende sehr abwechslungsreich ist! Es erstaunt mich, welche Wunder die Natur vollbringen kann! 🙂 Wir haben unsere Freunde mehrfach mit in die Klamm genommen! Wir haben in den letzten Jahren auch 4-5 Klammen in den österreichischen Alpen besucht! Katinka, aus Ungarn 🙂 🙂 <3 <3