Ein Weihnachtsbummel durch Linz

Der beleuchtete Christkindlmarkt in Linz

Im weihnachtlich dekorierten Linz war ich wirklich schon ewig nicht mehr! Als Wiener bin ich zwar mit dem vielfältigen Adventmarktangebot der österreichischen Hauptstadt sicherlich mehr als gesegnet. Trotzdem möchte ich jedes Jahr neue Weihnachtsmärkte außerhalb meiner Heimatstadt kennenlernen. Linz ist mit dem Zug nur etwas mehr als eine Stunde entfernt und ein großartiges Ziel für einen Tagesausflug. Alle Highlights der Weihnachtsmärkte in Linz erfährst du hier in diesem Artikel!


DIE HÖHEPUNKTE AUS LINZ IN DIESEM ARTIKEL

Erlebnisbericht über einen Ausflug von Wien ins stimmungsvolle, weihnachtliche Linz

Der Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten mit seinen sehenswerten Krippen

Der Christkindlmarkt am Linzer Hauptplatz, der vor allem abends herrlich erstrahlt

Der Wintermarkt am Pfarrplatz als ruhiger und alternativer Weihnachtsmarkt in Linz

Der Wärmepol als ungewöhnliche Alternative in der Universität mit dem besten Glühwein

 

Dieser Artikel wurde zuletzt am 4. April 2023 aktualisiert.


WEIHNACHTSMÄRKTE IN LINZ

FAKTEN

Zeitraum: Mitte November bis zum Heiligen Abend (alle Details weiter unten im Text)
Anreise: Mit dem Zug von Wien Hauptbahnhof nach Linz Hauptbahnhof (ÖBB Railjet 1:14 h oder Westbahn 1:20 h)
Unterkunft: Austria Trend Hotel Schillerpark* (Schillerplatz 1): Großes und stilvolles Hotel mit angeschlossenem Casino in guter Lage, 10 Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof bzw. 5-10 Minuten Fußweg in die Innenstadt. Sehr geräumige, helle und ruhige Zimmer, bequeme Betten, schönes Badezimmer, WLAN-Geschwindigkeit gut, Frühstücksauswahl und -qualität sehr gut, Personal von der Rezeption über die Bar bis zum Frühstück durchwegs mürrisch. Empfehlenswert sind die beiden gut frequentierten Würstelstände vor dem Hotel für einen Abendsnack. Weiterempfehlung? JA, sofern man sich nicht vom Personal die Stimmung vermiesen lässt.
Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findet ihr weitere schöne Unterkünfte in Linz*.

TRANSPARENZHINWEIS

*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn dir mein Blogartikel bei der Planung deiner Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn du über diese Links deine Unterkunft oder Freizeitaktivitäten buchst. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und du unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für dich entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂

 

Historische Pöstlingbergbahn in der weihnachtlich beleuchteten Linzer Landstraße

Rückkehr ins weihnachtliche Linz

Über ein Jahrzehnt ist es nun her, dass ich das letzte Mal die Weihnachtsmärkte in Linz besucht habe. In diesem Jahr war es nun endlich wieder soweit und ich konnte meine Erfahrungen in Sachen „Advent in Linz“ auf den neuesten Stand bringen. Neugierig wie ich bin, recherchierte ich zuerst im Internet und las mir einige Artikel anderer Blogger durch. Dabei kristallisierte sich ein Umstand klar heraus: es gibt vier Weihnachtsmärkte bzw. Orte in Linz, die besonders hervorstechen. Für diesen Erfahrungsbericht wollte ich mir ein eigenes Bild machen – meine Erfahrungen teile ich natürlich mit euch!

Per Zug in Windeseile nach Linz

Um von Wien aus nach Linz zu gelangen, kann man sein Auto wunderbar in der Garage stehen lassen. Rund alle 15 Minuten fährt vom Wiener Hauptbahnhof oder Westbahnhof ein Zug in die oberösterreichische Landeshauptstadt und ist nach ca. 75 Minuten auch schon wieder am Ankunftsort. Für die Besichtigung der Weihnachtsmärkte in Linz nahm ich mir nur einen halben Tag vor und fuhr abends dann wieder zurück. Aber natürlich macht auch eine Übernachtung durchaus Sinn, wenn ihr die Stadt länger zelebrieren wollt. Einen Hoteltipp findet ihr oben in der orangen Faktenbox oder ihr sucht euch einfach selbst eine schöne Unterkunft in Linz* aus.


