Während einer sechstägigen Rundreise durch Flandern stand für meine Freundin und mich auch die weltberühmte Stadt Brügge auf dem Programm. Einen halben Tag des 48-stündigen Städtetrips dorthin wollten wir für einen Ausflug in die nahegelegene Küstenstadt Ostende opfern. Der Gedanke an das Meer, frischen Fisch in einem Strandrestaurant und die Besichtigung einiger Sehenswürdigkeiten klangen einfach sehr verlockend. Es kam schlussendlich zwar alles etwas anders und wir verbrachten nur drei Stunden in Ostende – die hatten es in Sachen Romantik aber in sich!
DIE HÖHEPUNKTE AUS OSTENDE IN DIESEM REISEBERICHT
Eine Anleitung, wie ihr mit dem Zug schnell von Brügge nach Ostende kommt und was euch dort erwartet
Ein Erfahrungsbericht, wie ihr auch in nur wenigen Stunden eine perfekte Zeit in Ostende verbringen könnt
Ein Lokaltipp für exzellente Moules-frites, die ihr auch direkt mit Blick auf das Meer genießen könnt
Fotos von einem Strandspaziergang während eines Sonnenuntergangs, die euch sofort Lust machen werden
Tipps zu den wenigen, aber spannenden Sehenswürdigkeiten, die sich in Ostende verstecken
Dieser Artikel wurde zuletzt am 30. August 2022 aktualisiert.
OSTENDE (OOSTENDE)
FAKTEN
Reisezeit: April 2019 (3-stündiger Ausflug von Brügge aus)
Anreise: Mit dem Zug von Brugge nach Oostende (0:14 h)
Unterkunft: Hotel Monsieur Ernest* (Wulfhagestraat 43, 8000 Brugge): Sehr nettes Hotel in ruhiger Lage an einer Gracht unweit der Innenstadt, Fußweg ins Zentrum 5-10 Minuten, Zimmer geräumig aber unglaublich nüchtern eingerichtet – Bilder oder Dekoration wären echt angebracht. Super Bett, modernes Bad mit sehr guter Dusche, schnelles WLAN. Toller Bar- bzw. Frühstücksbereich mit stimmungsvoller Terrasse an der Gracht. Das Frühstücksbuffet war überschaubar, aber mit hochwertigen und ausgezeichnet schmeckenden Produkten bestückt, dazu mit einer Nespresso-Maschine endlich einmal ein guter Kaffee in einem Hotel. Am Abend gibt es an der Bar bis 22 Uhr belgisches Bier oder Wein zur Auswahl, wir haben uns eine Flasche französischen Rosé mit aufs Zimmer genommen. Weiterempfehlung? JA!
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TRANSPARENZHINWEIS
*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn euch mein Blogartikel bei der Planung eurer Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn ihr über diese Links eure Unterkunft oder Freizeitaktivitäten bucht. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und ihr unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für euch entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂
Kurze, intensive Stunden in Ostende
Eine Woche mit dem Zug durch Flandern – diesen Plan setzten meine Freundin und ich in den Osterferien um. Nachdem wir bereits zwei Tage lang Antwerpen erkundet hatten, folgte mit Brügge das nächste Highlight. Was wir in diesen doch sehr unterschiedlichen Städten alles erlebten, könnt ihr in meinen Reiseberichten dazu nachlesen. Diese findet ihr gesammelt im nachstehenden blauen Infokasten. Von Brügge ausgehend wollten wir jedenfalls mindestens sechs Stunden die Küstenstadt Ostende besichtigen. Nachdem uns Brügge aber derart in seinen Bann zog, änderten wir rasch unseren Plan und entschieden uns, nur zum Essen und wegen eines Strandspaziergangs an die Nordseeküste zu fahren.
WEITERE REISEBERICHTE ZU BELGIEN
Ostende habe ich während einer sechstägigen Flandern-Rundreise mit dem Zug besucht. Dabei sind natürlich einige interessante Blogbeiträge und Reiseberichte entstanden. Nachfolgend findet ihr alle Artikel und zusätzlich einen Bericht über die Hauptstadt Brüssel.
Flandern: Sechs Tage Genuss und Kultur
Antwerpen – Die Stadt der Kontraste
Ostende – Romantischer Kurztrip ans Meer
Gent – Das Highlight von Flandern
Mit dem Zug von Brügge nach Ostende
So kauften wir uns also am späten Nachmittag im Bahnhof von Brügge an einem Fahrscheinautomaten ein Hin- und Retourticket. Züge fahren regelmäßig ca. alle 20-30 Minuten, wodurch keine große Vorausplanung notwendig ist. Am besten ruft ihr auf eurem Smartphone die Fahrplanauskunft belgiantrain.be auf, die superschnell zu bedienen ist. In nur 14 Minuten düsten wir nach Ostende und kamen im sehenswerten Kopfbahnhof an. Der erste Eindruck war wunderbar: das Bahnhofsgebäude, ein Jachthafen und die imposante gotische Kirche Sint-Petrus-en-Pauluskerk ließen auf eine tolle Atmosphäre in der ganzen Stadt schließen. Ganz so romantisch ging es aber nicht weiter.
