Seit sehr vielen Jahren wurde ich von Freunden und Familienmitgliedern regelmäßig mit der Frage konfrontiert, ob ich denn nicht einmal einen Besuch beim Münchner Oktoberfest einplanen will. Ich wehrte mich immer erfolgreich dagegen, da ich auf Menschenmassen, hohe Preise und betrunkene Verrückte keine Lust verspürte. Einmal wagte ich es aber doch und machte mir selbst ein Bild vom Münchner Oktoberfest – mit interessanten Erfahrungen!
DIE HÖHEPUNKTE AUS MÜNCHEN IN DIESEM REISEBERICHT
Ein persönlicher Erfahrungsbericht über meinen ersten Besuch auf der Münchner Wiesn
Infos zur Geschichte und der Entwicklung des Münchner Oktoberfests auf der Theresienwiese
Allgemeine Tipps und Hinweise, was du am Münchner Oktoberfest beachten solltest
Eine Fotostory über einen kompletten Tag am Gelände des Münchner Oktoberfests
Tipps für Unterkünfte und Hotels in München, die du rechtzeitig suchen und buchen solltest
Dieser Artikel wurde zuletzt am 6. September 2023 aktualisiert.
Reisezeit: Ende September (Tagesbesuch) Anreise: S-Bahn-Station Hackerbrücke (S1/S2/S3/S4/S6/S7/S8) und ein kurzer Fußmarsch oder U-Bahn-Station Theresienwiese (U4/U5) nur wenige Meter entfernt vom Haupteingang
Unterkünfte (persönliche Auswahl nach mehreren Aufenthalten):
25hours Hotel München The Royal Bavarian* (Bahnhofplatz 1): trendiges und erfrischend unkompliziertes Hotel in perfekter Lage direkt am Hauptbahnhof mit Anbindung an alle wichtigen Verkehrsmittel. Fußweg in die Innenstadt ca. 10-15 Minuten. Das Hotel ist in einem alten Postgebäude untergebracht und sehr stylish bzw. „fancy“ umgestaltet worden. Mein Zimmer (Kategorie „Adelsgemach“) war äußerst geräumig mit liebevoll platzierten Accessoires wie einer Freitag-Tasche und einem Fahrrad zum Ausborgen ausgestattet. Schnelles WLAN, Retro-Dusche mit angenehm starken Strahl, sehr bequeme Betten – einfach ein großer Wohlfühlfaktor. Ausgezeichnetes Frühstück mit regionalen Produkten und (schmeckbar) frischen Zutaten. Kleiner, aber feiner Wellnessbereich mit Sauna. Durchwegs authentisch freundliches Hotelpersonal, was leider nicht überall selbstverständlich ist. Weiterempfehlung?Klares JA!
Hotel Sofitel Munich Bayerpost* (Bayerstraße 12): exzellentes Luxushotel direkt am Hauptbahnhof, ausgezeichnete und stilvolle Zimmer, sehr guter Wellnessbereich, Frühstück nicht gebucht) Weiterempfehlung? JA
Hotel Cocoon Stachus* (Adolf-Kolping-Straße 11): 5 Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof oder von Karlsplatz/Stachus, sehr trendige Inneneinrichtung, kreative aber kleine Zimmer, sehr gute Regendusche, kostenloses WLAN, Frühstück nicht gebucht) Weiterempfehlung? JA
*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn dir mein Blogartikel bei der Planung deiner Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn du über diese Links deine Unterkunft oder Freizeitaktivitäten buchst. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und du unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für dich entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂
Einer meiner Aufenthalte in München wurde freundlicherweise vom 25hours Hotel The Royal Bavarian unterstützt. Mein Artikel ist davon selbstverständlich nicht beeinflusst.
O’zapft is auf der Wiesn!
Nachdem ich fünf Jahre hintereinander Stammgast beim Erdinger Herbstfest war, stand nun mein erstes Mal auf der traditionellen Münchner Wiesn am Programm. Das war natürlich mit großer Neugier und auch vielen Befürchtungen verbunden. In den Medien wird gerne überdramatisiert und das Münchner Oktoberfest als Ort des Wahnsinns dargestellt. Was man aber nicht selbst erlebt hat, kann man schwer beurteilen – deshalb ließ ich mich erstmals überreden und gab dem Fest, zu dem 2016 satte 5,6 Millionen Besucher strömten, eine Chance gegeben. Gleich vorweg: der Wahnsinn ist am Münchner Oktoberfest definitiv finden! 😉 Allerdings nicht in einer derart extremen Art und Weise, wie ich es erwartet hätte.
