Hendl, Maß und gute Laune: Was wäre ein Städtetrip nach München ohne Besuch in einem der Biergärten? Die geselligen Orte unter Kastanienbäumen versprühen Gemütlichkeit, bieten köstliche bayrische Kost, süffiges Bier und vor allem etwas Ruhe nach dem Sightseeingstress. In diesem Blogbeitrag stelle ich euch meine fünf Favoriten unter den zahlreichen Biergärten in München vor – von bekannt bis überraschend.
DIE HÖHEPUNKTE AUS MÜNCHEN IN DIESEM REISEBERICHT
Die Geschichte der Biergärten in München, ihre Entstehung und Eigenheiten
Tipps und Tricks, wie du dich in den Biergärten von München verhalten solltest
Fünf konkrete Tipps zu Biergärten in München und was du dort konsumieren kannst
Viele Fotos aus den Biergärten in München, um dir die Stimmung näherzubringen
Weiterführende Links zu Artikeln über München mit weiteren Empfehlungen zu Biergärten
Dieser Artikel wurde zuletzt am 6. September 2023 aktualisiert.
BIERGÄRTEN IN MÜNCHEN
FAKTEN
Reisezeit: Viele Male zu jeder Jahreszeit
Anreise: Mit dem Zug von Wien Hauptbahnhof nach München Hauptbahnhof (4:02 h) oder alternativ mit dem Flugzeug von Flughafen Wien-Schwechat nach Flughafen München (0:50h).
Unterkünfte (persönliche Auswahl):
25hours Hotel München The Royal Bavarian* (Bahnhofplatz 1): trendiges und erfrischend unkompliziertes Hotel in perfekter Lage direkt am Hauptbahnhof mit Anbindung an alle wichtigen Verkehrsmittel. Fußweg in die Innenstadt ca. 10-15 Minuten. Das Hotel ist in einem alten Postgebäude untergebracht und sehr stylish bzw. „fancy“ umgestaltet worden. Mein Zimmer (Kategorie „Adelsgemach“) war äußerst geräumig mit liebevoll platzierten Accessoires wie einer Freitag-Tasche und einem Fahrrad zum Ausborgen ausgestattet. Schnelles WLAN, Retro-Dusche mit angenehm starken Strahl, sehr bequeme Betten – einfach ein großer Wohlfühlfaktor. Ausgezeichnetes Frühstück mit regionalen Produkten und (schmeckbar) frischen Zutaten. Kleiner, aber feiner Wellnessbereich mit Sauna. Durchwegs authentisch freundliches Hotelpersonal, was leider nicht überall selbstverständlich ist. Weiterempfehlung? Klares JA!
Hotel Sofitel Munich Bayerpost* (Bayerstraße 12): exzellentes Luxushotel direkt am Hauptbahnhof, ausgezeichnete und stilvolle Zimmer, sehr guter Wellnessbereich, Frühstück nicht gebucht) Weiterempfehlung? JA
Hotel Cocoon Stachus* (Adolf-Kolping-Straße 11): 5 Minuten Fußweg vom Hauptbahnhof oder von Karlsplatz/Stachus, sehr trendige Inneneinrichtung, kreative aber kleine Zimmer, sehr gute Regendusche, kostenloses WLAN, Frühstück nicht gebucht) Weiterempfehlung? JA
Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findet ihr weitere schöne Unterkünfte in München*.
TRANSPARENZHINWEIS
*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn dir mein Blogartikel bei der Planung deiner Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn du über diese Links deine Unterkunft oder Freizeitaktivitäten buchst. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und du unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für dich entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂
Einer meiner Aufenthalte in München wurde freundlicherweise vom 25hours Hotel The Royal Bavarian unterstützt. Mein Artikel ist davon selbstverständlich nicht beeinflusst.
Biergärten in München als Institution
Nach München hat es mich in meinem Leben nun schon wirklich oft hinverschlagen. Einserseits ist es die Nähe zu meiner Heimatstadt Wien, andererseits die Gemütlichkeit und Atmosphäre vor Ort, die mich immer wieder zurückkehren lässt. In einem eigenen Blogartikel habe ich euch meine Beweggründe für einen Besuch in der bayrischen Stadt zusammengefasst: Eine Liebeserklärung an München. Die Biergärten in München jedenfalls stellen für mich das Herz der Stadt dar – siehe auch München: Biertrip in Corona-Zeiten. Einheimische vermischen sich mit Touristen, auf den Bierbänken teilt man sich brüderlich den Platz, die Blasmusik sorgt für gute Stimmung und das süffige Bier rinnt in Strömen.
