Brüssel: Schönheit im grauen Mantel

Blick vom Mont des Arts auf die Altstadt von Brüssel

Als ich 2009 das erste Mal nach Brüssel geflogen bin, hat sich mir die Hauptstadt Europas nur von der grauen Seite gezeigt. Das Wetter war durchgehend mies und die Stadt ebenso farblos. Mittlerweile war ich erneut vor Ort und muss sagen: optisch hat sich zwar nicht viel geändert – dennoch habe ich Brüssel mit anderen Augen sowie neuen Interessen besichtigt und dabei doch mehr Schönheit entdeckt, als man auf den ersten Blick annehmen würde. Alle Details dazu hier in diesem Reisebericht!


DIE HÖHEPUNKTE AUS BRÜSSEL IN DIESEM REISEBERICHT

Ein umfangreicher Artikel über die versteckte Schönheit Brüssels

Die sechs besten Sehenswürdigkeiten vom Grand-Place bis zum Atomium

Eine Auflistung von eher unbekannten, aber extrem sehenswerten Orten in Brüssel

Umfangreiche Infos über das EU-Viertel und dessen Gebäude mit Besichtigungstipp

Tipps zum Essen und Trinken sowie allgemeine Hinweise, um in Brüssel voranzukommen

 

Dieser Artikel wurde zuletzt am 29. August 2022 aktualisiert.


BRÜSSEL (BRUXELLES / BRUSSEL)

FAKTEN

Reisezeit: Mitte Jänner 2018 (3 Tage, 2 Übernachtungen)
Anreise: Mit Brussels Airlines von Flughafen Wien-Schwechat nach Flughafen Brüssel-Zaventem (1:15 h).

Unterkunftstipp 1: Hotel Motel One Brüssel*
(Rue Royale 120): Sehr gute Lage ca. acht Gehminuten vom Hauptbahnhof (Bruxelles-Central/Brussel-Centraal, Metro 1 und 5, Fernzüge) und drei Minuten von der Metro-Station Parc (Linien 1 und 5, Straßenbahn 92 und 93) entfernt. Ins Zentrum zum Grand-Place/Grote Markt geht man 10-15 Minuten. Gewohnte Motel-One-Qualität mit recht kleinen Einheitszimmern, in denen es sich aber dennoch nicht eng anfühlt. Sehr stilvolle Einrichtung, schönes Badezimmer mit ausgezeichneter Dusche, sehr gutes Bett, kostenloses schnelles WLAN. Das Frühstück habe ich nicht gebucht. Weiterempfehlung? JA

Unterkunftstipp 2: Hotel Novotel Brussels City Centre* (Rue de la Vierge Noire 32): Sehr zentrale Lage nahe der Metro-Station De Brouckère (M1, M5), nur wenige Gehminuten vom Grand-Place entfernt. Imposantes Gebäude in Backsteinarchitektur, der historische Festungsturm Zwarte toren ist direkt am Hotel gelegen und eingebettet. Geräumige Zimmer mit bequemen Betten und Sofa, Badezimmer mit Badewanne. Kostenloses WLAN, Frühstück nicht gebucht. Weiterempfehlung? JA

Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findet ihr weitere schöne Unterkünfte in Brüssel*.

TRANSPARENZHINWEIS

*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn euch mein Blogartikel bei der Planung eurer Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn ihr über diese Links eure Unterkunft oder Freizeitaktivitäten bucht. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und ihr unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für euch entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂

 

Sonnenuntergang über der Altstadt von Brüssel

Brüssels Zauber liegt im Detail

Neben Straßburg und Luxemburg, die ebenfalls wichtige EU-Institutionen beherbergen, ist Brüssel mit einem eigenen EU-Viertel das Herz der Europäischen Union. Man könnte also annehmen, dass die Stadt als Vorbild vorangeht und sich von seiner besten Seite zeigt. Der erste Eindruck bei einem Besuch ist aber eher trist. Der Stadt mangelt es beim oberflächlichen Hinsehen an Farbe, herausstechender Architektur und einer Skyline mit Wiedererkennungswert. Bei meinem mittlerweile zweiten Ausflug in die belgische Hauptstadt habe ich mir aber bewusst viele Orte auf meine To-do-Liste geschrieben, die das Klischee der grauen Stadt widerlegen.

Schönheit auf den zweiten Blick

Und tatsächlich: in Brüssel gibt es wirklich sehr viele Ecken und Enden, die bunt und lebenswert anmuten! Seien es die wunderschön verspielten Jugendstilbauten, die mit Comicszenen farbig bemalten Hausfassaden oder die leuchtenden Geschäftsauslagen mit kreativen Produkten und süßen Sünden wie Waffeln sowie Pralinen. Einen eigenen Charme versprühen die Sprachen, die auf einen einprasseln. Die Amtssprachen sind Französisch und Niederländisch, weshalb alles zweisprachig angeschrieben und durchgesagt wird. Zusätzlich sprechen die meisten Einwohner auch ausgezeichnet Englisch und ab und zu wird auch Deutsch verstanden – verlassen sollte man sich darauf aber nicht. Mit diesem Reisebericht über meinen dreitägigen Aufenthalt im Jänner 2018 bekommt ihr jedenfalls garantiert auch Lust auf Brüssel!


 


Der beleuchtete Grand Place in Brüssel

DIE 6 BESTEN SEHENSWÜRDIGKEITEN IN BRÜSSEL

Wenn ihr das erste Mal in Brüssel zu Gast seid, stehen natürlich die Hauptsehenswürdigkeiten auf dem Programm. Die meisten befinden sich gesammelt in der Altstadt und sind sehr gut zu Fuß zu erkunden. Einzig das bizarre Atomium steht weit abseits in der Innenstadt und benötigt etwas mehr Zeit.

