Düsseldorf ist vielleicht nicht die erste Stadt, an die du bei der Suche nach dem nächsten Städtetrip denkst. Ich kann dir aber mit Gewissheit sagen: die Stadt am Rhein ist enorm vielfältig, facettenreich und aus meiner Sicht total unterschätzt! Zwischen klassischen Sehenswürdigkeiten reihen sich spannende Museen, kulturelle Einrichtungen sowie moderne Einkaufszentren, während im Gegensatz dazu die vielen Parkanlagen und die „längste Theke der Welt“ zu gemütlichen und kulinarischen Pausen einladen.
DIE HÖHEPUNKTE AUS DÜSSELDORF IN DIESEM REISEBERICHT
Architektonische Schmuckstücke wie der Medienhafen oder die beiden Kö-Bögen
Eine Altstadt mit historischen Sehenswürdigkeiten und vielen Geschäften
Die „längste Theke der Welt“ mit über 260 Restaurants, Lokalen und Bars
Eine beeindruckende Aussicht auf Düsseldorf vom 240 Meter hohen Rheinturm
Die Rheinuferpromenade als beliebter Treffpunkt oder zum Flanieren am Wasser
Dieser Artikel wurde zuletzt am 6. Juli 2022 aktualisiert.
Düsseldorf
FAKTEN
Reisezeit: Mai 2022 (2 Tage, 2 Übernachtungen)
Anreise: Mit dem Flugzeug vom Flughafen Wien-Schwechat nach Flughafen Düsseldorf (ca. 1:20 h)
Unterkunft: 25hours Hotel Das Tour* (Louis-Pasteur-Platz 1): Hochhaus in ruhiger Lage am Beginn eines modernen Stadtentwicklungsgebiets unmittelbar an der S/U-Bahn-Station Wehrhahn, direkte schnelle Verbindung zum Hauptbahnhof und zum Flughafen, Innenstadt per U-Bahn in fünf Minuten erreichbar. Hotel eingerichtet unter dem Motto „Deutsche Ingenieurskunst trifft französische Künstlerseele“, spannende geräumige Zimmer mit Blick auf die Düsseldorfer Skyline, sehr bequeme Betten, sehr gute Dusche, Klimaanlage (abschaltbar), Safe, Bluetooth-Soundbox, kostenlose Minibar (einmalige Nachfüllung), Balkon mit Badewanne in Zimmern der Südseite. Panoramasauna und Fitnessraum im 14. Stock, französische Bar mit Aussicht im 17. Stock; WLAN-Geschwindigkeit up/down schnell, Frühstücksbuffet sehr vielfältig mit ausgezeichneter Auswahl. Weiterempfehlung? JA!
Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findest du weitere schöne Unterkünfte in Düsseldorf*.
TRANSPARENZHINWEIS
*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn euch mein Blogartikel bei der Planung eurer Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn ihr über diese Links eure Unterkunft oder Freizeitaktivitäten bucht. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und ihr unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für euch entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂 Während meines Aufenthalts in Düsseldorf wurde ich vom 25hours Hotel unterstützt. Meine Meinung ist davon selbstverständlich nicht beeinflusst.
Düsseldorf kann überraschen
Düsseldorf ist eine sehr lebendige und quirlige Stadt, es ist eigentlich immer etwas los auf den Straßen. Das liegt nicht nur an der Altstadt, die aufgrund der enormen Anzahl an Lokalen auch als „längste Theke der Welt“ bezeichnet wird und wo du unbedingt das berühmte Alt-Bier probieren solltest. Düsseldorf ist auch eine Mode-, Shopping- und Messestadt, was naturgemäß sehr viele Menschen in die Metropole bringt. Wenn du gerne fotografierst, wirst du dich in der Stadt am Rhein an moderner Architektur und historischen Schätzen nicht sattsehen können. Die sicht- und spürbaren Gegensätze verleihen Düsseldorf die notwendige Spannung für eine Erkundung, da du andauernd immer wieder aufs Neue überrascht wirst.
Wie viele Tage für Düsseldorf?
