Lissabon: 10 Dinge, die du tun musst!

Pasteis de nata in einer Bäckerei in Lissabon

Was gibt es Besseres, als für einige Tage in das sonnenverwöhnte Lissabon zu reisen? Die portugiesische Hauptstadt ist in allen Belangen unglaublich faszinierend und lässt keine Langeweile aufkommen. Egal, ob du dir die zahlreichen Sehenswürdigkeiten ansehen, dich kulinarisch verwöhnen lassen willst oder einfach nur Lust auf die pulsierenden Gassen hast – Lissabon ist dafür der perfekte Ort. In diesem Artikel stelle ich dir deshalb zehn Dinge vor, die du in Lissabon unbedingt mindestens einmal tun solltest!


DIE HÖHEPUNKTE AUS LISSABON IN DIESEM REISEBERICHT

Ein praktischer Leitfaden, welche Dinge in Lissabon besonders reizvoll und lohnenswert sind

Kulinarische Köstlichkeiten wie Pastéis de nata, frische Meeresfrüchte und weitere Nationalspeisen

Die historischen Straßenbahnen und Standseilbahnen als Transportmittel und tolles Fotomotiv

Die besten Sehenswürdigkeiten, vermischt mit attraktiven Rundgängen durch die vielen Stadtviertel

Die bunte Seite von Lissabon vom Bodenmosaik auf Plätzen bis hin zu den berühmten Azulejos-Fliesen

 

Dieser Artikel wurde zuletzt am 11. November 2022 aktualisiert.


LISSABON (LISBOA)

FAKTEN

Reisezeit: November (4 Tage, 3 Übernachtungen), Oktober (3 Tage, 2 Übernachtungen)
Anreise: Mit dem Flugzeug von Flughafen Wien-Schwechat nach Flughafen Lissabon Humberto Delgado (ca. 3:00 h)
Unterkunft: 262 Boutique Hotel* (Rua Nova do Carvalho 15): sehr gute Lage nahe des Bahnhofs Cais do Sodré, sehr versteckter, unscheinbar Eingang auf der pink bemalten Gasse R. Nova do Carvalho, Personal nett, kein Aufzug, Zimmergröße in Ordnung aber WC enorm eng, Dusche überraschend geräumig und gut, wegen Verglasung nichts für scheue Paare. Trotz drei Fensterschichten immer noch dumpfe Geräusche von der Partymeile „Pink Street“ bemerkbar, Betten sehr gut, kein Safe, schnelles WLAN, Frühstück nicht gebucht. Weiterempfehlung? JA, aber eher nur für lärmunempfindliche Leute und Partytiger.
Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findest du weitere schöne Unterkünfte in Lissabon*.

TRANSPARENZHINWEIS

*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn dir mein Blogartikel bei der Planung deiner Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn du über diese Links deine Unterkunft oder Freizeitaktivitäten buchst. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und du unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für dich entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂

 

Zwei historische Straßenbahnen in Lissabon

Lissabon: Ein Ort der Emotionen

Sobald ich an Lissabon zurückdenke, fängt mein Herz schneller an zu schlagen. Wenige Destinationen in Europa üben eine derartige Faszination auf mich aus und bringen meine Emotionen so schnell zum Vorschein. Das Flair in der portugiesischen Hauptstadt ist einfach unbeschreiblich. Beim Spazieren durch die engen und hügeligen Gassen der Altstadt eröffnen sich immer wieder beeindruckende Fotoperspektiven auf die Stadt, während ringsherum bunte Fliesen die Fassaden zieren und kleine Cafés zu einer Pause einladen. Die historischen Straßenbahnen prägen das Stadtbild und sind eine ideale Möglichkeit, um Lissabon auf authentische Art und Weise zu entdecken. Das Kreischen der Möwen ist unüberhörbar und nicht nur einmal fühlte ich deren gierige Blicke auf meine frischen Pastéis de nata aus der Bäckerei.