1) Der Grand-Place

Der Ort, wo sich touristisch am meisten abspielt, ist der zentrale Grand-Place / Grote Markt. Prunkvoller als hier wird es in ganz Brüssel nicht mehr. 😉 Der gesamte Platz ist von barocken Häuserfassaden eingerahmt, dazwischen thront das gotische Rathaus mit seinem 96 Meter hohen Glockenturm (Belfried). Dass der Platz seit 1998 zum UNESCO-Welterbe gehört, verwundert wohl niemanden. Vor allem zum Sonnenuntergang und der folgenden Dämmerung solltet ihr unbedingt anwesend sein, denn sobald die in warmen Farben gehaltene Beleuchtung im Kontrast zum tiefblauen Abendhimmel steht, macht sich unweigerlich großes Staunen in den Gesichtern der Touristen breit.

Die Geschichte des Grand-Place geht bis in das 11. Jahrhundert zurück. Nachdem fast alle Gebäude (damals noch in unterschiedlicher Architektur) im August 1695 durch den Beschuss französischer Truppen zerstört wurden, erfolgte der Wiederaufbau dann in einheitlichem barocken Stil. Neben dem herausstechenden Rathaus ist vor allem noch das gegenüber liegende Maison du Roi / Broodhuis besonders sehenswert.

Tipps für den Grand-Place

Das Rathaus kann mit einer Führung besichtigt werden. Ich selbst konnte leider aus Zeitgründen nicht teilnehmen, aber wenn ihr Interesse habt, findet ihr auf der Webseite visit.brussels alle weiteren Informationen dazu. Die Tickets erhaltet ihr am Tag der Führung in der Touristeninfo auf der rechten Seite des Rathauses.

Im Maison du Roi ist das Historische Museum der Stadt Brüssel untergebracht. Neben Porzellan, alten Stadtmodellen, Tapisserien und allerhand sonstigen erhaltenen Schätzen ist vor allem ein ausgestelltes Kunstwerk interessant: die Originalstatue von Manneken-Pis. Mehr Infos dazu dann im nächsten Absatz.

In der kleinen Gasse Rue Charles Buls links neben dem Rathaus scharen sich die Besucher um die Grabplatte von Everard ’t Serclaes. Der Brüsseler Ehrenbürger befreite 1365 die Stadt von der Herrschaft Flanderns. Der Legende nach wird ein Wunsch erfüllt, wenn man über den Arm streicht – beobachtet man jedoch die Touristen, die alle möglichen und unmöglichen Stellen des Denkmals berühren, dürften wohl nicht sehr viele Wünsche in Erfüllung gehen. 😉

 

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2) Der pinkelnde Bub Manneken-Pis

Diese Hauptattraktion Brüssels sorgt wohl bei fast allen Besuchern, die erstmals vor der Statue stehen, für großes Wundern. „Der ist aber klein!“ denkt man sich, wenn man die nur 61 Zentimeter große Bronzefigur Manneken-Pis inmitten eines vergleichsweise riesig wirkenden Brunnens entdeckt. Um die Geschichte des pinkelnden Buben ranken sich mehrere Legenden. Eine davon besagt, dass der Junge eine brennende Fackel auslöschte, mit der Feinde die Stadt in Brand stecken wollten.

Worin auch immer nun die Wahrheit steckt, Manneken-Pis ist und bleibt ein Wahrzeichen Brüssels. Das merkt man recht schnell, wenn einem überall in der Stadt Nachbildungen der Figur unterkommen. Was die meisten Touristen nicht wissen: Im Brunnen steht nur eine Kopie der Statue. Nachdem das Original über die Jahrzehnte mehrmals gestohlen wurde, entschied sich die Stadtverwaltung 1965, nur noch eine Nachbildung aufzustellen.

Das Original kann man heute im Maison du Roi auf dem Grand-Place besichtigen (siehe oben). Eine weitere Besonderheit ist übrigens, dass die Statue je nach Anlass ein eigenes Kostüm übergestülpt bekommt. Eine Auswahl der Hunderten verschiedenen Outfits kann man ebenfalls im Maison du Roi und zusätzlich in der GardeRobe MannekenPis (Rue du Chêne 19, unweit der Statue) besichtigen – eine Eintrittskarte berechtigt dabei zum Zutritt in beide Museen.

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3) Galeries Royales Saint-Hubert

Freunde der süßen Sünden aufgepasst! In der architektonisch schönen Passage Galeries Royales Saint-Hubert findet ihr unter dem Schutz eines beeindruckenden Glasdachs alles an Pralinen und Co., was das Herz begehrt – aber nicht nur. Auch jede Menge Edelboutiquen, Juweliere, Cafés und ein Kino haben sich hier niedergelassen. Die Galerie ist zwar nur 200 Meter lang, aber zum Schauen gibt es dennoch eine Menge.

Mir haben es eben weniger Mode und Schmuck angetan als viel mehr die schier unendliche Auswahl an Pralinen. Alle großen Chocolatiers sind hier vertreten, darunter Neuhaus, Pierre Marcolini, Godiva und Corné. Billig ist das Vergnügen leider nicht, aber die Qualität stimmt hier wirklich. Empfehlen kann ich euch auch das sündhafte Schokoladenmousse von Neuhaus, das man in einem Eisbecher serviert bekommt (Fotos weiter unten im Absatz zu „Essen und Trinken in Brüssel“). Wenn ihr selbst einmal Pralinen unter der Führung eines Meister-Chocolatier herstellen wollt, dann seht euch diesen 2,5 stündigen Schokoladen-Workshop* an.