Düsseldorf habe ich als eine Destination erlebt, die sich zeitmäßig perfekt an deine Bedürfnisse und Wünsche anpasst. Prinzipiell lassen sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ohne intensive Besichtigung auch in einem einzigen Tag erleben. Mich persönlich reizt so ein kurzer Aufenthalt an einem neuen Ort aber nicht, da ich mich sowohl gerne treiben lassen möchte und auch Zeit für eine detaillierte Erkundung sowie genügend Pausen in Cafés einplanen will. Deshalb empfehle ich dir, so wie ich zumindest zwei Tage in Düsseldorf zu bleiben. Möchtest du gerne mehr als ein Museum anschauen, eventuell ein Konzert im Schauspielhaus besuchen oder intensiv shoppen, dann nimm dir besser drei Tage Zeit.
Düsseldorf, die Zweite
Düsseldorf und ich – das gab es schon einmal 2011. Damals bekam ich im Zuge eines Burschenurlaubs mit entsprechendem Fokus relativ wenig von der Stadt selbst mit. Im Gedächtnis blieb mir Düsseldorf allerdings wegen seiner spannenden Architektur, der Gemütlichkeit in der Altstadt und der Möglichkeit, auf der Rheinpromenade mit Blick auf das Wasser die Seele baumeln zu lassen. Durch meine Fotofreundin Ute (@meet_your_local) nutzte ich 2022 nochmals die Gelegenheit, mir zwei Tage die schönsten Ecken von Düsseldorf zeigen zu lassen. Alle gesammelten Höhepunkte und Tipps gebe ich dir natürlich gerne weiter!
DIE BESTEN SEHENSWÜRDIGKEITEN IN DÜSSELDORF
Die Sehenswürdigkeiten in Düsseldorf sind von der Anzahl her überschaubar und somit je nach deinen persönlichen Vorlieben in ein bis drei Tagen sehr gut zu besichtigen. Der Spaß am Sightseeing liegt aber auch im Detail, wenn du neben dem „Pflichtprogramm“ noch viele weitere sehenswerte Gebäude, Geschäfte, Lokale und versteckte Höhepunkte entdeckst. Ich habe dir nachfolgend alle Tipps für Düsseldorf zusammengefasst:
Der Medienhafen
Nicht nur, aber vor allem wenn du dich für Architektur begeisterst, ist der Medienhafen mit seinen alten und modernen Gebäuden eine herausragende Sehenswürdigkeit in Düsseldorf. Schon die Geschichte finde ich unheimlich interessant: Düsseldorf ist seit seiner Gründung 1288 eine Hafenstadt und errichtete 1886 aufgrund der zunehmenden Industrialisierung einen großen Handelshafen auf dem heutigen Areal im westlich gelegenen Stadtteil Hafen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor der Handelshafen durch auftretende Krisen und Änderungen in der weltweiten Logistikkette an Bedeutung. Die Stadt entschied sich deshalb zu einem Rückbau und einer teilweisen Umwidmung für andere Zwecke.
Ein Stadtteil für die Medien
Durch eine Mischung aus historischen Bauwerken und modernen Neubauten sollte eine attraktive Zone für Firmen aller Art, ganz besonders aber für die Medienbranche geschaffen werden. Medienunternehmen schossen Anfang der 90er-Jahre – überspitzt gesagt – wie Pilze aus dem Boden, da die Privatisierung von Fernsehen und Rundfunk Einzug hielt. Heute sind im Medienhafen allerdings in Relation nur wenige Unternehmen aus der Medienbranche tätig, dafür jedoch jede Menge Firmen aus anderen Bereichen wie Kunst, Kultur und Mode. Diese Mischung macht den Medienhafen jedenfalls zu einem spannenden Ort auch für Touristen.
Die Bauten von Frank Gehry
Im visuellen Mittelpunkt des Medienhafens steht aber ganz klar das aus drei Gebäuden bestehende Ensemble „Neuer Zollhof“ des kanadisch-US-amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry. Die Bauwerke ohne Ecken und Kanten sind einfach wunderbar anzusehen und zählen zurecht auch als Wahrzeichen von Düsseldorf. Den schönsten Blick (siehe auch das Titelbild dieses Artikels) hast du übrigens von der Aussichtsplattform vor dem Hotel Hyatt Regency Düsseldorf*, wo du neben den Gehry-Bauten auch noch den Rheinturm und die Rheinkniebrücke mit aufs Bild bekommst.
