Seit vielen Jahrzehnten gehört die Wiener U-Bahn zu meiner Tagesroutine. Sie ist für mich nicht nur ein Massenverkehrsmittel, sondern einige der Stationen auch visuell ansprechende Orte. Das liegt vor allem an den klaren Formen und Farben in der Architektur sowie an der vorherrschenden Symmetrie, die auf das Auge äußerst harmonisch wirkt. Für diesen Blogbeitrag habe ich euch deshalb 25 Plätze in der Wiener U-Bahn zusammengestellt, welche die größte Ästhetik ausstrahlen.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 21. April 2020 aktualisiert.
Wiener U-Bahn erobert die Großstadt
Die Wiener U-Bahn ist im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten relativ jung: erst seit 1978 verkehren im Untergrund – aber auch an der Oberfläche – die bis heute im Einsatz befindlichen „Silberpfeile“, wie die älteren Garnituren aufgrund ihrer Farbe genannt werden. Wenn ihr selbst schon einmal in Wien zu Besuch wart, habt ihr diese Züge sicherlich noch in Erinnerung. Übrigens: für alle Interessierten unter euch gibt es auf der Webseite geschichtewiki.wien.gv.at eine sehr gute Übersicht zur Geschichte der Wiener U-Bahn.
Die Architektengruppe U-Bahn (AGU)
Für die Ausgestaltung der Stationen vertraute die Stadt Wien von Anbeginn auf die Architektengruppe U-Bahn (AGU). Diese setzte sich aus den beiden Architektenteams Holzbauer und Marschalek/Ladstätter/Gantar zusammen. Die AGU entwickelte etwas, was ich unter Europas U-Bahn-Systemen oft vermisse: ein einheitliches Erscheinungsbild über alle Linien und Stationen hinweg, um die Orientierung zu erleichtern. Das Architektenteam setzte dabei auf eine klare Formensprache, leicht unterscheidbare Farben und schnell erfassbare Informationselemente.
Einheitliches Design für die Wiener U-Bahn
Die Verwendung eines einheitlichen Paneelsystems für die Verkleidung der Stationen brachte dabei gleich zwei Vorteile mit sich. Der Austausch von beschädigten Teilen ist schnell möglich und neue Stationen fügen sich harmonisch in das Gesamtdesign ein. Zwar ist die AGU beim Ausbau der Wiener U-Bahn schon lange nicht mehr exklusiv mit der Planung neuer Stationen betraut, aber selbst die von anderen Architekten umgesetzten Stationen weisen in ihrer Formensprache großteils weiterhin die ursprünglichen Gestaltungselemente auf – was ja auch für die Fahrgäste von Vorteil ist. Ein Umstand ist dabei allgegenwärtig: die Nutzung von Symmetrie.
Symmetrie, wohin das Auge blickt
Egal ob es um Bahnsteige oder unterirdische Verbindungswege geht – eine symmetrische Architektur ist in der Wiener U-Bahn sehr oft vorzufinden. Nun kann man natürlich sagen, dass Symmetrie langweilig ist. Im Stationsdesign finde ich sie aber äußerst sinnvoll, denn eine gleichmäßige Anordnung von Gestaltungselementen nimmt das Auge bei der Orientierung schnell wahr und strahlt auch Sicherheit im Untergrund aus. Ein weiterer persönlicher Aspekt: ich fühle mich in den symmetrischen Gängen oft wie in einem futuristischen Science-Fiction-Film. 😉
Otto Wagner als Ausnahme
Wie überall im Leben kommt natürlich auch das Netz der Wiener U-Bahn nicht ohne Ausnahme aus, was das einheitliche Design angeht. „Schuld“ daran ist Österreichs bekanntester Architekt, Otto Wagner. Er plante Ende des 19. Jahrhunderts die Stationen der ehemaligen Stadtbahn (heute U-Bahn) und Vorortelinie (heute S-Bahn), von denen zum Glück noch zwanzig komplett oder teilweise erhalten sind. Das Stationsdesign ist dabei so beeindruckend, dass ich demnächst einen eigenen Blogbeitrag dazu verfasse. Wenn du mehr über das Wirken und Schaffen von Otto Wagner erfahren möchtest, dann schau dir am besten meine beiden umfangreichen Artikel Otto Wagners Wien: Erbe eines Visionärs und Otto Wagners Wien: Die unbekannten Schätze an.