Wie der Biergarten entstanden ist
Die Geschichte hinter den Biergärten in München finde ich äußerst spannend! Der Ursprung geht auf das 19. Jahrhundert zurück, als in München hauptsächlich untergäriges Bier getrunken wurde (zum Thema Lagerbier siehe auch mein Blogbeitrag Brauerei Schwechat: Ein Bier erobert die Welt). Dieses musste in den kalten Monaten hergestellt werden und bei kühlen Temperaturen reifen. Um das Bier auch über den Sommer hinaus haltbar zu machen, legten die Brauer außerhalb der Stadtmauern tiefe Bierkeller mit Eisvorräten in den Flussterrassen der Isar an.
Der Kastanienbaum
Vielleicht ist euch schon aufgefallen, dass in (echten) Biergärten immer Kastanienbäume auf Kiesuntergrund stehen. Diese wurden damals von den Bierbrauern zusätzlich angepflanzt, da deren flache Wurzeln das Kellergewölbe nicht beschädigten und mit ihren großen Blättern keine Sonne durchließen. Zu bestimmten Zeiten durften die Brauer direkt über dem Bierkeller per Ausschank Bier verkaufen. Dazu stellte man einfache Bierbänke und Tische auf – die Bevölkerung stürmte die Biergärten in München regelrecht. Bis heute hält sich in Teilen Bayerns übrigens der Begriff „Bierkeller“ als Synonym für „Biergarten“, so etwa vor allem in Bamberg (siehe mein Blogbeitrag Bamberg: Bier, Bier und nochmals Bier).
Bring dein eigenes Essen mit
In Biergärten hält sich bis heute die Tradition, dass mitgebrachtes Essen zu bestimmten Zeiten bzw. in einigen Bereichen des Biergartens trotz Gastronomiebetrieb erlaubt ist. Was dahinter steckt? Durch den großen Erfolg der Biergärten im 19. Jahrhundert fürchteten die innerstädtischen Braubetriebe ohne Gärten die Abwanderung der Gäste. Um den Streit zwischen den Brauern beizulegen, verfügte König Maximilian I. deshalb 1812, dass in den Biergärten zwar ausgeschenkt, aber keine Speisen außer Brot verkauft werden dürfen. Die Bevölkerung nahm sich also die Jause selbst mit und holte sich von der Ausschank nur das Bier.
Die Biergärten in München
Obwohl ich schon so oft in München war, kenne ich trotzdem nur einen Bruchteil aller Biergärten. Ich möchte euch aber in diesem Beitrag fünf Biergärten vorstellen, in denen ich besonders gerne bin. Dabei lernt ihr sehr bekannte wie den Viktualienmarkt und den Biergarten am Chinesischen Turm im Englischen Garten kennen. Aber auch unbekannte wie der Biergarten im Wirtshaus am Bavariapark sind ein lohnenswertes Ziel. Am wichtigsten sind aber sicherlich der Augustiner-Keller und der Hofbräukeller – denn diese sind noch original Kellerbiergärten wie in vergangenen Zeiten.
Verhalten in den Biergärten von München
Damit du im Biergarten auch wirklich Spaß hast und nicht auffällst, hier einige Tipps! Wenn du einen freien Platz an einem Tisch entdeckst, frage freundlich, ob du dich dazusetzen darfst. Da das Miteinander im Biergarten traditionell groß geschrieben wird, wirst du sicher herzlich aufgenommen.
Das gegenseitige Zuprosten ist ganz wichtig und ein richtiger Eisbrecher am Tisch. Egal aus welchem Land deine Tischnachbarn auch stammen, so kommst du garantiert schnell ins Gespräch. Angestoßen wird übrigens mehrmals pro Bierkrug und nicht nur einmal zu Beginn.