Rundgang in der Abendsonne
Ich empfehle dir, den Medienhafen mit einem Besuch des Rheinturms (siehe nächster Punkt) zu verknüpfen. Ein Rundgang in der Nachmittags- bzw. Abendsonne bietet sich dazu idealerweise an, wenn alles in schönem warmen Licht bestrahlt wird. So etwa der Yachthafen Marina Düsseldorf oder die diversen Bürogebäude in unterschiedlichen Baustilen. Übrigens findest du auch heute noch unter Denkmalschutz stehende Objekte wie die alten Schienen entlang der ehemaligen Ladestraße am Ufer. Am Ende des Medienhafens kannst du mit der Straßenbahn-Linie 707 (Station Speditionstraße) wieder retour in die Innenstadt fahren. Alternativ zu einer eigenständischen Erkundung bietet sich auch eine zweistündige geführte Medienhafen-Tour* an, wenn du mehr Details zu den einzelnen Gebäuden und der Geschichte erfahren willst (günstige Tickets jeweils am Wochenende).
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Der Rheinturm
Unmittelbar vor dem oben erwähnten Medienhafen steht mit dem Rheinturm eines der markantesten Wahrzeichen von Düsseldorf. Das 240,5 Meter hohe Bauwerk ist das höchste Gebäude der Stadt und natürlich weithin sichtbar. Es ist ein ziemlich extremer Moment, wenn du am Fuß des Turms stehst und nach oben blickst. Der Rheinturm wurde zwischen 1979 bis 1982 errichtet und hatte von Anfang an zwei Aufgaben: als Träger für zahlreiche Antennen sowie Sendeanlagen und als öffentlich zugängliche Aussichtsplattform. In 174,5 Metern Höhe findest du ein Drehrestaurant und eine Ebene darunter auf 170 Metern eine verglaste Aussichtsplattform. Angeblich gibt es auch noch eine offene Ebene, über die ich vor Ort allerdings keine Zugangsinformationen erhalten konnte.
Beste Sicht auf Düsseldorf
Eine Auffahrt auf den Rheinturm ist bei Schönwetter absolute Pflicht, wenn du noch nie in Düsseldorf warst! Der Eintritt zur Aussichtsplattform* ist zwar nicht der günstigste (Restaurantbesucher erhalten den Eintrittspreis gutgeschrieben), dafür bietet sich von oben einfach der beste Ausblick auf die gesamte Stadt und das Umland. Durch die schrägen Fenster ergeben sich sehr interessante Perspektiven auf den benachbarten Medienhafen, die Altstadt und das moderne Landtagsgebäude. Auf der Aussichtsebene kannst du dir übrigens auch Getränke und Snacks von der Bar bestellen oder dich an einem der Tische bedienen lassen. Die Preise sind jedoch hoch und die Portionen eher klein.
Lichtskulptur an der Außenseite
Eine Besonderheit gibt es zum Rheinturm noch zu sagen. An der Außenseite in Blickrichtung Altstadt sind vertikal riesige leuchtende Bullaugen installiert, die eine Dezimaluhr abbilden. Wenn man direkt vor dem Turm steht, sieht man das „Lichtzeitpegel“ genannte Kunstwerk von Horst H. Baumann nicht wirklich gut – dazu benötigst du doch einen gehörigen Abstand zum Rheinturm. Von meinem Zimmer im 25hours Hotel Das Tour* aus konnte ich während der Dämmerung die Bullaugen deutlich erkennen (siehe letztes Foto in der Galerie), das Ablesen der tatsächlichen Zeit erfordert allerdings etwas Einarbeitung in die Funktionsweise dieser doch sehr speziellen Dezimaluhr. 😉
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Die Basilika St. Lambertus
Kommen wir nun zum bereits dritten Wahrzeichen von Düsseldorf, der Basilika St. Lambertus. Die sehenswerte Kirche steht am Rand der Altstadt in unmittelbarer Nähe zur Rheinuferpromenade. Die Pfarrkirche ist dem Heiligen Lambertus gewidmet, der als Märtyrer 705 in Lüttich ermordet wurde. Eine Besichtigung solltest du keinesfalls auslassen, denn die Innenausstattung ist wirklich beeindruckend. Überall stehen Kirchenschätze und Kunstwerke aus mehreren Jahrhunderten, darunter etwa ein Schrein mit Reliquien des Hl. Apollinaris, der als Stadtpatron Düsseldorfs verehrt wird. Drehst du dich einmal um, blickst du auf die imposante Turmorgel des österreichischen Herstellers Rieger – diese wird übrigens auch für zahlreiche Konzerte genutzt.