TIPP: MEHR ARTIKEL ZU LINZ

In Linz gibt es ganz schön viel zu besichtigen! Im Artikel Linz: 10 Gründe für einen Pflichtbesuch habe ich euch zehn Punkte zusammengefasst, die euch nach einem Besuch garantiert in Erinnerung bleiben. Einige der Punkte lassen sich auch wunderbar mit den Weihnachtsmärkten verbinden.

Habt ihr schon vom Linzer Höhenrausch gehört? Bei diesem Kunstprojekt der anderen Art wandelt man mitten in der Innenstadt auf Dächern, über Holzstege, durch den Turm sowie Dachstuhl einer Kirche und bewundert dabei die unterschiedlichen Kunstwerke eines jährlich wechselnden Leitthemas. Und das Beste: all das wird begleitet von wunderbaren Ausblicken über Linz. Zweimal habe ich den Höhenrausch bis jetzt besucht und nachfolgend findet ihr meine detaillierten Blogbeiträge dazu: Linzer Höhenrausch 2018 – Kultur mit Ausblick und Das war der Linzer Höhenrausch 2016.

 


Der beleuchtete Christkindlmarkt auf dem Hauptplatz in Linz

Spaziergang in Linz mit vier Advent-Stationen

Vom Hauptbahnhof aus lassen sich die wichtigsten Weihnachtsmärkte in Linz perfekt in einem Spaziergang kombinieren. Nur einige Schritte vom Bahnhof entfernt beginnt etwa schon der Weihnachtsmarkt im Volksgarten. Der mit schöner Weihnachtsbeleuchtung gestalteten Landstraße folgt ihr dann einfach einige Minuten. Unterwegs kommt ihr an unzähligen Geschäften und Lokalen vorbei – eine Shopping- oder Kaffeepause ist hier nicht ausgeschlossen. 😉 Am Ende der Landstraße steht ihr schon mitten am Christkindlmarkt auf dem Hauptplatz, der mit einem riesigen Baum auf sich aufmerksam macht. Der Pfarrplatz und der sogenannte Wärmepol (mehr dazu unten) liegen dann in unmittelbarer Nähe.

Nasser Weihnachtsspaß in Linz

Ich war schon um die Mittagszeit in Linz, um noch das Stadtleben etwas zu genießen und mich durch die Stadt treiben zu lassen. Wo ihr gut essen gehen könnt und was es abseits der Weihnachtsmärkte in Linz noch so alles zu erleben gibt, habe ich euch in meinem Blogartikel Linz: 10 Gründe für einen Pflichtbesuch zusammengefasst. Die Weihnachtsmärkte selbst sehe ich mir grundsätzlich lieber erst ab Einbruch der Dämmerung an, wenn die Lichter so richtig schön zum Strahlen beginnen. Leider wurde es am Tag meines Besuchs nach Sonnenuntergang nicht nur finster, sondern auch richtig, richtig nass. Schlecht für mich, aber gut für die Fotos, wie ihr gleich sehen werdet! 😉


TIPP: NOCH MEHR WEIHNACHTSMÄRKTE IN LINZ

Nachfolgend stelle ich euch vier Weihnachtsmärkte in Linz vor, die ich persönlich besuchte und meine eigenen Erfahrungen dazu geben kann. An den Adventwochenenden werden in Linz aber noch zahlreiche kleinere Märkte aufgemacht. Wo diese stattfinden und welchen Themenschwerpunkt sie setzen, erfahrt ihr auf linztourismus.at.