Tische, auf denen deutlich das Wort Stammtisch zu lesen ist, sind absolut tabu. Da kennt der Münchner wirklich keinen Spaß! Solltest du dich aus Unwissenheit auf einen Stammtisch setzen, wirst du sicherlich nach kurzer Zeit mit bösem Blick verjagt. 😉
Achte darauf, ob du in einem Selbstbedienungsbereich sitzt oder in einem Servicebereich, wo du beim Kellner bestellst. In ersterem kannst du deine Brotzeit legal ausbreiten und genießen, in zweiterem ist dies streng verboten. Mitgebrachte Getränke sind jedenfalls absolut verboten, diese konsumierst du bitte immer von der Ausschank im Biergarten.
Echte Bayern trinken den letzten Schluck aus dem Maßkrug – das sogenannte Noagerl – nicht mehr. Böse Zungen behaupten, diese Reste werden nach Köln geschickt und als Kölsch verkauft. 😉 Ob das wirklich stimmt? Lies zum Kölsch doch meine Einschätzung im Blogartikel Kölner Karneval: Eine Stadt im Partyrausch nach! 🙂
HOFBRÄUKELLER
FAKTEN
Adresse: Innere Wiener Straße 19, 81667 München
Anreise: Straßenbahn 17 (Station Wiener Platz), alternativ U-Bahn U4 oder U5, Straßenbahn 19 oder 21 (Station Max-Weber-Platz)
Ursprung: Ausschank seit dem 19. Jahrhundert, Gebäude seit 1892
Bierpreis: Maß EUR 10,80 (Hofbräu)
Besonderheit: eigenes Kinderland mit Betreuung, Sandbar mit Cocktails
Webseite: https://www.hofbraeukeller.de
Biergarten mit langer Tradition
Der Hofbräukeller liegt im Münchner Stadtteil Haidhausen, wo man als Tourist normalerweise nur zufällig hinkommt. Es zahlt sich aber aus, absichtlich den Wiener Platz anzusteuern und den Biergarten zu erkunden. Von außen ist der Eingang eher unscheinbar und es sticht hauptsächlich das Renaissance-Gebäude des Hofbräukellers ins Auge. Von 1896 bis 1988 befand sich hier die Brauerei Hofbräu mit ihren Lagerkellern. Ein Großbrand 1987 zerstörte den Bau fast vollständig und machte einen raschen Umzug in das ohnehin bereits in Bau befindliche neue Braugelände in München-Riem erforderlich.
Ausschank seit dem 19. Jahrhundert
Das schwer beschädigte Gebäude wurde die nächsten Jahre komplett restauriert und wird heute neben der Gastronomie für weitere Veranstaltungen sowie für Büros genutzt. Der Biergarten des Hofbräukellers ist Gott sei Dank erhalten geblieben, denn er ist ein Zeuge der Geburtstunde einer langen Tradition. Seit dem 19. Jahrhundert wird hier Bier ausgeschenkt und mit diesem Wissen schmeckt die Maß Hofbräu gleich noch einmal besser! 😉
Tolle Atmosphäre unter Kastanien
Kurz vor meinem Besuch schüttete es während eines Sommergewitters wie verrückt und viele der rund 1.800 Plätze waren leer. Doch es finden sich immer einige Unentwegte, die der Nässe trotzen und gleich wieder im Biergarten sitzen wollen. Die Stimmung unter den Kastanienbäumen ist ganz eigen und fühlt sich nicht mehr nach Stadtleben an, so idyllisch ist es. Zum Essen holte ich mir ausnahmsweise nichts, denn die deftige Kost nahm ich bereits davor im Biergarten des Chinesischen Turms ein – darüber erfahrt ihr dann weiter unten mehr. Der Bierpreis für eine Maß ist mit EUR 10,80 eher auf gehobenem Niveau, geschmeckt hat das Hofbräu natürlich dennoch. 😉
AUGUSTINER-KELLER
FAKTEN
Adresse: Arnulfstraße 52, 80335 München
Anreise: Straßenbahn 16 oder 17, alle S-Bahnen der Stammstrecke (Station Hackerbrücke), alternativ kurzer Fußmarsch vom Hauptbahnhof
Ursprung: 1812, seit 1862 im Besitz von Augustiner
Bierpreis: Maß EUR 8,60 (Augustiner Edelstoff vom Holzfass)
Besonderheit: Kinderspielplatz, mehrere Extraräume im Gebäude
Webseite: https://www.augustinerkeller.de
Der „versteckte“ Biergarten