Schiefer Kirchturm als Kuriosität
Etwas, das mir ohne vorherige Recherche sicherlich gar nicht aufgefallen wäre, ist der schiefe Kirchturm der Basilika St. Lambertus. 1815 zerstörte ein Brand den Turmhelm, welcher vermutlich mit zu frischem und zu feuchtem Holz wieder aufgebaut wurde. Dadurch verformte sich die Spitze. Natürlich gibt es zu solchen Ereignissen immer auch eine Legende: Laut Sage verdrehte der Teufel die Kirche, als er diese während eines Wutanfalls herausreißen wollte. Spannend ist übrigens noch ein weiterer Umstand zum Turm. Im Zweiten Weltkrieg gab es am Dach wieder schwere Schäden, der kaputte Turm wurde auf Wunsch der Bevölkerung aber erneut mit seiner charakteristischen Verformung aufgebaut.
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Die Altstadt von Düsseldorf
Neben der eben vorgestellten Basilika St. Lambertus laden noch weitere sehenswerte Plätze und Gassen in der Altstadt zum Flanieren ein. Direkt an die Kirche schließt etwa der Burgplatz an, auf dem sich Einheimische und Touristen gleichermaßen tummeln. Der Name erinnert an das schon lange nicht mehr existente Schloss von Düsseldorf. Am Burgplatz fällt sofort der schöne Schlossturm auf, in dem das Schifffahrtsmuseum untergebracht ist. Auf der großen Treppe vor dem Turm kannst du die Sonne und die Atmosphäre genießen und den Schiffen auf dem Rhein beim Vorbeifahren zusehen.
Vom Marktplatz zur „längsten Theke der Welt“
Vom Burgplatz aus ist es nur ein Katzensprung zum Marktplatz, wo du das wunderschöne Alte Rathaus mit seiner Renaissance-Fassade bewundern kannst. In der Mitte bietet sich das Reiterstandbild von Jan Wellems von Gabriel de Grupello als ideale Ergänzung für ein Foto mit dem Alten Rathaus an. Rund um den Marktplatz lässt du dich nun am besten treiben. Du wirst auf Dutzende Geschäfte zum Stöbern und Entdecken stoßen – und wenn du eine Pause brauchst, fällst du am besten in und rund um die berühmte Bolkerstraße in eine der zahlreichen Gaststätten und probierst das süffige Düsseldorfer Alt-Bier. In der gesamten Altstadt warten über 260 Restaurants, Bars und Lokale, weshalb von der „längsten Theke der Welt“ die Rede ist. Du kannst übrigens auch an einer Altstadt-Führung inklusive einem Alt-Bier* oder an einer Brauhaus-Tour mit mehreren Alt-Bier-Proben* teilnehmen.
Carlsplatz als kulinarisches Highlight
Ich liebe Märkte, denn nirgendwo sonst bekommt man so schnell und an einem Ort konzentriert die volle Fülle an Genuss einer Stadt präsentiert! Solch ein Wochenmarkt befindet sich in Düsseldorf am Carlsplatz, der gleichzeitig der älteste noch aktive Markt in der Stadt ist. In der Mitte des weitläufigen Platzes findest du unter überdachten Ständen alles von Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch und Brot bis hin zu Delikatessen, feinen Mitbringseln und Blumen. Rund um die Marktstände gibt es noch weitere kulinarische Angebote. Ich habe mir beispielsweise ein frisches Krabbenbrötchen geholt und nach einem langen Sightseeing-Tag zwischen dem Treiben des Carlsplatz genossen – etwas, das ich dir auch empfehle!