 


Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten

1) Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten

FAKTEN

Adresse: Volksgarten
Erreichbarkeit: Straßenbahn-Linien 1, 2, 3, 4 Station Goethekreuzung oder zu Fuß vom Hauptbahnhof

Weihnachtsmarkt mit Geschichte

Schon seit 1956 besteht der Weihnachtsmarkt im Volksgarten, damals noch recht spartanisch mit einfach beleuchteten Bäumen und einigen Märchenfiguren. Bis heute ist der Ort ein echter Fixpunkt, wenn ihr die Weihnachtsmärkte in Linz ansehen wollt. Keine fünf Minuten vom Bahnhof entfernt kommt ihr auf dem Weg in die Innenstadt automatisch zum Parkeingang. Ich erinnere mich an meinen letzten Weihnachtsbesuch in Linz im Jahr 2007, als der Markt im Volksgarten noch keinen bleibenden Eindruck hinterließ. Mittlerweile ist aber direkt daneben das neue Musiktheater entstanden und auch sonst hat sich der Markt doch ziemlich verändert – und zwar zum Guten!

Kein Gedränge trotz vieler Menschen

Was mir gleich als erstes sehr positiv auffiel, war die Anordnung der Stände. Da diese entlang der Wege im Park aufgestellt sind, ist die Gefahr von großem Gedränge theoretisch durchaus gegeben. In der Praxis haben sich die vielen Menschen aber wirklich sehr gut verteilt, sodass sich nirgendwo ein beengtes Gefühl entwickelte. Einzig bei den Punschhütten geht es naturgemäß immer etwas kuscheliger zu. 😉 Der Glühwein war übrigens recht intensiv und ganz ok – seht euch dazu aber meinen Tipp unter Punkt 4 weiter unten an. Ins Auge sticht auf jeden Fall das 2019 erstmals aufgebaute Riesenrad, das gleich für Kritik sorgte. Einige Politiker zogen Vergleiche mit dem jährlich stattfindenen Urfahranermarkt und dessen Jahrmarktfeeling. Mich persönlich störte das Riesenrad jetzt nicht unbedingt und beeinträchtigte auch nicht meine Weihnachtsstimmung.

Rostbratwürstel gehen immer

Das Angebot an den vielen Ständen ist sehr abwechslungsreich: vom klassischen Weihnachtsschmuck über Handwerkskunst und Süßigkeiten bis hin zu Ramschware und flohmarktähnlicher Billigkleidung am Marktrand ist alles dabei. Aus kulinarischer Sicht gehören für mich die Rostbratwürstel mit Sauerkraut und Semmel unbedingt zu einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten – diese verschlang ich auch schon 2007 und sie sind immer noch köstlich! Außerdem sieht man: für gute Rostbratwürstel muss man nicht immer nach Nürnberg fahren. 😉 Es kann aber auch gut sein, dass ihr vom Duft eines frischen Raclettes oder herausgebackenen Donuts überzeugt werdet, eine Essenspause einzulegen.

Sehenswerte Krippen im Volksgarten

Aus weihnachtlicher Sicht beeindruckten mich die ausgestellten Miniaturkrippen sowie eine große Schaukrippe. Diese erzählt täglich ab 15 Uhr zu jeder vollen sowie halben Stunde mit Licht- und Toneffekten die Weihnachtgeschichte in einfacher Sprache – super für Kinder! Auf den Wegen gibt es für die kleinen Besucher auch einige Schaukästen zu entdecken, in denen liebevoll animierte Figuren bekannte Märchen darstellen. Nicht angesehen habe ich mir übrigens die kostenpflichtige Ausstellung „Ice Magic“, die in einer großen Halle untergebracht ist und Eiskunstwerke präsentiert. Dafür bewunderte ich mit Staunen den riesigen Baum in der Mitte des Marktes, der mit seinen Dutzenden Lichterketten ein echter Blickfang ist!

Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten
Der große Baum in der Mitte des Weihnachtsmarkts im Linzer Volksgarten ist für mich der heimliche Star. Mit seinen Dutzenden Lichterketten sticht er optisch extrem heraus.
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Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten
Die köstlichen Rostbratwürstel sind für mich im Volksgarten immer ein Fixpunkt (Bild oben links). Das Umherschlendern zwischen den zahlreichen Ständen geht aufgrund der durchdachten Anordnung ohne großes Gedränge (Bild oben rechts und unten links). Die Krippenausstellung ist mit Sicherheit eine Besonderheit auf dem Weihnachtsmarkt (Bild unten rechts).
Alle Bilder: Aufnahmeort anzeigen
Krippe auf dem Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten
Die große Krippe ist nicht nur toll zum Ansehen, sondern auch für Kinder sehr lehrreich. Täglich ab 15 Uhr wird jede volle und halbe Stunde mit Audio- und Lichteffekten die Weihnachtsgeschichte nacherzählt.
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Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten
Das 2019 erstmals aufgestellte Riesenrad sorgte in der Politik für Unmut – es soll eher an einen Jahrmarkt als an einen Weihnachtsmarkt erinnern (Bild oben links). Ich persönlich kam dennoch durch das gute Angebot und die schöne Dekoration in Weihnachtsstimmung (Bilder oben und unten rechts). In mehreren Schaukästen wurden mit animierten Figuren bekannte Märchen dargestellt (Bild unten links).
Bild oben links: Aufnahmeort anzeigen
Bild oben rechts: Aufnahmeort anzeigen
Bild unten links: Aufnahmeort anzeigen
Bild unten rechts: Aufnahmeort anzeigen
Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten
Weil er mich derart beeindruckte, hier nochmals der große und hell beleuchtete Baum in der Mitte des Weihnachtsmarkts im Linzer Volksgarten.
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Christkindlmarkt am Linzer Hauptplatz

2) Christkindlmarkt am Linzer Hauptplatz

FAKTEN

Adresse: Hauptplatz
Erreichbarkeit: Straßenbahn-Linien 1, 2, 3, 4 Station Hauptplatz

Christkindlmarkt: Ein Fall für den Abend

Wenn ihr vom Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten genug gesehen habt, dann auf zum zweiten großen Adventmarkt! Folgt ihr der Landstraße entweder zu Fuß oder mit der Straßenbahn, dann steht ihr nach einigen Minuten mitten auf dem großen Hauptplatz. Eingerahmt von einer Vielzahl an barocken Hausfassaden befindet sich der Christkindlmarkt. Ich muss ehrlich sagen, dass der Markt untertags etwas verloren wirkt. Ohne stimmungsvolle Beleuchtung kommen die Stände nicht wirklich zur Geltung und der Hauptplatz ist bis auf die Architektur der Häuser auch kein richtiger sexy Ort. Dass dann zum Zeitpunkt meines Besuchs zusätzlich noch die eigentlich sehenswerte Pestsäule gerade in Sanierung war, trug nicht unbedingt zur Stimmungsaufhellung bei. 😉

Großer Baum und Lichtermeer

Sehr schnell besser wurde die Situation aber direkt nach Sonnenuntergang – paradoxerweise auch dank des einsetzenden Regens. Die Betonwüste des Hauptplatzes stach dann nicht mehr so ins Auge, sondern wurde von den intensiven Spiegelungen der grellen Lichter des Christkindlmarktes übertüncht. Obwohl ich recht schnell durchnässt war, genoss ich diesen Moment sehr! Wunderbar empfand ich die große Fichte mit ihrem dichten Astwerk und der dezenten Beleuchtung. Wahrlich ein visuell angenehm ruhiger Gegenpol zum Lichtermeer davor.

Pyramiden auf dem Christkindlmarkt

Der Christkindlmarkt auf dem Linzer Hauptplatz existiert erst seit 1980 und benötigte einige Jahre Anlaufzeit, um erfolgreich zu werden. Die heutige Form der Adventstände mit ihren charakteristischen, pyramidenförmigen Dächern besteht seit 2003 – das Konzept wirkt auf mich stimmig und gefällt mir recht gut. Der Markt nimmt ca. ein Viertel des gesamten Platzes ein und lässt damit noch genügend Platz für Fußgänger, Straßenbahn und (leider) auch Autos. Mein Rundgang entlang der diversen Stände gestaltete sich trotz intensiven Regens als entspannt. Großzügige Vordächer machten es mir mühelos möglich, das Angebot in Ruhe anzusehen, ohne vom Regen weiter eingeweicht zu werden.