Etwas überrascht war ich schon, als ich vom Hauptbahnhof kommend den Augustiner-Keller betrat. Mitten in der Stadt lag plötzlich ein Biergarten mit rund 5.000 Sitzplätzen, den man von außen in dieser Dimension niemals erwarten würde. Wieder hatte es zuvor geregnet und die Besucherzahlen dementsprechend verhalten. Aber wie ihr schon weiter oben gelernt habt: es wäre kein echter Münchner Biergarten, wenn die Gäste nicht unmittelbar nach dem Schauer wieder ihre Maß einfordern würden. 😉
Biergarten schon seit 1812
Einen Biergarten gab es an dieser Stelle bereits im Jahr 1812. Zuerst noch mit dem damals gängigen Verbot der Speisenausgabe, später auch mit Gastronomie. 1862 übernahm dann Joseph Wagner, der Besitzer der Augustiner Brauerei, das Areal und vergrößerte den Biergarten. Seit 1880 trägt er den heutigen Namen Augustiner-Keller. Kurios anmutend ist der Umstand, dass früher Ochsen im Kreis gehen mussten, um über ein Seilgewinde die Bierfässer aus dem Keller heraufzuziehen. Dieser Vorgang wurde aber immerhin bereits 1891 wieder abgeschafft.
Super Bierpreis, gute Atmosphäre
Die Atmosphäre war überaus gemütlich und die Gäste hatten sicht- und hörbar ihren Spaß. Der Bierpreis für eine Maß Augustiner Edelstoff vom Holzfass ist mit EUR 8,60 auch ziemlich human. Zum Essen wählte ich diesmal einfache Würstel mit Pommes Frites – keine aufregende, aber sättigende Speise. Faszinierend war weiters zu beobachten, dass im Biergarten eigene kleine Servicewägen umherfahren, um die Mengen an Gläsern und Geschirr aufzusammeln. Das alleine zeigt gut, wie groß der Augustiner-Keller wirklich ist. Zusätzlich gibt es auch noch mehrere Innenräume vom alten Bierkeller bis zum sehenswerten Festsaal.
BIERGARTEN AM CHINESISCHEN TURM
FAKTEN
Adresse: Englischer Garten 3, 80538 München
Anreise: U-Bahn U3 oder U6 (Station Giselastraße), dann weiter mit dem Bus 54, 58 oder 154 zur Station Chinesischer Turm
Ursprung: 1974
Bierpreis: Maß Helles EUR 10,20 (Hofbräu)
Besonderheit: Blasmusik am Wochenende, manchmal Steckerlfisch
Webseite: https://www.chinaturm.de
Einmal dort, immer dort
Der dritte Ort unter den Biergärten in München, den ich euch in diesem Blogartikel vorstelle, ist mein absoluter Favorit – wenn auch schon ziemlich touristisch. Es gibt für mich keine Fahrt nach München ohne Besuch des Biergartens am Chinesischen Turm. Das Areal liegt inmitten des Englischen Gartens und bietet immer eine entspannte Atmosphäre in der grünen Lunge der Stadt. Alleine der Holzturm im Stil einer Pagode ist absolut sehenswert! Der gesamte Biergarten ist Selbstbedienungsbereich – man kann sich also nach bayrischer Tradition auch seine eigene Jause mitnehmen, falls man das möchte. Das Publikum mischt sich hier aus Einheimischen und doch einer großen Anzahl an Touristen. Die Preise sind dementsprechend leider recht hoch.
Zweitgrößter Biergarten Münchens
Der Biergarten in der heutigen Form mit rund 7.000 Plätzen existiert erst seit 1974. Am Chinesischen Turm (1790 errichtet) wurde aber bereits lange davor Bier ausgeschenkt. Falls ihr euch wie ich fragt, warum im Englischen Garten ein China-Turm steht: zur Zeit des Baus war der chinesische Baustil in ganz Europa in Mode. 😉 Im Zweiten Weltkrieg brannte der Turm ab, wurde dann aber wieder komplett aufgebaut. Anfangs konnten Gäste das Bauwerk als Aussichtsturm nutzen, seit 1970 darf aber aus Sicherheitsgründen nur noch die Blasmusikkapelle in den ersten Stock hinaufgehen. Der Biergarten ist nach dem Hirschgarten (8.000 Plätze) der zweitgrößte in München.