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Rund um die Königsallee
Die Innenstadt ist ein faszinierender Kontrast zur Altstadt. Im Fokus steht dort mit der Königsallee – in Düsseldorf einfach nur „Kö“ genannt – ein rund ein Kilometer langer Boulevard mit Luxusgeschäften und Hotels. Auf etwas mehr als der Hälfte dieser Prachtstraße säumen ein Kanal mit Wasservögeln und eine Allee aus Kastanienbäumen sowie Platanen den Weg. An heißen Tagen findest du hier etwas Abkühlung oder du schaust in eines der Einkaufszentren, die leider etwas übertrieben klimatisiert sind. Ich persönlich habe die Königsallee zwar als Fotomotiv sehr genossen, die Geschäfte gaben mir allerdings gar nichts und auch den Autoverkehr empfand ich als unpassend für eine selbsternannte Luxusmeile. Ich denke, du solltest dort auf jeden Fall umherschlendern und dir selbst ein Bild machen.
Kö-Bogen und Kö-Bogen II
Die Königssallee ist nördlich vom Hofgarten begrenzt, der eine wunderbare Natur- und Wohlfühloase inmitten der Großstadt darstellt. Im dort fließenden Gewässer spiegelt sich ein echtes Schmuckstück in Düsseldorf. Der Kö-Bogen von US-Stararchitekt Daniel Libeskind ist ein Gebäudekomplex mit runden Formen und einer modernen Fassade. Das Bauwerk ist nicht nur Architektur vom Feinsten, sondern der Platz davor auch ein idealer Ort, um nach dem Bummeln zu entspannen. Nur einige Schritte entfernt wartet mit dem Kö-Bogen II das nächste Highlight: ein fast komplett begrünter Gebäudeblock. Im Hintergrund sticht auch noch das Schauspielhaus mit seinem geschwungenen Äußeren und dem weiß bemalten Sichtbeton positiv ins Auge. Für meine Heimatstadt Wien würde ich mir solch architektonischen Mut wirklich ebenfalls wünschen …
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Die Rheinuferpromenade
Flüsse in Städten sind immer ein Anziehungspunkt, vor allem wenn eine Promenade so tolle Blicke zulässt wie die Rheinuferpromenade. Kaum zu glauben, dass es hier vor 1990 noch eine riesige Autostraße anstatt einer Flaniermeile gab. Der motorisierte Verkehr wurde in einen Tunnel gesteckt und der rund eineinhalb Kilometer lange Bereich am Fluss von der Altstadt bis zum Rheinturm für Fußgänger umgestaltet. Die Rheinbrücken bieten in beide Richtungen sehr gute Fotomotive. Ich empfehle dir, vom Burgplatz aus in Richtung Rheinturm (siehe Punkt 2) zu flanieren und die charakteristische Skyline in einem der Lokale mit einem Glas Alt-Bier zu genießen. Bei Schönwetter zahlt sich übrigens auch eine einstündige Bootsfahrt auf dem Rhein* aus, um neue Perspektiven auf Düsseldorf zu erhaschen.
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Weitere Fotospots in Düsseldorf
Neben den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gibt es in Düsseldorf natürlich noch eine ganze Reihe an kleineren und versteckteren Orten, die sich gut für Fotos eignen. Auf der 2016 fertiggestellten U-Bahn-Linie Wehrhahn gibt es einige Stationen, die architektonisch hervorstechen. Am besten gefallen hat mir die Station Pempelforter Straße. Achtung: wenn du die Stationen intensiver fotografieren möchtest, benötigst du eine Genehmigung der Rheinbahn. Oder du buchst einfach eine 90-minütige geführte Tour durch die Stationen der Wehrhahn-Linie*. Rund um die Königsallee lohnt aus fotografischer Sicht noch ein Blick in die Einkaufszentren Kö Galerie und sevens mit ihren interessanten Formen bei den Rolltreppen.