Hotspots ohne Ende in Lissabon

Wenn du deine nächste Städtereise nach Lissabon planst, dann werden dir meine Artikel und Reiseberichte garantiert helfen. Sieh dir am besten zuerst meinen Beitrag Lissabon: 20 Fotospots, die Lust machen an, um dich visuell einzustimmen. Die Dichte an Sehenswürdigkeiten in Lissabon ist sehr hoch und auch abseits der klassischen Attraktionen warten viele Plätze, Lokale und weitere Hotspots darauf, von dir erkundet zu werden. Gemeinsam mit meiner Freundin habe ich die Hauptstadt von Portugal ausgiebig erkundet und dir diesen Leitfaden zusammengestellt mit zehn Dingen, die du in Lissabon unbedingt tun solltest. Es handelt sich dabei um eine bunte Mischung aus Tipps und Empfehlungen, mit der du sowohl die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die Köstlichkeiten der portugiesischen Küche als auch die Stimmung auf den Straßen perfekt zelebrieren kannst.


TIPP: Weitere Artikel zu Lissabon

Lissabon: Eine Ode an die Tram: Hier widme ich der alten Tram von Lissabon – dem heimlichen Star der Stadt – einen ganzen Artikel mit vielen Fotos und geschichtlichen Hintergrundinfos.

Lissabon: 20 Fotospots, die Lust machen: Dieser Artikel ist eine echte Inspiration für dich, wenn du noch nie in Portugals Hauptstadt warst und dich mit den besten Fotospots und Bildern ködern lassen möchtest!

Lissabon: Die 15 besten Sehenswürdigkeiten: Ein Reisebericht über Lissabon mit vielen Details, persönlichen Erfahrungen und allgemeinen Tipps zu den wichtigsten Attraktionen der Stadt.

Lissabon: 10 Dinge, die du tun musst! Welche Aktivitäten du aus meiner Sicht in Lissabon unbedingt machen und nicht verpassen solltest, habe ich in diesen Reisebericht verpackt.

 


Ein Frau sitzt am Stadtstrand von Lissabon mit Blick auf die Brücke des 25. April

DIESE 10 DINGE DARFST DU IN LISSABON NICHT VERPASSEN

1) Einen Espresso im Café trinken

Ich komme aus Wien und bin gesegnet, was die Kaffeehauskultur angeht. In Lissabon wird aber eine Kaffeetradition gelebt, die einfach nur sensationell ist. An vielen Ecken der Stadt wirst du kleinere und größere Cafés vorfinden, wo du die Einheimischen bei ihrem Ritual beobachten kannst. Ähnlich wie in Italien ist es auch in Lissabon üblich, direkt am Tresen einen schnellen sowie günstigen Espresso zu genießen, das Kleingeld passend oder mit etwas Trinkgeld hinzulegen und nach nur wenigen Minuten das Lokal wieder zu verlassen. Smalltalk mit anderen Gästen darf dabei niemals fehlen, denn es gibt im Leben der Portugiesen immer viel zu bereden! Wenn du in einem Café mehr Zeit an einem Tisch verbringen willst, sind die Preise etwas höher.

Das berühmte Café A Brasileira

Ein traditionelles Kaffeehaus, das zurecht in jedem Reiseführer steht, ist das Café A Brasileira (R. Garrett 122) aus dem Jahr 1908. Ein Besuch sollte eines der Dinge sein, die du in Lissabon unbedingt einplanst. Die Innengestaltung im Stil der Belle Époque ist großartig! Das Café war eine Anlaufstelle für Intellektuelle und vor dem Lokal erinnert die Statue des Dichters und Schriftstellers Fernando Pessoas an diesen Umstand. Ein weiteres Detail: im Café A Brasileira wurde die Bica, eine portugiesische Variante des Espressos, erfunden. Als der Kaffee nach Lissabon kam, schmeckte er den Menschen aufgrund der Bitterkeit nicht. Im Café A Brasileira wurde deshalb die Bica („Beba Isto Com Açúcar“, dt. „Trink dies mit Zucker“) eingeführt. Auch ohne Zucker ist der Espresso vor Ort am Tresen ein absoluter Genuss, den du dir nicht entgehen lassen solltest.