HINWEIS
In diesem Artikel findest du Fotos der aus architektonischer Sicht interessantesten Stationen der Wiener U-Bahn. In einem zukünftigen Artikel, der dann hier verlinkt wird, widme ich mich allen Fragen und Antworten zum öffentlichen Verkehr in Wien, damit du bei deiner Reise in die österreichische Hauptstadt schnell und günstig an dein Ziel gelangst. 🙂
Einblick in die Architektur der Wiener U-Bahn

Architekten: Architektengruppe U-Bahn (AGU) in Zusammenarbeit mit dem Büro „KuPa“ (Kucera-Partsch)
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Architekt: Architektengruppe U-Bahn (AGU)
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Architekt: Kurt Schlauss
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Architekten: Architektengruppe U-Bahn (AGU) in Zusammenarbeit mit dem Büro „KuPa“ (Kucera-Partsch)
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Architekt: Gerhard Moßburger
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Architekt: Gerhard Moßburger
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Architekten: Architektengruppe U-Bahn (AGU) in Zusammenarbeit mit dem Büro „KuPa“ (Kucera-Partsch)
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Architekt: Gerhard Moßburger
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Architekt: Architektengruppe U-Bahn (AGU)
Kunstinstallation „Gesichtsüberwachungsschnecken“: Yves Netzhammer
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Architekt: Architektengruppe U-Bahn (AGU)
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Architekt: Kurt Schlauss
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Architekten: Architektengruppe U-Bahn (AGU) in Zusammenarbeit mit dem Büro „KuPa“ (Kucera-Partsch)
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Architekt: Architektengruppe U-Bahn (AGU)
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Architekt: Kurt Schlauss
Glasfries von Anton Lehmden
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Architekt: Kurt Schlauss
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Architekten: Architektengruppe U-Bahn (AGU) in Zusammenarbeit mit dem Büro „KuPa“ (Kucera-Partsch)
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Architekt: Gerhard Moßburger
Kunstinstallation „Herminengasse“: Michaela Melián
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Architekt: Gerhard Moßburger
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Architekt: Gerhard Moßburger
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Architekten: Architektengruppe U-Bahn (AGU) in Zusammenarbeit mit dem Büro „KuPa“ (Kucera-Partsch)
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Architekten: Architektengruppe U-Bahn (AGU) in Zusammenarbeit mit dem Büro „KuPa“ (Kucera-Partsch)
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Architekten: Architektengruppe U-Bahn (AGU) in Zusammenarbeit mit dem Büro „KuPa“ (Kucera-Partsch)
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Architekt: Architektengruppe U-Bahn (AGU)
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Architekt: Kurt Schlauss
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Architekt: Kurt Schlauss
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FAZIT
Diesen Blogbeitrag habe ich vor allem für all jene unter euch verfasst, die so wie ich ein besonderes Interesse an Architektur verspüren. Stationsbauwerke sind oftmals ein Garant dafür, durch ihre klare Formensprache architektonisch aufzufallen und visuell hervorzustechen. Die Wiener U-Bahn ist da keine Ausnahme und bietet dem Auge in zahlreichen Stationen etwas zum Sehen und Staunen. Wenn ihr das nächste Mal mit der U-Bahn unterwegs oder erstmals in Wien zu Gast seid, werdet ihr die Architektur bestimmt ganz anders wahrnehmen. 🙂 Welche Station der Wiener U-Bahn gefällt euch am besten?
Hallo Christian Öser,
fasziniert von deinen Fotos und den Schönheiten (Architektur incl.) der Welt, bin ich an weiteren Beiträgen interessiert und würde mich freuen, regelmäßig informiert zu werden (über Pinterest). Europa interessiert mich im besonderen und hier sind es: Kroatien, die Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich and last not least: Polen und Russland. Es grüßt dich
Maria Hüllen aus Bonn
(Marie van Huellen)
21.4.2020
Danke für deinen Kommentar Maria, ich werde mein Bestes geben. 😉
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
Gratulation zu deinem sehr gelungen Beitrag. Wegen dir kann ich jetzt nie wieder U-Bahn fahren wie davor, aber im positiven Sinn!
LG Georg
Hallo Georg,
danke für dein Feedback, das freut mich natürlich! 🙂
Viele Grüße
Christian
Richtig tolle Bilder! Als Kölner muss ich zugeben: Da kann die Kölner U-Bahn stiltechnisch definitiv nicht mithalten.
Danke Simon!
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
habe vor kurzem selbst das Fotografieren in U-Bahnen in meiner Heimatstadt (Fürth) für mich entdeckt. Bin bei Recherchen auf deinen Beitrag gestoßen und sehr fasziniert von den Bildern, die du in Wien gemacht hast.
Habe in jedem Fall vor, bei meinem nächsten Besuch dort die touristischen Hotspots links liegen zu lassen und mit meiner Kamera den Untergrund zu erforschen:-)
LG, Julian Wecera
Danke Julian! Viel Spaß beim Erkunden des Untergrunds, es zahlt sich immer aus. 🙂
Viele Grüße
Christian