Höchste Handwerkskunst

Der Christkindlmarkt ist besonders bekannt als Ort der Künstler und Kunsthandwerker. Nachdem drei Kunstmaler zu den Gründungsmitgliedern zählen, kann man als Besucherin und Besucher also eigentlich davon ausgehen, dass nur hochqualitative Ware verkauft wird. Mein Eindruck bestätigte das zumindest optisch: was ich zu Gesicht bekam, war höchste Handwerkskunst mit jeder Menge kreativer sowie filigraner Waren. An Material gibt es für jeden Geschmack etwas – von Glasschmuck über Metallfiguren bis zu Weihnachtsfiguren aus Stroh und detailreich verarbeiteter Stoffe. Kitsch suchte ich überraschend vergebens! Sogar der ausgeschenkte Glühwein war nicht der schlechteste, wenn auch nicht überragend. Dafür gibt es aber eine gute Alternative (siehe Punkt 4 weiter unten).

Christkindlmarkt am Linzer Hauptplatz
Flachdächer mit aufgesetzten Pyramiden – das ist seit 2003 das Konzept der Stände auf dem Christkindlmarkt am Linzer Hauptplatz. Mir gefällt es!
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Christkindlmarkt am Linzer Hauptplatz
Trotz intensiven Regens machte mir der Spaziergang durch die Stände großen Spaß. Durch die großzügig ausgelegten Vordächer konnte ich das Angebot durchstöbern, ohne nass zu werden.
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Christkindlmarkt am Linzer Hauptplatz
Der Christkindlmarkt am Linzer Hauptplatz ist vor allem für sein hochqualitatives Kunsthandwerk bekannt (Bilder rechts oben und links unten). Der von mir verkostete Glühwein im stilvollen Häferl war ganz ok, aber nicht zu vergleichen mit der Qualität vom im Punkt 4 vorgestellten Wärmepol (Bilder oben links und unten rechts).
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Christkindlmarkt am Linzer Hauptplatz
Der Christkindlmarkt am Linzer Hauptplatz nimmt trotz seiner Größe nur rund ein Viertel des gesamten Platzes ein. Durch den intensiven Regenschauer während meines Besuchs spiegelten sich die Lichter des Weihnachtsmarktes wunderbar auf dem Boden.
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Wintermarkt am Linzer Pfarrplatz

3) Wintermarkt am Pfarrplatz

FAKTEN

Adresse: Pfarrplatz
Erreichbarkeit: Straßenbahn-Linien 1, 2, 3, 4 Station Hauptplatz, dann ein kurzer Fußweg

Ruhig ja, besinnlich nein

Glaubt man der Beschreibung des Wintermarktes am Pfarrplatz, distanzieren sich die Betreiber von herkömmlichen Weihnachtsmärkten – eine ruhige, besinnliche Atmosphäre soll hier vorherrschen. Es gibt also bis auf Tannenreisig keine Weihnachtsdekoration, um eine bewusste Alternative zum kommerziellen Trubel zu bieten. Verkaufsstände mit authentischem Handwerk und Gastronomie mit qualitativ hochwertigen Speisen sollen dagegen die Besucherinnen und Besucher anlocken. Das ist zwar alles schön und gut, nur in der Realität konnte ich diesen besinnlichen Gedanken vor Ort nicht wirklich spüren.

Viel Essen, wenig Handwerk

Versteht mich nicht falsch: ich habe mich auf dem Wintermarkt am Pfarrplatz durchaus wohlgefühlt. Verwundert hat mich allerdings das Verhältnis zwischen Gastronomie- und Handwerksständen. Rein vom Gefühl her empfand ich es so, dass 80 Prozent des Angebots aus Fress- und Trinkstätten bestanden. Die Handwerkskunst dagegen musste ich trotz des kleines Platzes schon fast suchen. Abgesehen davon empfand ich aber die Aufmachung des Wintermarktes als sehr schön. Direkt im Schatten der Stadtpfarrkirche sind die Holzhütten in Kreisform angeordnet und in der Mitte steht ein überdachter Bereich zum Essen und Trinken bereit.

Nette Alternative

Mir persönlich haben die nicht überdachten Holztische mit Reisig-Verzierung allerdings wesentlich besser gefallen – sofern das Wetter eben mitspielt. Vom Essen her findet ihr auf dem Wintermarkt am Pfarrplatz neben Klassikern auch ausgefallenere Dinge wie Pastrami-Sandwiches, mexikanische Burritos und Fish & Chips. Die in anderen Blogartikeln hochgepriesenen Bauernkrapfen konnte ich leider nicht probieren, vielleicht habt ihr mehr Glück als ich. Mein Fazit: ein im Vergleich zum Volksgarten und Hauptplatz doch recht ruhiger, alternativer Weihnachtsmarkt – den großen Mehrwert konnte ich aber nicht erkennen.