Blasmusik und köstliche Speisen
Die Blasmusik ist übrigens einer der Gründe, warum ich den Biergarten so mag. Am Wochenende spielt die Kapelle auf und sorgt für prächtige Stimmung unter den Tausenden Gästen. Die Qualität der Gastronomie empfinde ich als sehr gut, was sicher auch dem großen Absatz und damit einhergehender Frische der Speisen geschuldet ist. Einzig bei den Brezn solltet ihr eine große kaufen und teilen, denn die kleinen empfinde ich als zu trocken. Wenn ihr Glück habt, gibt es auch köstlichen Steckerlfisch zu kaufen! Ach ja, einen Fixpunkt gibt es in den letzten Jahren meiner Besuche leider ebenfalls: ich erwischte immer kurze Regenschauer und Gewitter. Das Tolle: kaum ist der Regen vorbei, werden die Bänke schon trocken gewischt und der feuchtfröhliche Spaß geht weiter! 🙂
BIERGARTEN IM WIRTSHAUS AM BAVARIAPARK
FAKTEN
Adresse:
Anreise: U-Bahn U4 oder U5 (Station Schwanthalerhöhe)
Ursprung: 2007
Bierpreis: Maß Helles EUR 8,60 (Augustiner)
Besonderheit: ruhige Lage, Verkehrsmuseum und Bavaria-Statue ums Eck
Webseite: https://wirtshaus-am-bavariapark.com
Ein kleiner Geheimtipp
Ein unter Touristen wohl wenig bekannter Biergarten liegt in unmittelbarer Nähe zur Theresienwiese, wo jährlich das legendäre Oktoberfest stattfindet (siehe dazu mein Blogbeitrag Münchner Oktoberfest: Tradition und Wahnsinn). Der Biergarten im Wirtshaus am Bavariapark befindet sich direkt schräg hinter der Bavaria-Statue auf dem Areal des ehemaligen Messegeländes. Sehr gut verbinden lässt sich das Wirtshaus mit einem Besuch des daneben befindlichen Verkehrsmuseums.
Wirtshaus statt Biergarten
Unter den Biergärten in München ist dieser Ort noch sehr jung und exisitiert erst seit 2007, damals noch unter dem Namen „Die Alte Messe“. Seit 2011 trägt er den heutigen Namen und bietet im Selbstbedienungsbereich 1.200 Plätze unter Kastanienbäumen sowie einen Bedienungsbereich für rund 300 Personen. Wie es das Schicksal so will, begann es kurz vor meiner Ankunft am Biergarten so richtig stark zu regnen. Ich musste deshalb in das Wirtshaus ausweichen, das zwar auch Gemütlichkeit, aber eben kein Biergarten-Feeling auslöst.
Perfekter Salat, süffiges Bier
Mehr als wett machte die wettertechnische Enttäuschung aber das Essen im Wirtshaus am Bavariapark. Ich bestellte mir einen saisonal angebotenen Wirtshaussalat mit knackig gebratenen Eierschwammerln (Pfifferlinge). Sowohl die Portionsgröße als auch der Geschmack waren ohne Übertreibung phänomenal. Hervorheben muss ich den Umstand, dass mit den Schwammerln vorbildlich nicht gespart wurde! Dazu gab es eine Maß Augustiner Edelstoff um EUR 8,80 sowie eine Maß Augustiner Hell um EUR 8,60. Für die Zukunft habe ich mir das Lokal auf jeden Fall wieder vorgemerkt!