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4) Toller Blick vom Mont des Arts

Der Mont des Arts / Kunstberg ist ein historischer Platz auf einer Erhebung unweit des Hauptbahnhofs Gare Central. Von hier aus blickt man auf die Altstadt hinab und bekommt einen der wenigen schönen Blicke auf Brüssel. Vom eigentlichen Platz sieht man jedoch noch nicht wirklich über die Dächer hinweg, dazu muss man sich noch einige Stufen weiter hinaufbegeben. Am Ende der Stufen (oder besser noch ein Stück weiter bis zum Place Royale) ergibt sich dann eine wirklich tolle Sicht auf den Rathausturm und historische Gebäude davor. Nachdem ich während meines gesamten Aufenthaltes und mehreren besuchten Aussichtspunkten kein besseres Bild mehr erlebt habe, solltet ihr diesen Ort unbedingt aufsuchen und genießen!

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5) Kathedrale St. Michael und St. Gudula

Kirchen gibt es in Brüssel wahrlich gefühlt an jeder Ecke, aber die Cathédrale St. Michel et Gudule / Sint-Michiels en Sint-Goedelekathedraal sticht optisch schon deutlich heraus. Steht man vor dem Sakralbau, wird man unweigerlich an die Kathedrale Notre-Dame de Paris in der französischen Hauptstadt erinnert – das Innere unterscheidet sich aber doch deutlich. Mir haben drei Elemente besonders gefallen: die bunten und liebevoll ausgestalteten Fenster, die unglaublich detailreiche Holzkanzel sowie die optisch schwebende Schwalbennestorgel.

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6) Das Atomium

Der letzte Pflichtpunkt in meiner Auflistung ist das einzige Objekt, das nicht in der Innenstadt steht. Das Atomium – eines der Wahrzeichen Brüssels – wurde anlässlich der Weltausstellung EXPO 1958 errichtet und stellt eine aus neun Atomen bestehende kubische Zelle eines Eisenkristallmodells dar. Auch wenn das bizarre Bauwerk weit außerhalb der Innenstadt steht, ist man mit der Metro M6 (Station Heysel / Heizel) recht schnell vor Ort. Besonders fasziniert hat mich bei der Anfahrt mit der U-Bahn der Umstand, dass einem auf der rechten Seite unmittelbar nach der Tunnelausfahrt vor der Station Heysel das Atomium richtiggehend entgegenspringt und so seine mächtige Präsenz nochmals unterstreicht.

Von der Ferne wirkt das Atomium gar nicht so riesig, aber wenn man einmal direkt vor dem 102 Meter hohen und unglaublich bizarr anmutenden Bauwerk steht, bekommt man schon gehörig Respekt. Natürlich kann man das Innenleben des Atomium auch besichtigen*. Nachdem bei meinem Besuch Anfang 2018 der Aufzug generalüberholt wurde, konnte ich nicht in die oberste Kugel fahren und habe mir den Eintritt gleich komplett erspart – deshalb stammen die unten gezeigten Fotos von innen nur aus dem Jahr 2009.

Ich finde die Aussicht von oben aber generell nicht sehr spektakulär: man sieht gut auf das Stadion Heysel (Stade King Baudouin), die Miniaturwelt Mini-Europa* und das EXPO-Gelände. Die Stadt Brüssel hebt sich jedoch nicht wirklich hervor, was aber auch einfach am Umstand liegt, dass es keine prägnanten Gebäude in der Innenstadt gibt. Die anderen Kugeln, die durch Rolltreppen miteinander verbunden sind, werden entweder für Ausstellungen genutzt, können gemietet werden oder sind gar nicht in Verwendung.

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Innenansicht des Justizpalast in Brüssel

BRÜSSELS VERSTECKTE SCHÄTZE

Wie eingangs schon erwähnt, muss man die Schönheiten Brüssels mitunter erst finden oder bewusst aufsuchen. Die folgenden Orte haben mir persönlich sehr gut gefallen und stehen wahrscheinlich nicht automatisch bei jedem Brüssel-Besucher auf dem Programm.

1) Der Justizpalast

Die Chancen sind hoch, dass ihr am Justizpalast (Palais de Justice) vorbeikommt, ob ihr wollt oder nicht. Der Bau aus dem Jahr 1883 ist ein wahres Monstrum und weist eine Gesamtfläche von 26.000 m² auf. Die riesige, 142 Meter hohe Kuppel ist von vielen Plätzen der Stadt aus sichtbar und seit Mitte der 80er-Jahre ununterbrochen eingerüstet. Durch diesen Umstand und dem außen allgemein verwahrlosten Eindruck kommen wohl nicht viele Touristen auf Idee, in den Justizpalast einen Fuß zu setzen.

Doch genau das kann ich euch nur empfehlen (Montag bis Freitag 9-15 Uhr)! Der Haupteingang befindet sich auf dem Place Poelaert (benannt nach dem Architekten des Justizpalasts), wo ihr Anschluss an die Straßenbahnen 92 und 93 (Station Poelaert) oder einige Meter weiter an die Station Louise (Metro M2 und M6 sowie Straßenbahn 92, 93, 94 und 97) habt. Nach einer Sicherheitskontrolle wie auf dem Flughafen könnt ihr euch im Gebäude frei bewegen und auch problemlos fotografieren. Die Dimensionen des Justizpalasts werden im Inneren nochmal deutlicher – ein absolut beeindruckendes Bauwerk, das ihr euch nicht entgehen lassen solltet!

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Neben dem Justizpalast kann man von einem Plateau aus gut die Stadt überblicken.