Café A Brasileira und Café Pastelaria Néné in Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Die Inneneinrichtung des Café A Brasileira
Bild o. r. (Aufnahmeort): Die Statue des Dichters Fernando Pessoas vor dem Café A Brasileira
Bild u. l. (Aufnahmeort): Die Pastelaria Néné auf der Rua Augusta
Bild u. r. (Aufnahmeort): Pasteis de nata und eine Bica direkt am Tresen in der Pastelaria Néné

2) Pastéis de nata probieren

Eine kulinarische Sünde wartet in Form der köstlichen Pastéis de nata auf dich in Lissabon. Dabei handelt es sich um kleine Törtchen aus Blätterteig, gefüllt mit einer Puddingcreme und bestreut mit Zimt oder Zucker. Du findest die Kalorienbomben an gefühlt jeder Ecke in der Stadt und natürlich bietet es sich an, den Genuss eines Pastel de nata mit einem Espresso in einem schönen Café zu verbinden. Die Erfindung der typisch portugiesischen Törtchen wird den Mönchen des Hieronymus-Klosters* (Mosteiro dos Jerónimos) im heutigen Stadtteil Belém noch vor dem 18. Jahrhundert zugeschrieben. Damals verwendete man große Mengen Eiweiß zum Stärken der Kleidung und das übrig gebliebene Eigelb für Süßspeisen wie die Pastéis de nata. Nach der Schließung des Klosters 1834 wurde das Rezept an eine Zuckerfabrik verkauft, deren Besitzer danach ein bis heute berühmtes Geschäft eröffneten.

Zwei Fixpunkte für Pastéis de nata in Lissabon

Das Pastéis de Belém (R. de Belém 84 92) führt seit 1837 die Tradition der Mönche fort und stellt jeden Tag mehrere Tausend Stück Pastéis de nata her. Du kommst am Geschäft jedenfalls vorbei, wenn du den Stadtteil Belém erkundest, denn das Hieronymus-Kloster ist nur einen Katzensprung davon entfernt. Komm nach Möglichkeit kurz nach der Öffnung des Geschäfts, um die Menschenmassen zu umgehen. Das Café selbst finde ich etwas zu nüchtern eingerichtet, weswegen ich die Pastéis de nata beim nächsten Mal mitnehmen und am Ufer des Tejo genießen würde. Ein weiterer Spezialist für die portugiesischen Törtchen ist die erst 2014 eröffnete Bäckerei Manteigaria (Rua do Loreto 2), welche ausschließlich Pastéis de nata herstellt. Der Name Manteigaria bedeutet 1:1 übersetzt „Butterei“ – und das sagt schon alles über die Herstellung aus. Du kannst durch eine Glasscheibe direkt dabei zusehen, wie der Blätterteig mit viel (sehr viel!) Butter hergestellt, gebacken und mit der Puddingcreme gefüllt wird.

Fotos der Bäckerei Pastéis de Belém in Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Der sehenswerte Verkaufsraum in der Bäckerei Pastéis de Belém
Bild o. r. (Aufnahmeort): Vor der Bäckerei Pastéis de Belém entstehen schnell Warteschlangen
Bild u. l. (Aufnahmeort): Im Inneren warten Hunderte Pastéis de nata auf hungrige Mäuler
Bild u. r. (Aufnahmeort): Pasteis de nata und eine Bica in der Bäckerei Pastéis de Belém
Fotos von Pastéis de nata in der Bäckerei Manteigaria in Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Eine Nahaufnahme der köstlichen Pastéis de nata vor der Bäckerei Manteigaria
Bild o. r. (Aufnahmeort): Der Verkaufs- und Produktionsraum in der Bäckerei Manteigaria
Bild u. l. (Aufnahmeort): Du kannst bei der Herstellung der Pastéis de nata hautnah dabei sein
Bild u. r. (Aufnahmeort): Kannst du dieser Versuchung der Bäckerei Manteigaria widerstehen?