Viele bunte Fliesen
Auf dem Paul-Klee-Platz befindet sich die bedeutende K20 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen mit sehenswerten Ausstellungen. Direkt angrenzend an das Museum ist an einer Wand das unübersehbare Kunstwerk „Hornet“ der amerikanischen Künstlerin Sarah Morris angebracht. Die bunten Keramikfliesen sind eine Hommage an den Schweizer Maler Paul Klee, der 1931-33 an der Düsseldorfer Kunstakademie unterrichtete. Ein weiterer Tipp sind die Menschenfiguren auf einigen Litfaßsäulen in Düsseldorf. Die „Säulenheiligen“ des Künstlers Christoph Pöggeler sollen den Blick auf Menschen im Alltag richten. Zehn solcher Skulpturen sind in Düsseldorf aufgestellt, gesehen habe ich vier. Es wäre aber durchaus ein netter Zeitvertreib, sich auf Schnitzeljagd nach den Figuren zu begeben!
Das K21 als besonderes Museum
Neben dem vorhin erwähnten Museum K20 gibt es südlich der Altstadt noch ein zweites Gebäude der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Das K21 im Ständehaus präsentiert moderne Kunst und Wechselausstellungen im ehemaligen Parlamentsgebäude am Kaiserteich, das bis in die späten 1980er Jahre Sitz des Landtags war. Seit 2001 thront am Dach eine imposante Glas-Stahl-Konstruktion, die noch eine weitere Besonderheit aufweist. In mehr als 25 Metern Höhe schwebt die riesige Rauminstallation „in orbit“ des Künstlers Tomás Saraceno. Innerhalb eines großen Stahlnetzes kannst du dich hier frei bewegen – du musst nur einen vom Museum gestellten Schutzanzug anziehen. Nicht nur ein Nervenkitzel, sondern auch als Zuschauer fotografisch spannend. Vergiss weiters nicht, einen Blick in das sehenswerte Café zu werfen!
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ALLGEMEINE TIPPS
Die Anreise vom Flughafen Düsseldorf in die Stadt ist prinzipiell sehr einfach, aber du solltest einen Umstand beachten: Es gibt zwei Bahnhöfe am Airport, was ohne Vorwissen eventuell zu Missverständnissen führt. Direkt am Flughafen und nach der Ankunft direkt zu Fuß erreichbar befindet sich die S-Bahn-Station „Flughafen Terminal“. Von dort fährt ausschließlich die S-Bahn-Linie S11 in Richtung Hauptbahnhof, wo du in die U-Bahn oder Straßenbahn umsteigen kannst. Der zweite Bahnhof nennt sich nur „Flughafen“ und wird von Fern- sowie Regionalzügen und der S-Bahn-Linie S1 angefahren. Zu diesem Bahnhof kommst du nur mit dem automatisch fahrenden SkyTrain. Überlege dir also vorher, von welchem Bahnhof am Flughafen aus du in die Stadt fahren willst.
Die öffentlichen Verkehrsmittel (ÖPNV) sind in Düsseldorf sehr gut ausgebaut. Mit der U-Bahn und Straßenbahn kommst du überall schnell ans Ziel. In der Innenstadt selbst benötigst du keine Öffis und kannst alles gut zu Fuß erreichen. Infos zu Tickets, Fahrplanauskunft und Netzplänen gibt es auf der Seite rheinbahn.de. Ich habe mir direkt am Flughafen beim Automaten ein Tagesticket gekauft und die etwas außerhalb der Innenstadt liegenden Sehenswürdigkeiten (Medienhafen, K21) gleich am ersten Tag angefahren, um das Ticket optimal zu nützen.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass die U-Bahnen und Straßenbahnen sich optisch sehr ähnlich sehen. Die Straßenbahn fährt nur oberirdisch, während U-Bahnen ober- und unterhalb des Straßenniveaus verkehren. Manche Stationen (Beispiel Südpark) werden von beiden Verkehrsmitteln angefahren und weisen am selben Gleis sowohl einen niedrigen als auch einen erhöhten Bahnsteig auf. Hier musst du genau auf die Anzeige achten, welche Linie über welchen Bahnsteig zugänglich ist.
Wie in vielen anderen Großstädten gibt es auch in Düsseldorf Hop-on-hop-off-Busse*. Damit hast du die bequeme Möglichkeit, dich direkt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten bringen zu lassen.