 


2) Place Saint Catherine

Im Nordwesten der Innenstadt ist eine Fahrt zum Place Saint Catherine empfehlenswert. Werft zunächst einen Blick in die dort thronende Kirche Eglise Sainte-Catherine und seht euch kurz den daneben stehenden Kirchturm La Tour Sainte-Catherine an. Auf dem schönen Platz selbst findet jeden Mittwoch von 7.30 bis 15 Uhr ein Wochenmarkt mit regionalen Waren statt. Aber auch am Samstag, als ich vor Ort war, boten einige Händler ihre Waren an.

Der wahre Höhepunkt ist für mich aber die Fischbar De Noordzee / La Mer du Nord an einer Ecke des Place Saint Catherine. Entlang einer Theke werden Fische und Meeresfrüchte frisch zubereitet. Ich habe eine absolut fantastische Fischsuppe (6 Euro) sowie gebratene Scampi (5 Stück um 9 Euro) gegessen und war im siebten Genusshimmel. Vor allem nach einer langen Nacht mit nicht wenig belgischem Bier war das der ideale Muntermacher! 😉

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3) Die Nationalbasilika des Heiligen Herzens

Ein Geheimtipp ist meiner Meinung nach die mächtige Nationalbasilika des Heiligen Herzens (Basilique Nationale du Sacré-Cœur à Koekelberg). Es handelt sich dabei sogar um die fünftgrößte Kirche der Welt und wenn man den Sakralbau betritt, stimmt man wohl sofort zu. Die Kirche ist wirklich gigantisch und durch ihren Art-déco-Stil etwas ganz Besonderes. Für mich persönlich war es jedenfalls eine Kathedrale, wie ich sie zuvor noch nirgends erlebt habe.

Die Basilika steht ein schönes Stück abseits der Innenstadt im Westen und ist mit den Metro-Linien M2 sowie M6 (Station Simonis) und 10 Minuten Fußmarsch erreichbar. Alternativ gelangt man von der Station Simonis mit der Straßenbahnlinie 19 noch zur Station College S.-coeur, die direkt an der Kirche liegt. Es gibt in der Basilika auch die Möglichkeit, mit einem Aufzug auf eine 53 Meter hohe Außengalerie zu fahren und das Panorama zu genießen. Ich war dazu leider zu spät vor Ort – die Öffnugszeiten und Preise entnehmt ihr am besten der Webseite basilicakoekelberg.be.

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4) Das mittelalterliche Stadttor

Im Süden der Stadt steht mit dem Porte de Hal / Halleport aus dem Jahr 1381 ein Zeitzeuge des Mittelalters. Das Stadttor ist das letzte erhaltene von ursprünglich sieben festungsähnlichen Bauten zum Schutz Brüssels. Von außen wirkt es wie eine Burg – mächtig und unbezwingbar. Heute ist im Inneren das Musée du Porte de Hal untergebracht, das wenig überraschend eine Ausstellung über das Mittelalter beherbergt.

Ich habe das Stadttor allerdings aus einem anderen Grund aufgesucht. Man kann nämlich oben rund um das Bauwerk gehen und den Blick in die Ferne schweifen lassen. Zwar bietet die Aussicht – wie schon von den anderen Aussichtspunkten gewohnt – keine spektakulären Ansichten, aber die nähere Umgebung der beiden Viertel Marolles und Saint-Gilles ist trotzdem ganz interessant anzusehen.

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5) Ein burgähnliches Gefängnis

Noch weiter südlich der Porte de Hal inmitten des Viertels Saint-Gilles gibt es ein faszinierendes Gefängnis namens Prison de Saint-Gilles / Gevangenis van Sint-Gillis. Natürlich ist das ein Punkt, den wohl nur die wenigsten unter euch interessant finden, aber mich hat das Bauwerk schon bei der Recherche im Internet total in den Bann gezogen. Natürlich kann man das Innenleben nicht besichtigen (zum Glück!), aber ein kurzer Abstecher für eine Außenbesichtigung ist nicht minder spannend. Das Gefängnis erinnert an eine Burganlage mit Respekt einflössendem Haupttor und Bewachungstürmen. Falls ihr in der Nähe seid, schaut euch den Koloss einfach selbst an!

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6) Weitere Schätze in Brüssel

Bei meinen Streifzügen durch die Viertel Brüssels habe ich auch immer wieder Fotos geschossen, die weitere versteckte Schönheiten der Stadt oder einfach großartige Momente abbilden. Da es sich dabei aber vielfach um Objekte und Plätze handelt, die ich keinen anderen Absätzen zuordnen kann, nutze ich diesen Abschnitt, um euch diese Fotos dennoch zu zeigen. Wenn ihr also zwischen all den grauen Gebäuden auf der Suche nach interessanteren Plätzen seid, dann seht euch einfach die GPS-Koordinaten an und begebt euch selbst vor Ort! 🙂

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Blick vom Triumphbogen auf das EU-Viertel in Brüssel

DAS EU-VIERTEL

Brüssel ist die Hauptstadt der Europäischen Union – das weiß hoffentlich jeder. Warum das jedoch so ist und ausgerechnet das kleine Belgien so im Zentrum der EU steht, das ist nicht so allgemein bekannt. Wenn ihr euch diese Frage, so wie ich, auch schon einmal gestellt habt, dann könnt ihr des Rätsels Lösung beispielsweise auf der Seite wissen.de nachlesen.