3) Gut essen und trinken in Lissabon

Bleiben wir doch noch beim Essen, denn das zählt in Lissabon zu den absoluten Höhepunkten unter den zahlreichen Dingen, die du tun solltest. Die portugiesische Küche ist enorm facettenreich, geschmacklich ein Gedicht und bietet für alle Geschmäcker genügend Auswahl. Fisch und Meeresfrüchte kommen frisch aus dem nahegelegenen Meer und werden gerne gebraten, Fleisch und Gemüse dagegen oft zart geschmort in Form eines Eintopfs serviert. Ganz klassisch ist beispielsweise der Stockfisch Bacalhau, der mit Erdäpfelpüree vermischt und überbacken wird. Diese Speise findest du in unterschiedlichen Arten in so gut wie jedem Lokal in Lissabon. Um die Mittagszeit kannst du in einem der zahlreichen kleinen Restaurants ein günstiges Mittagessen genießen, während das Abendessen oftmals erst ab 20 Uhr serviert wird. Wenn du gerne Wein trinkst, bietet sich der Hauswein in einer Karaffe an, welcher uns überall sehr überzeugte und preislich ein Schnäppchen ist.

Lokaltipps in Lissabon

Restaurants gibt es in Lissabon wie Sand am Meer und ich bin überzeugt, dass du schnell ein authentisches Lokal finden wirst. Gerne empfehle ich dir aber die drei Gaststätten, wo meine Freundin und ich phänomenal gegessen haben. Ganz besonders angetan hatte es uns in Lissabon generell der frische und butterweiche Oktopus, den wir gleich mehrmals in zahlreichen Varianten als Salat, gegrillt, gebacken und geschmort mit Genuss verschlangen. Im Restaurant Latitude 38º43′ (Tv. do Carvalho 33) überzeugte uns unter anderem der Oktopussalat, die wundervolle Einrichtung und der Besitzer, welcher mit allen Gästen fleißig Smalltalk führte. Typisch eng und intim ging es im Lokal Flor do Cais do Sodré (R. dos Remolares 31) zu, wo wir eine riesige Portion zart gegrillten Oktopus bekamen und uns vom Hauswein schlummrig machen ließen. Im Time Out Market Lisboa (Av. 24 de Julho 49) dagegen findest du inmitten einer großen Markthalle eine Vielzahl an Street Food – dort bestellten wir zur Abwechslung mal einen schmackhaften Burger.

Fotos von portugiesischen Speisen in Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Oktopussalat im Restaurant Latitude 38º43′
Bild o. r. (Aufnahmeort): Geschmorter Oktopus mit Erdäpfeln im Restaurant Latitude 38º43′
Bild u. l. (Aufnahmeort): Gegrillte Garnelen im Restaurant Flor do Cais do Sodré
Bild u. r. (Aufnahmeort): Ein Schokokuchen im Restaurant Flor do Cais do Sodré

4) Mit der alten Tramway fahren

Sie ist Fortbewegungsmittel und Sehenswürdigkeit in einem: die Tramway von Lissabon. Die historischen gelben Wagen sind aus dem Stadtbild nicht wegzudenken und ein Grund dafür, warum die portugiesische Hauptstadt so einen liebevollen Charme ausstrahlt. Natürlich verkehren auf den Hauptstrecken auch schon moderne Niederflurgarnituren, doch in den engen und steilen Gassen der Altstadt sind die wendigen kleinen Wagen im Vorteil und pressen sich zwischen Hauswänden, Autos und Menschen hindurch. Die Geschichte hinter der Straßenbahn von Lissabon ist sehr spannend und fast wäre es sogar so weit gewesen, dass eines der heutigen Wahrzeichen der Stadt für immer von den Straßen verschwindet. Ich habe den „Eléctricos de Lisboa“ einen eigenen Artikel gewidmet, in dem du alles Wissenswerte nachlesen und viele Fotos findest: Lissabon: Eine Ode an die Tram