BIERGARTEN AM VIKTUALIENMARKT
FAKTEN
Adresse: Viktualienmarkt 9, 80331 München
Anreise: U-Bahn U3 oder U6, alle S-Bahnen der Stammstrecke (Station Marienplatz)
Ursprung: 1970
Bierpreis: Maß EUR 9,80 (wechselnde Biersorten alle sechs Wochen)
Besonderheit: Marktstände rundherum, von denen man sich eine Mahlzeit holen kann
Webseite: http://biergarten-viktualienmarkt.com
Bekannt, aber gut
Alles andere als ein Geheimtipp unter den Biergärten in München ist natürlich der Biergarten am Viktualienmarkt. Wenn ihr gerne Leute beobachtet: durch die prominente Lage vermischen sich hier jeden Tag viele Touristen mit Einheimischen, was eine spannende Mischung aus unterschiedlichen Charakteren erzeugt. Mit nur 600 Sitzplätzen im Selbstbedienungsbereich und 200 im Servicebereich zählt der Biergarten zu den kleinen in München. Ausgeschenkt wird hier seit 1970 originalgetreu unter Kastanienbäumen, nur der typische Kiesuntergrund ist leider nicht zu finden. Eine Besonderheit ist, dass alle sechs Wochen Bier einer anderen Münchner Brauerei (Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Hofbräu, Paulaner und Spaten) ausgeschenkt wird.
Touristen und Einheimische
Der authentischte Biergarten ist er durch seine hohe Dichte an Touristen sicherlich nicht, aber dennoch mag ich den Bereich am Viktualienmarkt wirklich sehr gerne. Das liegt hauptsächlich daran, dass rundherum eine unglaubliche Vielzahl an Marktständen, Fleischern und sonstigen Delikatessen auf einen warten. Am besten kauft man sich eine Speise seiner Wahl, holt das Bier von der Ausschank und platziert sich dann unter den Bäumen auf den Bierbänken. Solltet ihr euch versehentlich im Servicebereich niedersetzen, werdet ihr das sehr schnell merken. 😉
Am besten bei Schönwetter
Auch den fünften Biergarten in diesem Blogartikel „durfte“ ich schon oft im Regen erleben – regnet es in München eigentlich immer? 😉 Wenn man dann unbedingt am Viktualienmarkt seine Maß genießen will, muss man sich zwangsweise unter den großen Schirmen im Servicebereich hinsetzen. Verspürt man dort auch noch Hunger, bleibt nur das Essen des dortigen Kiosks, das mich von der Qualität alles andere als umwirft. Also am besten bei Schönwetter zum Viktualienmarkt pilgern! Ach ja, sonntags haben nur einige wenige Stände auf dem Markt geöffnet, das müsst ihr bedenken. 🙂
FAZIT
Du warst nicht in München, wenn du nicht zumindest in einem Biergarten einkehrst! Die Biergärten in München sind aus meiner Sicht das Herz der Stadt und bringen nach oder während des Sightseeings so richtig Ruhe in die gestresste Seele. Egal ob Touristen oder Einheimische – im Biergarten unter Schatten spendenden Kastanienbäumen kommen alle gemeinsam zusammen und haben eine gute Zeit. In diesem Blogbeitrag habe ich euch fünf Biergärten in München vorgestellt, die es mir besonders angetan haben. Das ist aber nur ein minimaler Bruchteil aller Biergärten in der Stadt. Welcher Biergarten ist euer Lieblingsort? 🙂
[…] Es ist einfach nicht wegzudenken und mit München eng verbunden – das Bier. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass die Biergärten das Herz der Stadt sind. Dort treffen und vermischen sich Einheimische mit Gästen, man teilt sich brüderlich den Platz auf den Tischen, die Blasmusik sorgt für gute Stimmung und das schmackhafte Bier sowie die bayerischen Speisen lassen einen direkt in Urlaubsstimmung geraten. Die Biergärten sind sicherlich ein Hauptgrund, warum ich München trotz seines geschäftigen Treibens als derart unaufgeregt empfinde – man nimmt sich mit einem Selbstverständnis die Zeit für eine Maß und lässt die Welt um sich herum einfach einmal stehen. Ich habe den Biergärten sogar einen eigenen ausführlichen Artikel gewidmet: München: Ab in den Biergarten! […]
Liebes Augustiner Team,
ich habe heute meinen trachtenjancket (brauner Strickjacker Brain in Größe 48) bei euch im
Biergarten nach der Wiesn liegenlassen. Es war im Biergarten direkt am
Ausgang der Wiesn. Wäre super wenn ihr ihn gefunden habt!
freue mich über eine kurze Rückmeldung
Dominik
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