Das EU-Viertel (Quartier Européen / Europese Wijk) bündelt eine Vielzahl an Gebäuden, in denen verschiedene Institutionen untergebracht sind. Ein Rundgang gehört für mich auf jeden Fall dazu, wenn man in Brüssel zu Gast ist – immerhin werden hier Entscheidungen getroffen, die uns alle betreffen. Eines muss ich aber leider sagen: architektonisch sind die Bauwerke großteils trist oder einfach nur hässlich. Natürlich kann man argumentieren, dass nicht unnötig Geld mit ausgefallener Architektur verprasst werden soll. Aber dennoch wäre etwas mehr Stil nicht verkehrt gewesen. Spaziert ihr unter der Woche durch die Straßen und Gassen im EU-Viertel, laufen euch eilig Hunderte Menschen in feinen Anzügen und mit um den Hals gelegten Ausweisen entgegen. Macht ihr dasselbe am Wochenende, wirkt die Gegend fast wie ausgestorben.

Das EU-Parlament

Ich habe die Chance genützt und mir den großen Plenarsaal (Hemicycle) im Europäischen Parlament angesehen. Es ist schon ein besonderes Gefühl, einmal selbst in diesem riesigen Saal zu stehen, wo die Parlamentarier aus den Mitgliedsstaaten unter anderem ihre Abstimmungen durchführen. Eine Besichtigung ist nur zu bestimmten Zeiten möglich, am besten lest ihr euch alle Informationen auf der Webseite visiting.europarl.europa.eu durch. Nicht vergessen darf man seinen Reisepass oder Personalausweis – ein Führerschein reicht nicht aus!

Das Parlamentarium

Das Parlamentarium ist das Besucherzentrum im EU-Viertel und bietet in einer kostenlosen, interaktiven Ausstellung jede Menge Stoff, um die Geschichte der EU besser zu verstehen. Man sieht auf einer 360-Grad-Wand das Treiben im Plenarsaal, kann die 751 Parlamentsabgeordneten näher betrachten und in einer Art Wohnzimmer auf Sofas sitzend Menschen dabei lauschen, was sie von der EU halten. Ich muss zugeben, dass mich das Angebot schlichtweg überfordert hat und ich relativ bald wieder gegangen bin. Man müsste durch die Ausstellung wirklich mit sehr viel Zeit und Interesse durchgehen, um das Optimum herauszuholen.

Das Berlaymont-Gebäude

Ein weiteres berühmtes (und hässliches) Bauwerk ist das Berlaymont-Gebäude, in dem die Europäische Kommission untergebracht ist. Es ist bei Touristen wohl eines der bekanntesten, weil es direkt an der Metro-Station Schuman (M1 und M5) liegt und nicht zu übersehen ist. Das gegenüber befindliche Europagebäude ist das aktuellste Bauwerk und auch architektonisch interessanteste – leider nur von innen, wo man nur im Rahmen einer Führung mit mindestens 20 Personen Zutritt erhält, nicht aber als Individualbesucher. Von außen wirkt es wie die anderen EU-Gebäude jedenfalls auch recht einfallslos.

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Pralinen in Brüssel

ESSEN UND TRINKEN IN BRÜSSEL

Die Kulinarik ist ein großer Faktor in Brüssel und ein sehr guter Grund, die Stadt unbedingt zu besuchen. Ich habe mich in den drei Tagen meines Besuchs ausführlich durch die Welt der Pralinen, Waffeln, Pommes Frites und weiteren Schmankerln gekostet und berichte euch nun davon. Außerdem empfehle ich euch drei Bars, die mir allesamt sehr gut gefallen haben und eine riesige Auswahl an belgischem Bier bieten.

Pommes Frites

Belgische Frites sind das, was für US-Amerikaner wohl das Eis ist – eine Nationalspeise. An vielen Ecken und Enden stößt man in Brüssel auf Lokale, Kioske und mobile Stände, die Pommes Frites anbieten. Eines sollte man vermeiden, nämlich „French Fries“ zu bestellen: man unterscheidet sich hier deutlich von der französischen Variante. Die langen Kartoffelstäbchen werden nämlich zweimal frittiert, was ihnen den typischen knusprigen Geschmack mit weichem Kern verleiht. Man muss es einfach probiert haben, um den Unterschied zu Pommes Frites im deutschsprachigen Raum zu verstehen.

Mir wurden zwei Anbieter empfohlen: Maison Antoine (Place Jourdan 1) und Frit Flagey (Place Eugène Flagey). Ich habe mich für Frit Flagey entschieden und bin extra zum Stand auf dem gleichnamigen, unfassbar hässlichen Platz im Stadtteil Ixelles gefahren (Straßenbahn 81, Station Flagey). Dort kommt normalerweise kein Tourist hin und man isst seine Frites authentisch zwischen Einheimischen. Die Qualität war wirklich exzellent und die Portion groß. Man kann zusätzlich aus unzähligen Saucen wählen, die beliebteste Variante ist Mayonnaise.

ANMERKUNG

Meine Bemerkung, dass der Platz hässlich ist und sich keine Touristen dorthin verirren, hat bei einer Freundin und einer Arbeitskollegin für Protest gesorgt. 😉 Beide leben bzw. haben eine längere Zeit in Brüssel gelebt und die Gegend rund um den Place Eugène Flagey als ausgezeichneten Ort zum Fortgehen und um mit Freunden Spaß zu haben bezeichnet. Anscheinend war ich zur falschen Zeit dort, beim nächsten Besuch gebe ich der Gegend sicherlich eine weitere Chance. 🙂

 

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Waffeln

Auch Waffeln findet man wirklich überall in Brüssel! In Reiseführern und Blogbeiträgen liest man oft, sich am besten an mobile Stände zu halten, die nur eine kleine Auswahl bieten. Ich habe das getan und mir im alten VW Bus auf dem Place Royale eine frische Waffel ohne Topping bestellt, welche mir ausgezeichnet geschmeckt hat. In der Innenstadt findet man dagegen in zahlreichen Auslagen wilde Ansammlungen von Waffeln, die mit allerhand Schlagobers, Obst, Nutella oder sonstigen Späßen vollkommen belegt sind – typische Touristenwaffeln. Ich empfehle euch, Waffeln maximal mit Staubzucker oder wenig Schokolade zu bestellen, um den Geschmack nicht zu verfälschen.