Liebe auf den zweiten Blick
Meine Freundin und ich spazierten durch die Gassen und Straßen der Hafenstadt in Richtung Strandpromenade. Auffallend war der bunte Mix an Architektur, den ich nicht unbedingt als schmeichelhaft bezeichnen würde. Gründerzeithäuser wechselten mit Jugendstilbauten, dazwischen stachen aber immer wieder viele schmucklose, teils heruntergekommene sowie einfach hässliche Gebäude hervor. Das Stadtbild wirkte wild zusammengewürfelt, was ich anfangs als doch sehr gewöhnungsbedürftig empfand. Kaum waren wir am Strand angekommen, fühlten wir uns mit dem Blick auf das Meer aber auch schon wieder so richtig wohl.
Die Suche nach Moules-frites
Auf der breiten Strandpromenade war regelrecht die Hölle los und auch am Strand selbst ging es turbulent zu. Wir entschieden uns deshalb, zuerst ein Restaurant zu suchen und erst später einen Spaziergang entlang der Küste zu machen. Wir hatten uns ein unscheinbares, aber exzellent bewertetes Muschellokal herausgesucht (Kombuis, Van Iseghemlaan 24) und spekuliert, zu früher Abendstunde noch einfach einen Platz zu bekommen – leider absolut keine Chance. Also probierten wir unser Glück einfach auf der Strandpromenade selbst, da wir gerne mit Blick auf das Meer speisen wollten. Und siehe da, es gelang uns tatsächlich!
Essen zelebrieren im Sonnenuntergang
Im eher unscheinbaren Restaurant Diplomat (Albert I-promenade 47) fanden wir ein nettes Plätzchen direkt mit Meerblick. Ohne zu wissen, wie die Qualität sein würde, bestellten meine Freundin und ich beide eine Portion Miesmuscheln im Weißweinsud mit Pommes Frites. Es handelt sich dabei um einen Klassiker der belgischen Küche, die sogenannten Moules-Frites. Der Geschmack, die Portionsgröße und die Qualität waren sagenhaft! Dazu gönnten wir uns einen halben Liter Hauswein, der ebenfalls zu überzeugen wusste. Es war schon ein besonderer Moment für uns, im Sonnenuntergang am Meer solch eine Köstlichkeit gemeinsam zu zelebrieren! 🙂
Romantik am Meer
Danach ging es im Abendlicht und mit ausgezogenen Schuhen barfuß ans Meer. Durch die Ebbe konnten wir schon sehr weit in Richtung Wasser gehen und den nassen Sand auf unseren Füßen kitzeln lassen. Das zurückgezogene Meer hinterließ mehrere große Wasserlachen, in denen sich die plattenbauähnlichen Hochhäuser entlang der Strandpromenade spiegelten. Durch die mittlerweile recht kühle Temperatur und das kalte Meerwasser waren auch fast keine Menschen mehr unterwegs – wir hatten diesen romantischen Moment inmitten der intensiven Farben des Sonnenuntergangs also komplett für uns!
Verpasste Sehenswürdigkeiten
Von den vorhandenen Sehenswürdigkeiten konnten wir durch die kurze Besuchszeit natürlich leider so gut wie gar nichts ansehen. Einzig die rote Skulptur „Rock Strangers“ von Künstler Arne Quinze setzte sich gemeinsam mit den Hochhäusern, einem Vogelschwarm und dem Vollmond perfekt in Szene. Ebenfalls mit dem Mond in Interaktion bringen konnte ich das Seeleute-Denkmal (Zeeliedenmonument), das an die über Jahrhunderte im Meer verschollenen Fischer erinnert. Müde, erschöpft, aber verdammt glücklich machten meine Freundin und ich uns wieder auf den Weg zum Bahnhof, um in unser Hotel Monsieur Ernest in Brügge* zurückzukehren.
DIE SCHÖNSTEN FOTOS AUS OSTENDE
FAZIT
Normalerweise berichte ich in meinen Blogartikeln über meine Städtetrips in Form eines Reiseberichts. Durch den doch sehr kurzen Aufenthalt in Ostende mit nur drei Stunden ist es diesmal aber wohl eher ein Erlebnisbericht. 😉 Doch das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass meine Freundin und ich jede Sekunde in der Hafenstadt an der belgischen Nordseeküste enorm genossen. Das Meer zu sehen, zu spüren und die frische Luft einzuatmen zählt sowieso immer zu den Highlights im Urlaub. Diesen Moment aber auch noch mit einem fantastischen Muschelessen im Licht des Sonnenuntergangs zu zelebrieren, das erzeugte echt romantische Gefühle. Macht es uns doch einfach nach und schreibt mir dann euer Erlebnis als Kommentar unter diesen Beitrag! 🙂
[…] Ostende – Romantischer Kurztrip ans Meer […]
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[…] Wenn ihr schon mal in Brügge seid, dann solltet ihr je nach Lust und Laune auch einen Kurztrip ans Meer einplanen. Meine Freundin und ich entschieden uns für den Badeort Ostende, der von Brügge aus in nur 14 Minuten Zugfahrt zu erreichen ist. Endlich das Meer vor Augen zu haben, die frische Brise zu spüren und die Meeresluft einzuatmen zählt für mich immer zu den Highlights im Urlaub. Perfekt ergänzen könnt ihr diese Hochgefühle mit einem Essen direkt an der Strandpromenade. Ich sage euch: so gute Muscheln in Weißweinsud hatte ich schon lange nicht mehr! Getoppt wurden die romantischen Stunden nur noch von einem sagenhaft schönen Sonnenuntergang. Ostende ist also ein Ort für das Herz. ? Ostende – Romantischer Kurztrip ans Meer (Reisebericht) […]
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