Es gibt wohl kaum einen Touristen, der diesen Monumentalbau bei einem Besuch in Wien nicht zu Gesicht bekommt: das Parlamentsgebäude. Ob bewusst angesteuert oder nur im Vorbeifahren mit der Straßenbahn gesichtet – das im griechisch-römischen Baustil errichtete Parlament auf der Ringstraße in Wien zieht den Betrachter in seinen Bann. In diesem Artikel führe ich euch in das Innere des Parlaments.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 4. März 2025 aktualisiert.
DAS PARLAMENT IN WIEN
FAKTEN
Baujahr: 1874-1883
Architekt: Theophil Hansen
Baustil: Neoklassizismus
Erreichbarkeit: U-Bahn U2, U3 (Station Volkstheater) / Straßenbahn 1, 2, 71, D, (Station Stadiongasse/Parlament) / Straßenbahn 46, Bus 48A (Station Ring/Volkstheater)
HOTELTIPPS FÜR WIEN
25hours Hotel Wien beim Museumsquartier* (Lerchenfelder Straße 1/3): Meine Lieblingshotelkette mit kreativem Vintage-Touch. Ideale Lage an der Station Volkstheater (U-Bahn U2, U3, Straßenbahnen, Bus), 5 Minuten Fußweg in die Innenstadt. Detailverliebt und bunt gestaltete Zimmer zum Thema Zirkus, geräumig, teils mit Badewanne direkt im Zimmer, sehr bequeme Betten, schöner Ausblick, Soundbox, Klimaanlage (abschaltbar), kostenlose Minibar, schnelles WLAN. Bar und Terrasse auf dem Dachboden mit tollem Panorama auf historische Gebäude. Großer Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Fitness und einigen Liegen. Ausgezeichnetes Frühstücksbuffet, hauseigenes italienisches Restaurant Ribelli mit großartigen, authentische Pizzen.
Hotel SO/ Vienna* (Praterstraße 1): Stilvolles und außergewöhnliches Hotel von Stararchitekt Jean Nouvel. Sehr gute Lage gegenüber der Station Schwedenplatz (U1, U4 und zwei Straßenbahnen), 10 Minuten Fußweg ins Zentrum, viele tolle Lokale in unmittelbarer Nähe. Sehr geräumige Zimmer mit Blick auf Stephansdom oder Riesenrad. Einrichtung entweder komplett weiß, grau oder schwarz. Sehr bequeme Betten, Regendusche und Badewanne, Pflegeprodukte von Saint Charles, Kaffeemaschine und Teekocher mit Tabs/Teubeuteln, kostenlose Minibar mit Wasser, Säften und Snacks gefüllt, Soundbox, Klimaanlage (abschaltbar), schnelles WLAN. Zwei Fitnessräume, großer Wellnessbereich mit Sauna, Hamam und Whirlpools. Sehr gutes Frühstücksbuffet im Restaurant und Bar LOFT im 18. Stock mit Panoramablick.
Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findest du weitere schöne Unterkünfte in Wien*.
Transparenzhinweis: Ich wurde vom 25hours Hotel und vom Hotel SO/ Vienna eine Nacht eingeladen, um persönliche Eindrücke sammeln zu können. Meine Meinung ist davon selbstverständlich nicht beeinflusst.
TRANSPARENZHINWEIS
*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn dir mein Blogartikel bei der Planung deiner Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn du über diese Links deine Unterkunft oder Freizeitaktivitäten buchst. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und du unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für dich entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂
TIPP: Das Parlament in Wien nach dem Umbau 2023
Das Wiener Parlamentsgebäude wurde von Herbst 2017 bis Anfang 2023 umfassend saniert. Dieser Artikel zeigt dir den Zustand des Gebäudes und der Räume vor der Renovierung. Im Beitrag Wien: Führung durch das Parlament findest du alle Infos zu den angebotenen Führungen und viele Fotos zum Parlament nach dem Umbau 2023.
Das Parlament: Prachtbau an der Ringstraße
Das Wiener Parlament ist einer der schönsten Bauten entlang der Ringstraße, die ja ohnehin nicht mit Prunkgebäuden geizt. Errichtet wurde es von 1874 bis 1883 nach Plänen des Architekten Theophil Hansen in griechisch-römischer Art, wodurch man sich auf den ersten Blick an einen Tempel aus Athen erinnert fühlt. Der Stil des Neoklassizismus ist natürlich nicht ohne Grund so gewählt: Hansen erklärte seine Entscheidung damit, dass in der griechischen Polis die Wurzel der Demokratie zu suchen sei. Das Parlament ist seit Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 wieder der Sitz des Nationalrats, des Bundesrats sowie der Bundesversammlung und damit das wichtigste politische Gebäude Österreichs. In der folgenden Bilderstrecke nehme ich euch mit auf eine Reise durch die prachtvollen Räume und Säle des Gebäudes.
TIPP: Artikelserie „Wiener Highlights“
Mit der Artikelserie „Wiener Highlights“ stelle ich dir die schönsten Orte sowie Gebäude meiner Heimatstadt Wien von innen und außen im Detail vor. Hier kannst du dir die bisher erschienenen Beiträge ansehen:
Fotos aus dem Parlament in Wien