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Pralinen

Der nächste sündige Wahnsinn ist die Auswahl an Pralinen. Auch hier ist es unmöglich, den süßen Kugeln und Trüffeln zu entkommen, zu verlockend rufen sie aus den Schaufenstern heraus. Die großen und bekannten Chocolatiers sind Neuhaus, Godiva, Pierre Marcolini und Leonidas – es gibt aber noch viele weitere kleinere. Probieren geht über studieren, weswegen ich euch einfach rate, mal irgendwo zuzuschlagen. Die namhaften Produzenten kosten natürlich wesentlich mehr. Neben Pralinen gibt es von mir noch einen Spezialtipp für alle Naschkatzen: bei Neuhaus in den Galeries Royales Saint-Hubert gibt es Schokomousse im Becher um 4 Euro. Die Portion ist üppig und ungesund, aber qualitativ extrem gut! 😉

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Bier & Bars

Belgien ist das Land des Biers – und das merkt man in fast jedem Lokal an der ewig langen Getränkeliste. Für mich ist es so gut wie unmöglich, euch irgendein bestimmtes Bier zu empfehlen. Am besten geht ihr in eine Bar, lasst euch dort beraten oder bestellt einfach auf gut Glück. Es werden aber auch eigene Biertouren mit Verkostung* angeboten. Das bekannteste Lokal ist das Delirium Café mit Kellerbar (Impasse de la Fidélité 4) in einer kleinen Nebengasse unweit der Galeries Royales Saint-Hubert. Dort gibt es die wohl größte Auswahl an Bieren, die ihr je gesehen habt. Alternativ ist das Ausgehviertel Saint-Catherine interessant, wo sich eine Bar neben die andere reiht – ich war in der Bar des Amis (Rue Sainte-Catherine 30), in der ausgelassene Stimmung und eine gute Atmosphäre vorherrschend war. Etwas ruhiger geht es in der Bar du Matin (Chaussée d’Alsemberg 172) im Stadtteil Saint-Gilles zu. Die Einrichtung im Stil der 70er-Jahre hat mir sehr gut gefallen und an der Bar hat man wunderbar das Treiben um sich herum beobachten können.

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Gut essen gehen

Wenn ihr etwas Feineres zum Essen sucht, dann habe ich zwei Tipps für euch. In der Toucan Brasserie (Avenue Louis Lepoutre 1) habe ich typisch belgische Fischkroketten, eine zarte Lammkeule und Crème brûlée gegessen. Alles teuer, aber ausgezeichnet! Für die Nationalspeise Moules-frites (Miesmuscheln mit Pommes frites) fahrt ihr am besten in das Lokal Le Zinneke (Place de la Patrie 26, Webseite). Dort geht es auf engem Raum recht urig zu und die Speisekarten sind in alte Comicbücher integriert, eine nette Idee. Die Portion Muscheln ist für eine Person sehr üppig und hat fantastisch gemundet. Unbedingt über die Webseite reservieren!

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Frühstücken

Auch wenn sie nicht typisch belgisch ist, passt die Bäckerei Paul doch gut in das französischsprachige Brüssel. Ich gehe dort generell sehr gerne frühstücken (europaweit gibt es Filialen in vielen Städten), da die Qualität der Backwaren, Croissants und Baguettes immer exzellent ist. Ich war zweimal in der Filiale gleich in der Nähe von meiner Unterkunft Hotel Motel One (Rue de l’Enseignement 2), es gibt aber noch zig andere in der ganzen Stadt.

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Jugendstilfassade des Maison Couchie in Brüssel

JUGENDSTIL IN BRÜSSEL

In Brüssel verstecken sich zahlreiche architektonischen Schätze aus der Zeit des Jugendstils. Ich habe acht Gebäude aufgesucht und mir einen Überblick über das Schaffen einiger ansässiger Architekten über die Jahrhundertwende gemacht. Herausragend ist dabei das Werk von Victor Horta, dem bekanntesten Jugendstilarchitekten Belgiens. Den Blogbeitrag dazu findet ihr hier: Brüssels Eleganz im Jugendstil.


Der Palais Royal in Brüssel

SONSTIGE SEHENSWÜRDIGKEITEN IN BRÜSSEL

Abschließend stelle ich euch noch drei Sehenswürdigkeiten vor, die ich in den anderen Absätzen nicht untergebracht habe. Eigentlich könnte man annehmen, dass der Königliche Palast (Palais Royal / Koninklijk Paleis) von höchster Wichtigkeit bei einem Besuch in Brüssel ist. Nachdem die königliche Familie allerdings hier gar nicht residiert (sondern im Schloss Laeken) und das prachtvolle Gebäude für die Öffentlichkeit nur in den Sommermonaten die Tore öffnet, habe ich ihn an das Ende des Blogbeitrags geschoben. 😉

Neben dem pinkelnden Buben Manneken-Pis gibt es in Brüssel noch zwei weitere Figuren, die sich in der Öffentlichkeit erleichtern. Gegenüber des Delirum Cafés (Impasse de la Fidélité 10-12) ist hinter einem Gitter das weibliche Pendant Jeanneke Pis zu finden und an der Adresse Rue des Chartreux 35 im Viertel Saint-Catherine versteckt sich mit Zinneke Pis noch ein urinierender Hund (ohne Wasserstrahl).

