Die Region Berchtesgadener Land im Südosten Bayerns ist bei Touristen aus aller Welt sehr beliebt. Neben zahlreichen Wandermöglichkeiten, kulturellen Veranstaltungen und historischen Bauwerken sticht vor allem eine Attraktion besonders hervor. Der Königssee zieht die Menschen durch seine idyllische Lage am Fuße des Watzmanns und sein märchenhaftes Aussehen magisch an. Was ihr auf und um den Königssee erleben könnt, stelle ich euch detailliert in diesem Artikel vor.
DIE HÖHEPUNKTE VOM KÖNIGSSEE IN DIESEM REISEBERICHT
Zusammenfassung aller Attraktionen rund um den Königssee und warum ihr diesen Ort unbedingt sehen solltet
Informationen, wie ihr mit dem Auto und den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Königssee gelangen könnt
Ein Erlebnisbericht über die Fahrt mit dem Boot über den Königssee zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä
Die Wanderung zur Fischunkelalm vom Salet Obersee aus als lohnenswerte Ergänzung am Königssee
Weiterführende Reiseberichte über Ausflüge in der Nähe des Königssees mit spannenden Erlebnissen
Dieser Artikel wurde zuletzt am 19. September 2022 aktualisiert.
KÖNIGSSEE
FAKTEN
Reisezeit: Juni und Juli (jeweils Tagesausflug)
Anreise: Mit dem Auto von Wien über die A1, A10, B160 und B305 nach Berchtesgaden und von dort den Schildern nach Königssee folgen (ca. 3:20h). Alternativ von Bad Reichenhall oder Berchtesgaden mit dem Bus 841 zum Königssee (0:59h bzw. 0:09h, mehr Infos darüber im Text weiter unten)
Unterkunftstipp 1: Avalon Hotel Bad Reichenhall* (Bahnhofplatz 14, 83435 Bad Reichenhall): Das Hotel liegt direkt an der Hauptstraße gegenüber des Hauptbahnhofs, dadurch ist es unter der Woche etwas laut durch den Autoverkehr. Der Fußweg ins Zentrum beträgt ca. zehn Minuten. Sehr geräumige Zimmer, altmodisches Bad, gute Betten, tolle Aussicht auf die Bergwelt. Kostenloses WLAN mit sehr guter Geschwindigkeit. Super Saunabereich mit großer Panoramasauna! Frühstück im Dachgeschoss und auf der Terrasse sehr gut mit jeden Tag wechselnden warmen Speisen. Weiterempfehlung? JA
Unterkunftstipp 2: Hotel Krone Berchtesgaden* (Am Rad 5 1/3, 83471 Berchtesgaden): Berchtesgaden ist durch unterschiedliche Höhenlagen gekennzeichnet, das Hotel Krone liegt dabei deutlich über dem Marktzentrum. Dadurch ergibt sich eine unglaublich geniale Aussicht auf den Watzmann und die Stadt Berchtesgaden. Sehr schöne, durch viel Holz rustikal wirkende Zimmer in angenehmer Größe. Ruhige Lage, bequeme Matratzen, geräumiges Badezimmer, Balkon und Minibar. Frühstücksbuffet umfangreich und in guter Qualität, Frühstücksterrasse ebenfalls mit Blick auf den Watzmann. Kleiner, aber feiner Wellnessbereich mit Sauna (max. 2-3 Personen) und Dampfkammer (max. 2 Personen). Kostenloses WLAN mit sehr schwacher Verbindung. Weiterempfehlung? JA
Auf meiner bevorzugten Buchungsplattform booking.com findest du weitere schöne Unterkünfte in Bad Reichenhall*, tolle Hotels in Berchtesgaden* oder allgemein gemütliche Unterkünfte im Berchtesgadener Land*.
TRANSPARENZHINWEIS
*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn euch mein Blogartikel bei der Planung eurer Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn ihr über diese Links eure Unterkunft oder Freizeitaktivitäten bucht. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und ihr unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für euch entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂
Der Königssee inmitten der Bergwelt
Für diesen Artikel fasse ich meine letzten zwei Besuche am Königssee zusammen und zeige euch alle Highlights in gebündelter Form. Wenn ihr das erste Mal an der Schiffsanlegestation beim Königssee steht, wird euch sicherlich wie mir das Herz vor Freude klopfen. Ihr erkennt dann nämlich schon gut den fjordartigen Verlauf des acht Kilometer langen Gewässers und das herrlich smaragdgrüne Wasser. Eine Fahrt mit dem Elektroboot über den Königssee ist ein echter Höhepunkt in der Tourismusregion Berchtesgadener Land! Kombinieren oder an einem zweiten Tag ergänzen könnt ihr das Erlebnis mit einer Seilbahnfahrt auf den Berg Jenner, die ich in diesem Artikel beschrieben habe: Jenner: Per Seilbahn zum Gipfelkreuz
Die Anreise zum Königssee
Bevor man aber die tolle Stimmung aufsaugen und genießen kann, muss man zuerst sein Auto auf dem riesigen gebührenpflichtigen Parkplatz abstellen (unbedingt Tagesticket nehmen!) und hoffen, nicht allzuweit entfernt zu stehen – eine frühe Anreise zahlt sich aus. Solltet ihr eure Unterkunft wie ich in Berchtesgaden oder in Bad Reichenhall gebucht haben, dann könnt ihr von dort alternativ auch mit dem öffentlichen Bus zum Königssee anreisen. Jeweils von den Hauptbahnhöfen der beiden Orte verkehrt ca. jede Stunde (teils auch öfter) die Linie 841 zum Königssee. Das Tolle daran: sofern ihr in einer Unterkunft des Berchtesgadener Lands* seid, könnt ihr mit der Gästekarte alle Busse kostenlos nutzen. Den aktuellen Fahrplan gibt es auf der Webseite dbregiobus-bayern.de zum Herunterladen (einfach im Suchfeld 841 eingeben).