Wintermarkt am Pfarrplatz
Der Wintermarkt am Pfarrplatz überzeugte mich zwar mit seiner ruhigen Lage, wirklich in Stimmung versetzen konnte er mich aber nicht.
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Wintermarkt am Pfarrplatz
Einer der wenigen Stände auf dem Wintermarkt am Pfarrplatz mit Handwerkskunst. Dafür aber umso beeindruckender zum Ansehen!
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Schafe auf dem Wintermarkt am Pfarrplatz
Etwas versteckt gab es sogar drei Schafe zum Beobachten und Streicheln.
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Wintermarkt am Pfarrplatz
In der Mitte des Wintermarktes quetschten sich die Besucherinnen und Besucher zusammen. Wesentlich attraktiver empfand ich da die großzügigen Außenbereiche zum Stehen, um seinen Punsch oder eine der angebotenen Speisen in Ruhe zu genießen.
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Wärmepol in der Kunstuniversität Linz

4) Wärmepol – Punsch und Kultur

FAKTEN

Adresse: Hauptplatz 6, Innenhof Kunstuniversität Linz
Erreichbarkeit: Straßenbahn-Linien 1, 2, 3, 4 Station Hauptplatz

Die Alternative zum Weihnachtstrubel

Der Wärmepol ist mir wirklich in jedem Artikel über die Weihnachtsmärkte in Linz untergekommen. Normalerweise lasse ich mich von so etwas nicht beeinflussen – aber ich war echt neugierig, was es mit diesem ungewöhnlichen Namen auf sich hat. Ich kann es gleich vorwegnehmen: dieser Ort sollte ein Fixpunkt bei eurem Besuch sein, sofern ihr einen guten Punsch bzw. Glühwein sucht. Genau genommen handelt es sich beim Wärmepol gar nicht um einen Weihnachtsmarkt, sondern einfach eine Ausschank ohne jeglichen Weihnachtsbezug.

Ausschank seit 2001

Veranstaltet wird das Ganze schon seit sage und schreibe 2001 von den Architekturstudierenden der Kunstuniversität Linz. Darauf aufmerksam geworden bin ich allerdings erst dank anderer Blogger. Ziel soll es laut offizieller Beschreibung sein, eine Plattform für Kunst und Kultur zu bieten, die einen angenehmen Rahmen für Ausstellungen, Diskussionen sowie für Musik schafft. Das zweite Vorhaben: einen Ort als Gegenpol zum Weihnachtsstress zu schaffen. Dieses Ziel wurde jedenfalls absolut erreicht!

Gut versteckt im Uni-Innenhof

Wenn ihr nicht wisst, wo ihr den Wärmepol suchen müsst, dann ist ein Auffinden auch nur durch Zufall möglich. Der Zugang befindet sich am Ende des Hauptplatzes auf der rechten Seite, wenn ihr Richtung Donau blickt. Durch einen schönen Arkadengang gelangt ihr in den Innenhof der Kunstuniversität Linz. Dort fällt sofort die grell rot leuchtende Bar auf – damit habt ihr euer Ziel erreicht. Ich probierte wie immer einen Glühwein und war ehrlich gesagt begeistert. Endlich einmal! Wenn auch eine Spur zu süß für mich, konnte ich ansonsten keinen unnatürlichen oder gar grauenhaften Nebengeschmack erkennen.