Fotos der historischen Straßenbahn Eléctricos de Lisboa in Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Eine der historischen „Eléctricos de Lisboa“
Bild o. r. (Aufnahmeort): Die bekannteste Linie 28E im Gassengewirr des Viertels Alfama
Bild u. l. (Aufnahmeort): Die roten Wagen der Straßenbahn werden rein touristisch genutzt
Bild u. r. (Aufnahmeort): Zwei Wagen der historischen Linie 28E treffen aufeinander

5) Flanieren am Fluss Tejo in Lissabon

Lissabon liegt am Fluss Tejo, der aufgrund seiner Dimensionen, einigen Strandabschnitten und dem Möwengeschrei schon einmal mit dem Meer verwechselt werden kann. Dieses ist auch gar nicht weit weg, denn der Tejo mündet nur wenige Kilometer nach der Stadtgrenze im Westen der Stadt in den Atlantischen Ozean. Entlang des Ufers zu flanieren ist jedenfalls eines der Dinge, die bei einem Besuch in Lissabon nicht fehlen dürfen. Die Seeluft ist gut für den Körper und das Gemüt, die Aussichten auf Sehenswürdigkeiten sowie die Orte am gegenüberliegenden Ufer von Lissabon spektakulär anzusehen. An mehreren Stellen laden mobile Kioskstände dazu ein, eine kleine Pause mit Tapas und einem Glas Wein einzulegen. Ich empfehle dir, zwei Abschnitte am Tejo genauer unter die Lupe zu nehmen. Zum einen beim historischen Viertel Belém und zum anderen beim modernen Hafenviertel Parque das Nações an der östlichen Stadtgrenze von Lissabon.

Zwei unterschiedliche Viertel am Tejo

Das Viertel Parque das Nações (Park der Nationen) ist geprägt vom ehemaligen Gelände der EXPO 1998, welches heute für Messen genutzt wird. Am besten fährst du mit der roten Metro-Linie zum Bahnhof Oriente und bist nach wenigen Minuten am Ufer des Tejo. Sehenswert sind hier die Brücke Vasco da Gama, das Oceanário de Lisboa* und weitere moderne Bauten. Wenn du Lust hast, kannst du mit der Seilbahn (Telecabine) entlang des Viertels dahingleiten – großartige Fotomotive garantiert! Auf der anderen Seite der Stadt geht es traditioneller zu. Am Ufer des Viertels Belém springen die historischen Bauwerke Padrão dos Descobrimentos und Torre de Belém* ins Auge, aber auch das moderne neue Museum MAAT mit seinen geschwungenen Formen. Über viele der hier genannten Sehenswürdigkeiten erzähle ich dir in meinem Artikel Lissabon: Die 15 besten Sehenswürdigkeiten (erscheint demnächst) mehr.

Fotos vom Ufer des Tejo in Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Die Seilbahn im modernen Hafenviertel Parque das Nações
Bild o. r. (Aufnahmeort): Ein kleiner Kiosk mit Tapas und Wein im Viertel Belém
Bild u. l. (Aufnahmeort): Blick von einem kleinen Strandabschnitt auf die Brücke des 25. April
Bild u. r. (Aufnahmeort): Ein Fischer im Lissaboner Stadtteil Belém