Das Parlament von außen
Eine Frontalansicht des Parlamentsgebäudes an der Wiener Ringstraße. Neben der Ähnlichkeit zu einem griechischen Tempel fällt vor allem der zentrale Brunnen mit der Statue der griechischen Göttin Pallas Athene ins Auge. Diese ist die Göttin der Weisheit, der Strategie, des Kriegs und des Friedens. In ihrer rechten Hand hält sie die Siegesgöttin Nike, in der linken einen Speer.

Detailaufnahme des Parlaments
Diese Detailaufnahme zeigt links einen von vier Rossebändigern, die als Symbol für die Bezähmung der Leidenschaft gelten und an die Abgeordneten appellieren, ihre politische Leidenschaft im Zaum zu halten. In der Mitte scheint das Wiener Rathaus durch und rechts sieht man die 5,5 Meter hohe Statue der Pallas Athene. Sie wurde übrigens erst nach dem Tod Hansens 1902 errichtet – allerdings exakt nach den Plänen des Architekten. Die Tatsache, dass die Pallas Athene mit dem Rücken zum Parlament steht, sorgt in der Bevölkerung bis heute für einen zeitlosen Witz: „Die Weisheit steht draußen, sie kehrt dem Parlament den Rücken zu!“

Das Untere Vestibül
Der Blick an die Decke des Unteren Vestibüls, unmittelbar nachdem man die Sicherheitskontrolle beim Besuchereingang hinter dem Brunnen passiert hat. Bereits hier bekommt man einen Vorgeschmack auf die zahlreichen Säulen, die im weiteren Verlauf des Rundgangs noch folgen werden.

Die Treppen im Vestibül
Vom unteren Vestibül führen zwei prachtvolle Treppen nach oben. Auf dem Weg in das Obergeschoss begrüßen den Besucher in den Wandnischen Marmorstatuen antiker Gottheiten. Hier sieht man von rechts nach links Demeter, Poseidon, Artemis und etwas verdeckt Ares. An der Decke erkennt man das rundherum laufende Friesgemälde von Alois Hans Schram.

Das Obere Vestibül
Eine Panoramaaufnahme zeigt das Obere Vestibül und die vorhin erwähnten Marmorstatuen auf den Treppenaufgängen. Dieser Raum soll den Besucher empfangen und auf die folgende, imposante Säulenhalle vorbereiten.

Das Atrium
Zwischen der Säulenhalle und dem Oberen Vestibül liegt noch dieses Atrium. In der Mitte blickt man auf dieser Aufnahme in Richtung des Haupteingangsportals, das normal verschlossen ist und nur für besondere Anlässe benutzt wird.

Die Säulenhalle
Die Säulenhalle ist das Prunkstück des Parlaments und mit 24 x 41 Metern gleichzeitig der größte Raum im Gebäude. 24 Marmorsäulen halten das Gewicht der Decke und des Glasdachs, das den Raum mit natürlichem Licht durchflutet. Das Gefühl beim Betreten der Halle ist einfach unbeschreiblich!

Die Säulenhalle als Ort der Zusammenkunft
Der zentrale Raum hatte nach den Plänen des Architekten Theophil Hansen in der Vergangenheit die Aufgabe, Ort der Begegnung zwischen den Abgeordneten und den Mitgliedern des Herrenhauses zu sein. Heute wird die Säulenhalle für diverse Veranstaltungen, Empfänge und Pressekonferenzen genutzt.

Das Abgeordneten-Sprechzimmer
Das Abgeordneten-Sprechzimmer wird ebenfalls für unterschiedliche Anlässe herangezogen. Die Hauptaufgabe des Raums liegt aber darin, dass Bürgerinnen und Bürger hier die Möglichkeit haben sollen, nach Terminvereinbarung mit einem Abgeordneten zu sprechen und persönliche Anliegen vorzubringen.

Der Empfangssalon
Staatsmännisch wird es im Empfangssalon, der auch „Blauer Salon“ genannt wird. Er dient der amtsführenden Nationalratspräsidentin oder -präsidenten als Raum für den Empfang internationaler Staatsgäste. An den Wänden hängen Porträts der Präsidenten und Präsidentinnen des Nationalrats seit 1945.