Die Optionen für die Schifffahrt
Vom Parkplatz bzw. der Busstation geht man rund fünf Minuten durch eine von Souvenirläden geprägte Fußgängerzone in Richtung See. Hier gibt es wirklich jeden touristischen Blödsinn zu kaufen, den man sich vorstellen kann. 😉 An den Ticketschaltern müsst ihr euch dann für eine von zwei interessanten Optionen entscheiden. Entweder nehmt ihr nur eine Hin- und Rückfahrkarte bis zur Mitte des Sees zur Wallfahrtskirche St. Bartholomä. Empfehlenswerter ist aber das Kompletterlebnis mit einer Fahrt bis an das Ende des Königssees nach Salet Obersee – dabei ist ein Ausstieg in St. Bartholomä ebenfalls inkludiert. Alle Infos zu den Preisen und Fahrplänen findet ihr auf der Webseite seenschifffahrt.de.
TIPP: Berchtesgadener Land und Umgebung
Ideal verbinden lässt sich ein Besuch des Königssees mit Berchtesgaden und Bad Reichenhall. In beiden Orten könnt ihr euch auf die Spuren des Salzes begeben: Auf Salzzeitreise im Berchtesgadener Land
Ebenfalls ein toller Ausflug ab Bad Reichenhall ist eine Fahrt mit der historischen Seilbahn auf den Predigtstuhl. Alle Infos dazu findet ihr in meinem Beitrag Mit Nervenkitzel auf den Predigtstuhl.
Das Kehlsteinhaus stellte im Zweiten Weltkrieg einen wichtigen Repräsentationsbau dar. Heute ist es ein äußerst beliebtes Touristenziel. Kann das zusammenpassen? In meinem Artikel Kehlsteinhaus: Wo Geschichte spürbar wird erhältst du die Antwort!
Der Obersalzberg spielte im Dritten Reich eine zentrale Rolle, die lange nicht aufgearbeitet wurde. Heute widmet sich allerdings die Dokumentation Obersalzberg als Erinnerungsort der düsteren NS-Geschichte.
Hochbetrieb der Schiffe auf dem Königssee
Nicht weniger als 18 Schiffe fahren den Königssee im Hochbetrieb auf und ab – vom lästigen Geruch und der Lautstärke her bemerkbar macht sich das aber dank des Einsatzes von Elektrobooten gar nicht. Es ist während der Fahrt angenehm leise mit beruhigend ruckelndem Motor. Als Besucher hat man drei Stationen zum Aussteigen zur Auswahl: Kessel wird nur bei Bedarf angefahren, von dort startet ein anspruchsvoller Wanderweg auf den Gipfel des Jenners (falls Interesse: Routenbeschreibung auf gps-tour.info). Ungefähr in der Mitte des Sees liegt die Station St. Bartholomä (Fahrzeit ca. 35 Minuten), die wegen der sehenswerten Wallfahrtskirche den absoluten Fixpunkt für alle erstmaligen Gäste darstellt.
Das berühmte Trompetensolo
Die letzte Haltestelle befindet sich am Ende des Königssees und heißt Salet Obersee (Fahrzeit ca. eine Stunde). Während der Fahrt wird man von einem typisch bayerischen Schiffsbegleiter über Wissenswertes und Fakten informiert sowie mit einigen Witzen die Stimmung aufgelockert. Ein Fixpunkt ist nach rund 15 Minuten die kurze Pause an der berühmten Echowand. Der Kapitän persönlich bläst dort ein Trompetensolo, das von der gigantischen Felswand zurückgeworfen wird. Ich muss zugeben, dieses akustische Schauspiel ist schon sehr beeindruckend. Etwas nervig ist aber, dass gleich nach der musikalischen Einlage ein kleines Trinkgeld erbeten wird, was ich als sehr aufdringlich empfand. Besser wäre gewesen, beim Aussteigen die Leute dezent auf einen Klingelbeutel hinzuweisen, wie es bei anderen vergleichbaren Schiffsfahrten die Regel ist.