6) Die bunte Seite von Lissabon entdecken

Einer der Hauptgründe, warum ich Lissabon so sehr mag, ist die Kreativität, die die Stadt ausstrahlt. Schlenderst du durch die Gassen der Innenstadt, wirst du nicht lange suchen müssen, um etwa die ersten Fliesen am Boden, an Hausfassaden oder als Dekoration im Inneren eines Gebäudes zu finden. Die Azulejos genannten Fliesen stammen ursprünglich aus Spanien, eroberten aber schnell auch Portugal. Während die kleinen Kunstwerke zuerst nur an Palästen und anderen repräsentativen Bauten verwendet wurden, ermöglichte die Industrialisierung eine schnellere sowie günstigere Herstellung, um auch Wohnhäuser mit den Fliesen zu verzieren. Das Museum Museu Nacional do Azulejo widmet sich der Geschichte der bunten Fliesen und präsentiert mit dem Panorama von Lissabon um 1700 eines der bekanntesten Kunstwerke der Stadt. Das Museum steht noch auf meiner To-do-Liste für den nächsten Städtetrip nach Lissabon.

Inspiration an allen Ecken und Enden

Abgesehen von den Azulejos kommst du bei einem Spaziergang durch Lissabon noch an unzähligen weiteren Motiven vorbei. In Erinnerung blieben mir beispielsweise die mosaikartigen Bodenmuster auf den großen Plätzen der Stadt. Wenn du die Chance hast, von einer erhöhten Position aus zu fotografieren, dann nutze sie, um das ganze Ausmaß der Muster zu erfassen.

Tolle Souvenirs

Die Souvenirläden überraschten mich ebenfalls sehr positiv. Während in anderen Metropolen der Welt teils nur Ramschware angeboten wird, empfand ich die zum Verkauf stehenden Andenken in Lissabon als sehr stilvoll (es gibt auch Fliesen zum Kaufen!). Besonders amüsierten mich die zahlreichen Souvenirs-Varianten, welche die historische gelbe Straßenbahn als Motiv verwenden. Sprachlos machten mich dagegen die kleinen Gemälde von Künstlerinnen und Künstlern, die ihre Interpretationen vom Lissaboner Alltag in beeindruckender Art und Weise auf die Leinwand brachten.

Kreative Muster und Fliesen (Azulejos) in Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Die berühmten portugiesischen Azulejos-Fliesen
Bild o. r. (Aufnahmeort): In den Gassen von Lissabon kannst du dich kreativ austoben
Bild u. l. (Aufnahmeort): Ein Künstler während der Arbeit an kleinen Gemälden
Bild u. r. (Aufnahmeort): Eines der wundervollen Bodenmosaike auf dem Platz Praça do Rossio

7) Die Sehenswürdigkeiten bewundern

Unter den zehn Dingen, die du in Lissabon tun solltest, ist natürlich auch das klassische Sightseeing. Portugals Hauptstadt bietet eine Dichte an Sehenswürdigkeiten, die ihresgleichen sucht. Rein theoretisch bräuchtest du dich nicht einmal im Vorhinein informieren, sondern nur planlos durch Lissabon schlendern. Du kommst garantiert alle paar Minuten an einem wunderschönen Ort oder Gebäude vorbei. Die vier hier im Foto abgebildeten Sehenswürdigkeiten sind nur ein kleiner Auszug für die Schönheit, die dich erwartet. Das sonnenbestrahlte Hieronymus-Kloster*, der sehenswerte Torre Belém*, der spektakuläre Aufzug Elevador de Santa Justa oder der repräsentative Platz Praça do Comércio – und da sprechen wir noch gar nicht von Museen, Kirchen, der Altstadt, den Aussichtspunkten und vielem mehr. Einen detaillierten Überblick über alle Höhepunkte in der portugiesischen Hauptstadt gebe ich dir im Artikel Lissabon: Die 15 besten Sehenswürdigkeiten (erscheint demnächst).