Wenn du einen Städtetrip nach Düsseldorf planst, sieh dir unbedingt rechtzeitig die Hotelpreise* an. Während großen Messen, Veranstaltungen und Konferenzen schnellen die Preise extrem in die Höhe.
Aus der Kategorie unnützes Wissen: Düsseldorf ist in Deutschland die einzige Stadt, deren Fußgängerampeln drei Farben aufweisen. 1953 wurde neben Rot und Grün die Farbe Gelb in einem Modellversuch eingeführt und bis heute nicht mehr abgeschafft. Kritik an den Ampeln kommt zwar regelmäßig auf, eine Umrüstung würde aber enorme Kosten verursachen.
Wenn du ein Fan der japanischen Kultur oder von japanischem Essen bist, dann ist das Japanische Viertel rund um die Immermannstraße und Klosterstraße etwas für dich. In Düsseldorf lebt deutschlandweit die größte japanische Community und dementsprechend findest du dort Dutzende Geschäfte, Lokale und Bars. Es gibt teilweise sogar japanische Straßentafeln zu entdecken!
Etwas negativ aufgefallen ist mir der streckenweise sehr intensive Autoverkehr auch innerstädtisch. Sobald man einmal in einer verkehrsberuhigten oder autofreien Zone ist, merkt man sofort, wie angenehm das Flanieren und Verweilen sein kann.
FAZIT
Düsseldorf konnte mich während eines Städtetrips wirklich von vorne bis hinten überzeugen! Die Hauptstadt des deutschen Bundeslands Nordrhein-Westfalen bietet für jeden Geschmack das passende Umfeld. Klassische Sehenswürdigkeiten wie Altstadt und Medienhafen wechseln sich mit kulturellen Höhepunkten wie den zahlreichen Museen oder Möglichkeiten für Shoppingfans ab. Vor allem Fotografen kommen garantiert auf ihre Kosten! Und wird alles doch einmal zuviel, warten auf der „längsten Theke der Welt“ Dutzende Bars und Restaurants auf einen Besuch. Wie sieht es bei dir aus, hast du Düsseldorf nun auch auf deiner To-Do-Liste? Schreib mir einen Kommentar über deine Pläne, ich bin gespannt!
Hallo Christian,
danke für diesen tollen ausführlichen Artikel. Ich war vor zwei Wochen mal wieder in Düsseldorf und stelle fest, dass ich noch viel mehr hätte sehen können.
LG Julia
Danke Julia! Eine Rückkehr ist ja nie ausgeschlossen. 😉
Liebe Grüße,
Christian
Meist wird Düsseldorf ja nur auf seine Altstadt „abgestempelt“. Schön, dass du gezeigt hast, dass es in der Landeshauptstadt weit mehr zu erleben gibt. So finden In Düsseldorf viele kulturelle Veranstaltungen statt. Übrigens fand in Düsseldorf auch gerade die Rheinkirmes statt. Es ist die größte Kirmes am Rhein.
Liebe Grüsse Annette
Danke für deinen Kommentar Annette! Bin mir sicher, dass die Kirmes auch sehr cool ist. 🙂
Liebe Grüße,
Christian
Düsseldorf hat mich beim ersten Besuch ja auch nicht so richtig überzeugt. Es sieht aber fast so aus, als ob ich der Stadt doch nochmal eine Chance geben sollte 😉 Vielen Dank für die Übersicht der verschiedenen Highlights!
Danke Britta und unbedingt Düsseldorf noch eine Chance geben! 🙂
Liebe Grüße,
Christian
[…] Köln lässt sich mit dem Zug wunderbar mit Düsseldorf verbinden. Die ebenfalls am Rhein liegende Metropole bietet eine Vielzahl an kulturellen Highlights, viele attraktive Sehenswürdigkeiten und moderne Architektur vom Feinsten. Alles Wissenswerte findet ihr in meinem Artikel Düsseldorf: Die unterschätzte Metropole […]
Toller Bericht. Auch die Überschrift ist so treffend! Düsseldorf hat sooo viele Highlights!
Viele Grüße
Marcus
[…] Düsseldorf: Die unterschätzte Metropole […]