Der Saal der Bundesversammlung
Neben der Säulenhalle ist der Saal der Bundesversammlung das zweite große Highlight im Wiener Parlament. Der Raum wird auch Historischer Sitzungssaal genannt und kommt heute bei Sitzungen der Bundesversammlung (Nationalrat und Bundesrat) zum Einsatz, etwa bei der Angelobung des österreichischen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen.

Details vom Saal der Bundesversammlung
Der Saal ist in einer Halbkreisform angelegt und einem griechischen Theater nachgebildet worden. Die Decke krönt ein riesiges Dach aus handbemaltem Glas. In der Wandmitte thront eine Kolonnade von Dreiviertelsäulen in der Art eines antiken Szenariums, dazwischen stehen Statuen römischer Politiker.

Der Nationalratssitzungssaal
Der Öffentlichkeit am bekanntesten ist wohl der Sitzungssaal des Nationalrats, aus dem öfters live im Fernsehen übertragen wird. Er wirkt im Vergleich zu den anderen Sälen im Parlament steriler und architektonisch nüchtern. Das liegt daran, dass der ursprüngliche Sitzungssaal im Februar 1945 durch einen Bombenangriff zerstört und 1956 durch die Architekten Max Fellerer und Eugen Wörle in anderer, kostengünstiger Gestaltung neu gebaut wurde.

Blick in den Plenarsaal
Es kam wieder die einem griechischen Theater mit ansteigenden Sitzreihen nachempfundene Bauart zum Tragen. Über den Abgeordneten liegen zwei Galerien: in der ersten sind Logen für das Staatsoberhaupt, Diplomaten, Bundesräte und Medien (in Verglasung) angeordnet. In der zweiten Galerie befinden sich 180 Sitz- und 60 Stehplätze, um der Bevölkerung das Verfolgen einer Nationalratssitzung vor Ort zu ermöglichen.

Die Architektur der 50er-Jahre
Der Wandverbau rund um die zahlreichen Ausgänge aus dem Sitzungssaal des Nationalrats lässt deutlich die Architektur aus den 50er-Jahren erkennen.

Der Sitzungssaal des Bundesrats
Weitaus pompöser präsentiert sich anschließend der Sitzungssaal des Bundesrats. Historisch gesehen war dieser Raum das Vorzimmer zum Sitzungssaal der Mitglieder des Herrenhauses, seit 1920 trifft sich hier aber der Bundesrat.

Der Budgetsaal
Ein der Bevölkerung ebenfalls bekannter Raum mit goldener Optik ist der Budgetsaal. Er ist eigentlich für den Finanz-, Budget-, Haupt- und Rechnungshofausschuss gedacht, hat sich in das Gedächtnis der Österreicherinnen und Österreicher aber als Ort der Untersuchungsausschüsse zum Thema Hypo und Eurofighter eingebrannt.

Kronleuchter im Budgetsaal
Die Bronze-Luster im Budgetsaal müssen besonders hervorgehoben werden. Sie sind mit jeweils 30 einzelnen Lampen die größten im gesamten Parlamentsgebäude und wirklich prächtig anzusehen, vor allem wenn man darunter steht.
FAZIT
Ein Rundgang durch das Wiener Parlament ist Geschichte pur und lässt einen Besucher sicherlich an mehreren Stellen im Gebäude vor Staunen mit offenem Mund stehen. Die Architektur von Theophil Hansen ist herausragend und mit derart vielen Details gespickt, dass es unmöglich ist, alle Feinheiten zu erfassen. Wer als Wien-Besucher die Zeit findet, sollte auf jeden Fall eine Führung machen!
Quellenverzeichnis:
https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Parlament
https://www.parlament.gv.at/
[…] DAS PARLAMENT […]
[…] DAS PARLAMENT […]
[…] errichtet. Interessant ist der Umstand, dass der Architekt Hansen auch gleichzeitig am Parlamentsgebäude werkte, welches 1883 fertiggestellt wurde. Die Börse selbst übte ihre Tätigkeit von 1877 bis […]
[…] DAS PARLAMENT […]
[…] DAS PARLAMENT […]
[…] DAS PARLAMENT […]
[…] DAS PARLAMENT, DAS RATHAUS, DIE STAATSOPER, DAS BURGTHEATER, DAS AMALIENBAD, DAS JÖRGERBAD, DER ZENTRALFRIEDHOF […]
[…] DAS PARLAMENT, DAS RATHAUS, DIE STAATSOPER, DAS BURGTHEATER, DAS AMALIENBAD, DAS JÖRGERBAD, DER ZENTRALFRIEDHOF, OTTO WAGNERS STADTBAHN […]
[…] du neugierig bist, kannst du dir in meinem älteren Artikel Wiener Highlights: Das Parlament ein umfangreiches Bild davon machen, wie die Räume des Parlamentsgebäudes vor der Sanierung […]