Die Kirche Saint Jacques-sur-Coudenberg habe ich nur zufällig aufgesucht, ich möchte sie aber dennoch hier ausdrücklich erwähnen und empfehlen. Sie thront richtiggehend am Place Royale und ist nicht zu übersehen, wenn man am Mont des Arts steht oder zum Palais Royal geht. Die Kirche ist ein architektonisch gutes Beispiel für den Klassizismus im 18. Jahrhundert und sieht von innen elegant sowie schlicht aus.

Der Triumphbogen (Arcades du Cinquantenaire / Triomfboog van het Jubelpark) sollte bei einem Brüssel-Besuch eigentlich auch nicht fehlen. Das 50 Meter hohe, monumentale Bauwerk bildet den östlichen Zugang zum Jubelpark (Parc du Cinquantenaire), eine der bekanntesten Grünflächen der Stadt. Ursprünglich sollte der Triumphbogen anlässlich der Weltausstellung 1880 in Melbourne errichtet werden. Schlussendlich fand die Fertigstellung aber aufgrund von Streitigkeiten wegen der Finanzierung erst 1905 statt – immerhin genau zum 75. Jahrestag der Unabhängigkeit Belgiens. In der nördlich angeschlossenen Halle ist das Militärmuseum (Musée Royal de l’Armée) untergebracht, das mich eigentlich überhaupt nicht interessiert. Ich bin dennoch hineingegangen, weil man auf das Dach des Triumphbogens gehen und die Aussicht erleben kann.

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ALLGEMEINE TIPPS

Um vom Flughafen Brüssel-Zaventem in die Innenstadt zu gelangen, gibt es neben den sündhaft teuren Taxis noch zwei günstigere, öffentliche Möglichkeiten. Die billigste Variante sind die Buslinien 12 und 21, die beide je nach Verkehr in rund 30 Minuten an der Metro-Station Schuman im EU-Viertel vorbeikommen. Von dort ist man mit der Metro M1 oder M5 schnell im Zentrum. Die schnellere und etwas teuere Variante ist die Fahrt mit der belgischen Bahn, für die ihr euch am besten schon vor der Anreise die Tickets online auf belgiantrain.be kauft, um vor Ort Zeit zu sparen. Untertags fährt ca. alle zehn Minuten ein Zug in die Innenstadt.

Der öffentliche Verkehr in Brüssel ist prinzipiell ausgezeichnet ausgebaut und ich habe Metro, Straßenbahn und Bus intensiv genutzt. Was mich allerdings sehr genervt hat, waren die Ticketoptionen. Es gibt nur ganz wenige Fahrscheintypen (genannt JUMP Tickets), die man ohne die Nutzung einer aufladbaren Plastikkarte (genannt MOBIB BASIC CARD) kaufen kann. Dazu zählt ein Einzelticket (Single fare JUMP), ein Aiport Ticket für den Bus (JUMP BUS Aiport) und eine Tageskarte (JUMP 24h). Ich wollte eigentlich eine 72-Stunden-Karte kaufen, dazu wäre aber die besagte MOBIB Card notwendig gewesen, die nur bei Schalterbeamten und gegen eine Gebühr erhältlich ist (bei Rückgabe erhält man nur einen Teil der Summe zurück). Das wollte ich nicht und habe deshalb jeden Tag eine 24-Stunden-Karte gekauft und so schlussendlich etwas draufgezahlt – naja, es gibt Schlimmeres. Einen Netzplan gibt es auf der Webseite stib-mivb.be zum Download.

Unkomplizierter nützen könnt ihr die öffentlichen Verkehrsmittel mittels Brussels Card*, mit der ihr auch Zugang zu 49 Museen in Brüssel bekommt.

Wenn euch das alles zu mühsam ist, verkehren in Brüssel natürlich auch die klassischen Hop-on-hop-off-Busse*, die euch zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten bringen.

Eine nette Sache sind die mit Comicszenen bemalten Hauswände in Brüssel. Haltet einfach die Augen offen und sucht nach den Kunstwerken, die etwas Farbe in die graue Stadt bringen.

Für den Fall, dass ihr in Reiseführern oder anderen Blogbeiträgen noch den Tipp findet, auf das Dach des Parkhauses Parking 58 zu fahren, um dort eine der besten Aussichten zu erleben: die Möglichkeit besteht leider nicht mehr – die Parkgarage wurde abgerissen einem Bürogebäude geopfert.

 

FAZIT

Ist Brüssel die hässlichste Stadt Europas? Nein, das kann ich ganz klar widerlegen. Zugegeben, der erste Eindruck mag dieses Vorurteil befeuern, denn die belgische Hauptstadt ist wirklich von oben bis unten zugepflastert mit grauen und trist erscheinenden Häusern. Wenn man sich aber im Vorhinein etwas mit den sehenswerten Plätzen und Gegenden befasst, kann man die liebenswerten Orte Brüssels gezielt ansteuern und so den Reiz voll auskosten. Nicht zu vergessen die kulinarischen Highlights zwischen Muscheln, Pralinen und Pommes Frites. Mit diesem Blogbeitrag gebe ich euch jedenfalls genügend Stoff für eure Brüssel-Reise, um die Stadt von ihrer positiven Seite zu erleben – vom Grand Place über die Jugendstilbauten bis zu Gegenden abseits des Tourismus! 🙂

 

Brüssel: Reisebericht mit Erfahrungen zu Sehenswürdigkeiten, den besten Fotospots sowie allgemeinen Tipps und Restaurantempfehlungen.Brüssel: Reisebericht mit Erfahrungen zu Sehenswürdigkeiten, den besten Fotospots sowie allgemeinen Tipps und Restaurantempfehlungen.