Königssee: St. Bartholomä
Schon von weitem ist die Wallfahrtskirche St. Bartholomä, das Wahrzeichen des Königssees, trotz ihrer geringen Größe nicht zu übersehen. Das rote Zwiebeldach und die Form verleihen der Kirche ein besonderes Flair. Zusätzlich strahlt sie etwas Mystisches aus, wenn man weiß, dass die Kirche ausschließlich per Schiff erreichbar ist. Im Hintergrund liegt malerisch die sagenumwobene Ostwand des Watzmann-Gebirges.
Kulinarische Schmankerl
Neben der Wallfahrtskirche befindet sich das heute als Gaststätte genutzte Jagdschloss, in dessen schönem Garten ich mir mit meiner Freundin gleich standesgemäß ein Weißwurstfrühstück mit Weißbier gönnte – selbstverständlich noch vor 12 Uhr mittags! 😉 Die Königssee-Fischerei grenzt an das Gebäude an und ist nicht zu „überriechen“, es duftet wunderbar nach Holzkohle und geräuchertem Fisch. Auch hier konnten wir nicht widerstehen und haben ein Saiblingsfilet probiert: Prädikat Weltklasse!
Königssee: Salet Obersee
Kaum zu glauben, aber im hintersten Eck des Königssees ist die Landschaft noch einmal ein Stück romantischer! Von der Endstation begibt man sich entlang eines idyllischen Weges vorbei an der Saletalm in rund 15 Minuten zum deutlich kleineren Obersee. Das markanteste Merkmal des Sees ist neben seiner absolut ruhigen Oberfläche die einfache Bootshütte am Westufer, die sich perfekt für Fotos eignet (es gibt noch eine zweite am Ostufer, siehe nächster Absatz). Um sehenswerte Aufnahmen zu bekommen, müsst ihr aber am Vormittag oder spät am Nachmittag vor Ort sein. Dazwischen „kämpft“ ein stetig anhaltender Besucherstrom vor der Hütte um die besten Plätze für Selfies – ein Grund, warum ich an diesem eigentlich besinnlichen Ort nicht lange verweilen wollte.
Wanderweg zur Fischunkelalm
Vom westlichen Ufer führt auf der rechten Seite des Obersees ein Wanderweg an das Ende des Gewässers. Dort liegt inmitten einer Wiesenlandschaft – eingerahmt von Bergen, dem Obersee und dem Röthbachfall – die zauberhafte Fischunkelalm. Der Weg selbst verläuft zuerst großteils ohne nennenswerte Steigungen in einem Wald und ermöglicht immer wieder den Zugang zum Obersee. Nach ca. 30 Minuten ändert sich die Charakteristik aber und es geht über viele Stufen und Steine zuerst einige Höhenmeter hinauf und anschließend wieder hinunter. Was mir auf diesem Abschnitt alles an „Schuhen“ entgegengekommen ist, ließ mir die Haare zu Berge stehen. Es ist unglaublich, mit welchem Leichtsinn Menschen im alpinen Raum unterwegs sind, Stichwort Flip Flops …
Sehenswerter Röthbachfall
An der Fischunkelalm angekommen, war erst einmal eine kurze Stärkung an der Tagesordnung. Viel wird zwar nicht angeboten, aber die belegten Brote (mit Speck, Butter oder Käse) waren allesamt sehr gut. Dazu ein alkoholfreies Weißbier und eine Buttermilch, schon war die Anstrengung von zuvor vergessen. 🙂 Vor der Hütte bietet es sich an, kurz mit den Füßen in das Wasser zu steigen. Hinter der Fischunkelalm könnte man noch weitere 30 Minuten zum Fuße des Röthbachfalls gehen. Den mit 470 Metern Fallhöhe höchsten Wasserfall Deutschlands sieht man aber auch aus der Ferne ausgezeichnet. Nach einem letzten Foto der zweiten Bootshütte – die der Hütte am Westufer in Sachen Attraktivität um nichts nachsteht – ging es denselben Weg zurück zum Schiff und ab ins Hotel zur wohlverdienten Dusche. 🙂
FAZIT
Der Königssee ist die unangefochtene Nummer eins unter den Sehenswürdigkeiten in der Region Berchtesgadener Land. Das acht Kilometer lange smaragdgrüne Gewässer überquert man mit angenehm ruhigen Elektrobooten und kommt so zu den zwei Stationen St. Bartholomä mit der weltbekannten Wallfahrtskirche und Salet mit dem wunderschönen Obersee. Es zahlt sich aus, zuerst an das Ende des Königssees zu gleiten und dort die einstündige Wanderung zur Fischunkelalm zu unternehmen – mit dem Röthbachfall bekommt man zusätzlich den höchsten Wasserfall Deutschlands zu sehen. Bei der Rückfahrt darf man das Boot in St. Bartholomä verlassen und kann sich dort nach der Besichtigung der Kirche noch wunderbar im schattigen Gastgarten stärken oder einen geräucherten Fisch holen. All das in Kombination ergibt einen absolut fantastischen Tagesausflug, versprochen! 🙂
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