Ein Glühwein, der tatsächlich schmeckt

Das wäre auch verwunderlich, denn bei der Herstellung von Punsch und Glühwein kommen nur rein biologische Produkte zur Anwendung. Gerade für mich, der auf Weihnachtsmärkten regelmäßig verzweifelt auf der Suche nach einem qualitativ guten Glühwein ist, stellt der Wärmepol eine grandiose Alternative dar. Probiert es aus – ihr werdet den Unterschied zu den herkömmlichen Fertigheißgetränken garantiert schmecken. Außerdem ist der stilvolle Innenhof der Universität ein angenehm ruhiger Ort, um bei einem Glas Punsch einmal in Ruhe ein Gespräch mit seinen Freunden führen zu können. 🙂

Die Wärmepol-Punschbar in der Kunstuniversität Linz
Die Wärmepol-Punschbar in der Kunstuniversität Linz übersieht man im Vorbeigehen schnell. Dabei strahlen einem schon von Weitem die grellroten Farben entgegen!
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Die Wärmepol-Punschbar in der Kunstuniversität Linz
Punsch und Glühwein werden im Wärmepol von den Studierenden ausnahmslos mit biologischen Zutaten gekocht. Ich kann euch garantieren: ihr schmeckt den Unterschied!
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Die Wärmepol-Punschbar in der Kunstuniversität Linz
Auch wenn es sicherlich öfters voller ist als hier auf dem Foto: ich war über die Ruhe vor Ort richtig glücklich und konnte meinen Glühwein fernab der Menschenmassen zelebrieren. Der Wärmepol ist zwar kein klassischer Weihnachtsmarkt, aber für Freunde von guten Getränken ohne Chemie ein Fixpunkt in Linz!
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FAZIT

Die Weihnachtsmärkte in Linz einmal selbst zu besuchen und auszutesten, war eine ausgezeichnete Idee. Dank der schnellen Anreise mit dem Zug konnte ich untertags stressfrei einen Weihnachtsbummel durch Linz unternehmen und abends dann wieder nach Wien zurückkehren. Im Grunde sind es vier Weihnachtsmärkte bzw. Orte, die besonders hervorstechen. Der große Weihnachtsmarkt im Volksgarten und der Christkindlmarkt auf dem Hauptplatz überzeugen sowohl in Aufmachung, Stimmung als auch Angebot. Der Wintermarkt am Pfarrplatz lässt in meinen Augen etwas Atmosphäre vermissen, ist ansonsten aber eine angenehme Alternative zum Trubel. Voll überzeugt hat mich der Wärmepol, der eigentlich gar kein Weihnachtsmarkt ist. Wer auf der Suche nach echt gutem Punsch und Glühwein ist, kommt dort aber garantiert auf seine Kosten. Wie sieht es bei euch aus, welcher der Weihnachtsmärkte in Linz ist euer Favorit?

 

Weihnachtsmärkte in Linz: Erfahrungsbericht zu den Adventmärkten im Volksgarten, auf dem Hauptplatz, auf dem Pfarrplatz und zum Wärmepol.Weihnachtsmärkte in Linz: Erfahrungsbericht zu den Adventmärkten im Volksgarten, auf dem Hauptplatz, auf dem Pfarrplatz und zum Wärmepol.

10 Kommentare bei „Ein Weihnachtsbummel durch Linz“

  1. Das schaut sehr gut aus! Ich liebe Weihnachtsmärkte! Danke für den schönen Blogbeitrag.

    Liebe Grüße, Jörg vom Wander- und Reiseblog Outdoorsuechtig.de

  2. Jetzt muss ich mich als waschechte Linzerin doch tatsächlich ein wenig schämen weil ich den Wärmepol bisher nicht kannte. Werde ich aber diese Woche auf alle Fälle noch testen, obwohl ich jetzt schon weiß dass mir mein selbstgemachter Glögg und mein Mulled Gin besser schmecken werden 😉
    Liebe Grüße Mela
    P.S. wenn du mal ein gutes Hotel (grade mal 600m bis zum Hauptplatz) suchst kann ich dir das Star Inn sehr empfehlen, die gesamte Belegschaft incl. Chef sind super sympathisch und äußerst freundlich!

    1. Besser spät als nie! 😀

      Und danke für den Hoteltipp!

      Viele Grüße
      Christian

  3. Immer gerne ☺️ Hab gestern den Wärmepol getestet, top Qualität muss ich sagen. Einer hat gereicht um die nächsten 2 Stunden beschwingt den Rest der Einkäufe zu erledigen 😀 Gruß Mela

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  8. Hubert Glatzhuber sagt: Antworten

    toller bericht. in linz gibt es tolle weihnachtsmärkte!

    schöne grüße

    1. Absolut Hubert und bald ist es wieder soweit! 🙂

      Viele Grüße
      Christian

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