18 Kommentare bei „Brüssel: Schönheit im grauen Mantel“

  1. […] allem das runde Glasdach – insgesamt hat mich das Aussehen an ähnliche Passagen in Mailand und Brüssel erinnert. Wenn ihr es einrichten könnt, solltet ihr auch abends einmal zum Roten Platz gehen und […]

  2. […] Der Wiener Otto Wagner gehört zu den wichtigsten und bedeutendsten Architekten der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Zu Beginn seines Schaffens waren die von ihm geplanten Gebäude noch im damals vorherrschenden Stil des Historismus gehalten, doch dies änderte sich zusehends. Wagner wollte konsequent vorher nicht gekannte Materialien wie Eisen und damit einhergehende neue Konstruktionsmöglichkeiten nutzen und sorgte mit seinen aufsehenerregenden Entwürfen für Bewunderung, aber auch für viel Kritik und Missgunst – die Angst vor dem architektonischen Stilbruch war allgegenwärtig. Wenn nur einige der langen Liste an spektakulären Ideen und Projekte Wagners umgesetzt worden wären … Wien würde heute wohl noch prachtvoller erscheinen. Um die Jahrhundertwende gab es neben Wien in mehreren europäischen Städten eine Strömung Richtung Jugendstil (Art nouveau). Ein Vertreter davon war beispielsweise Charles Rennie Mackintosh in Glasgow, Beispiele seiner bemerkenswerten Arbeiten mit Fotos findet ihr in meinem Artikel Der raue Charme von Glasgow. Auch in Brüssel gab es unter anderem mit Victor Horta einen bekannten Architekten des Jugendstils, siehe mein Artikel Brüssel: Schönheit im grauen Mantel. […]

  3. […] Pralinen und Pommes Frites – denn der Genuss wird in Brüssel wirklich groß geschrieben! ? Brüssel: Schönheit im grauen Mantel […]

  4. […] bei einem vorherigen Besuch erkundet, meine Tipps und Erfahrungen dazu erfahrt ihr im Blogbeitrag Brüssel: Schönheit im grauen Mantel. Für einen Frühjahrsurlaub im April suchten meine Freundin und ich nach einer romantischen Stadt […]

  5. Hallo Christian,
    Dein Beitrag macht Lust auf einen Besuch in Brüssel. Pommes und Waffeln sind zusätzlich ein kraftvolles Lockmittel.
    Neu war für mich, dass Manneken-Pis in Brüssel zu Hause ist.
    Vielen Dank für Deinen gut ausgearbeiteten und interessanten Beitrag.
    Viele Grüße
    Mandy

  6. […] sie zu den kleinsten Wahrzeichen der Welt. Spontan fällt mir da gleich die Figur Manneken Pis in Brüssel ein, die noch winziger ist. Ich reihe die Meerjungfrau in meiner Liste ganz bewusst recht weit […]

  7. […] lasse ich jetzt einmal weg) ist der Hochgeschwindigkeitszug Eurostar. Mit diesem gelangt ihr von Brüssel, Paris, Lille oder Amsterdam (und noch einigen weiteren Orten) in relativ kurzer Zeit nach London […]

  8. […] authentisch zu essen, dann reserviere ich natürlich in einem guten Lokal. Das war zuletzt etwa in Brüssel für das Muschel-Restaurant Le Zinneke und in Budapest für das Restaurant Hungarikum Bisztró mit […]

  9. […] davor eigentlich nicht verfehlen. Die Plastik hat mich sofort an den pinkelnden Buben Manneken-Pis in Brüssel erinnert. Zwar gibt es zwischen den Skulpturen keinerlei optische Verbindung, aber im ersten Moment […]

  10. Naja, im Grund gebe ich dem Verfasser recht: Brüssel – und überhaupt Belgien – hat trotz aller grotesken modernen Bausünden (selbst in der DDR hätte man sich geweigert, so manches hinzurotzen) viel Schönes zu bieten. Aber man hätte auch darauf hinweisen können, dass zumindest derzeit (ich schreibe 2022) Brüssel und Begien nichts für den schmalen Geldbeutel (durchschnittliche Hotels zu überhöhten Preisen, Wein im Restaurant fast doppelt so teuer wie in D, Essen ebenfalls überteuert bei i.A. durchschnittlicher Qualität usw.). Fazit: Schweizer Preise bei – zum Teil – städtebaulicher Kompetenz eines Entwicklungslandes. Dennoch fahre ich gern wieder hin – sofern ich es mir leisten kann.

    1. Danke für deinen Kommentar Dirk!

      Während meiner Besuche in den letzten Jahren habe ich keine großen Unterschiede in der Preisgestaltung zwischen Brüssel und in meinem Fall Wien bemerkt (und Wien ist sehr teuer). Dass aktuell Mitte 2022 in ganz Europa die Teuerung spürbar wird, ist aber wohl allen klar.

      Viele Grüße
      Christian

  11. […] und kulinarischen Möglichkeiten in Brüssel informieren wollt, dann seht euch meinen Beitrag Brüssel: Schönheit im grauen Mantel […]

  12. […] belgische Hauptstadt Brüssel bietet in Sachen Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Köstlichkeiten ja schon eine ganze Menge. Aber auch das kulturelle Angebot […]

  13. […] Oktober (Tagesausflug von Brüssel aus)Anreise: Mit dem Zug vom Bahnhof Bruxelles Midi nach Paris Gare du Nord (ca. 1:25 h)Ausstellung […]

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