Planung ist alles
Mit der richtigen Planung und Strategie ist es sehr wohl möglich, das Festgelände ohne großes Gedränge und recht entspannt erleben zu können. Mit Hilfe des Wiesnbarometers sieht man schon im Vorfeld, wann mit einem Besucheransturm zu rechnen ist. Meine Gruppe hat sich deshalb bereits Monate vor der Anreise auf einen Montag als Besuchstag festgelegt, was eine gute Entscheidung war. Verbinden lässt sich das Münchner Oktoberfest natürlich auch mit Sightseeing in der Stadt – seht euch dazu am besten meinen Artikel Eine Liebeserklärung an München an. Mit dem nachfolgenden Fotobericht möchte ich euch nun sowohl geschichtliche Hintergrundinfos als auch meine persönlichen Eindrücke näherbringen.
ALLGEMEINE TIPPS ZUM MÜNCHNER OKTOBERFEST
Der Besucherstrom in Richtung Theresienwiese steigt täglich ab dem späten Vormittag rasant an. Kommt am besten unter der Woche und bereits zu Mittag, um am Gelände alles in Ruhe ansehen zu können und auch in den Bierzelten noch einfach einen Platz zu finden. Ich lege euch nochmals den bereits erwähnten Link zum Wiesnbarometer ans Herz.
Einen praktischen Übersichtsplan für die Wiesn findet ihr auf der Seite muenchen.de.
Nehmt so wenig wie möglich mit auf das Festgelände! Rucksäcke sowie große Taschen sind verboten und müssen abgegeben werden – die Gepäckfächer sind allerdings sehr schnell voll belegt. Am Eingang gibt es eine (oberflächliche) Sicherheitskontrolle, die zusätzlich etwas Zeit kostet.
Für eine Übernachtung empfehle ich euch auf die umliegenden Vororte mit S-Bahn-Anschluss auszuweichen, da während des Oktoberfestes die Zimmerpreise in München selbst wirklich extrem hoch und geradezu verrückt sind.
Je größer eure Gruppe ist, desto schwieriger wird es gegen Nachmittag und Abend, einen Platz in einem der Bierzelte zu ergattern. Zu zweit habt ihr aber sehr gute Chancen, fast immer einen Sitzplatz zu finden.
In den Bierzelten sprecht ihr am besten sofort einen der Kellner an und bittet um einen freien Tisch. Die Mitarbeiter haben uns jedes Mal hervorragend beraten und wissen sofort, wo es noch einen guten freien Platz gibt.
Generell gilt: ohne Sitzplatz erhält man kein Bier! Auch außerhalb der Zelte und kleineren Gaststätten wird aus Sicherheitsgründen nirgendwo Bier ausgeschenkt.
DAS MÜNCHNER OKTOBERFEST IN BILDERN
FAZIT
Insgesamt bin ich von meinem ersten Wiesn-Besuch mit einem sehr positiven Gefühl heimgegangen – was nicht ausschließlich am Bierkonsum lag! 😉 Meine Befürchtungen von sich umher schiebenden Menschenhorden, schwerst alkoholisierten Personen und völlig überhöhten Preisen haben sich nicht bewahrheitet, auch wenn all das Genannte in einer abgeschwächten Form sehr wohl zu finden ist. Es war ein faszinierender Tag und spannend zu sehen, wie das Münchner Oktoberfest tatsächlich abläuft. Was mir allerdings fehlt, ist ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Bierfesten in Deutschland – übertrieben gesagt: „Kennst du eines, kennst du alle“. Auf jeden Fall empfehle ich aber jedem Skeptiker, sich die Theresienwiese einmal selbst live im Trubel anzusehen, am besten unter der Woche und ab dem späten Vormittag. Ich kann jedenfalls eine Rückkehr nicht ausschließen! 🙂
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6 Kommentare bei „Münchner Oktoberfest: Tradition und Wahnsinn“
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Das Oktoberfest ist einfach genial.