Fotos von Sehenswürdigkeiten in Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Das beeindruckende Hieronymus-Kloster im Sonnenlicht
Bild o. r. (Aufnahmeort): Der Torre Belém, eines der Wahrzeichen von Lissabon
Bild u. l. (Aufnahmeort): Der wunderschöne Aufzug Elevador de Santa Justa
Bild u. r. (Aufnahmeort): Der Triumphbogen auf dem großen Platz Praça do Comércio

8) Die Stadtviertel erkunden

Was mir an Lissabon auch so gefällt, sind die verschiedenen Viertel, die allesamt ein eigenes Flair versprühen und deinen Aufenthalt abwechslungsreich und spannend machen. Das Viertel Alfama ist der älteste Stadtteil und zugleich auch der ursprünglichste. Die Gassen sind sehr eng sowie hügelig und es ist immer eine Freude, das Quietschen und Rattern der gelben Straßenbahnwagen zu hören, die sich durch das Gassengewirr schlängeln und sich ihren Weg bahnen. Ein bei Touristen besonders beliebtes Viertel ist Baixa. Dieser Stadtteil wurde 1755 durch ein Erdbeben komplett zerstört und danach neu aufgebaut. Wenn du auf einen Stadtplan blickst, werden dir die geometrisch klassisch rechtwinkeligen Straßenzüge auffallen – ganz im Gegenteil zum verwinkelten Viertel Alfama. Ebenfalls ein Erkennungsmerkmal in Baixa sind die großen Plätze. Um mehr über die Viertel zu erfahren, empfiehlt sich ein geführter Rundgang durch die Altstadt mit einer Tramwayfahrt*.

Von Viertel zu Viertel

Zwei weitere Viertel hast du bereits in Punkt 5 kennengelernt, als ich dir einen Spaziergang am Fluss Tejo ans Herz gelegt habe. Belém im Westen von Lissabon war in früheren Zeiten ein eigener Ort, wurde dann aber eingemeindet. Heute ist das Viertel eines der beliebtesten bei Besuchern der portugiesischen Hauptstadt, denn dort finden sich nicht nur wichtige Sehenswürdigkeiten wie die UNESCO-Bauwerke Hieronymus-Kloster* sowie der Torre Belém*, sondern auch die berühmte Konditorei Pastéis de Belém, wo unter anderem die berühmte Süßspeise Pastel de nata (siehe Punkt 1) hergestellt wird. Komplett konträr ist das moderne Hafenviertel Parque das Nações mit seinen architektonisch spannenden Bauten wie dem Bahnhof Oriente oder das Oceanário de Lisboa*. Erwähnenswert sind weiters die Viertel Bairro Alto zum Ausgehen und Vergnügen sowie das Viertel Chiado mit seinen Einkaufsmöglichkeiten. Es lohnt sich aber immer, auch den Stadtteilen abseits des Bekannten einen Besuch abzustatten und sich auf Neues einzulassen!

Fotos der Stadtviertel von Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Der fotogene Platz Praça do Município in der Altstadt von Lissabon
Bild o. r. (Aufnahmeort): Die engen und attraktiven Gassen im Stadtviertel Alfama
Bild u. l. (Aufnahmeort): Die pinke Gasse Rua Cor de Rosa, eine Fortgehmeile in Lissabon
Bild u. r. (Aufnahmeort): Die Straßen ergeben von einem erhöhtem Punkt aus ein gutes Fotomotiv

9) Die Aussicht von den Miradoures genießen

Lissabon ist auf sieben Hügeln erbaut und das bringt naturgemäß eine große Anzahl an Orten mit sich, von denen aus du eine fantastische Aussicht auf die Stadt genießen kannst. Der Statistik nach gibt es in Lissabon rund 290 Sonnentage pro Jahr, wodurch die Chance auf einen spektakulären Sonnenuntergang von einem der Miradouros, wie die Aussichtspunkte auf Portugiesisch heißen, jedenfalls gegeben ist. Ich nenne dir stellvertretend für die vielen weiteren Fotospots drei sehenswerte Orte für tolle Ausblicke: Castelo de São Jorge, Miradouro da Graça und Miradouro de São Pedro de Alcântara. Neben den Miradouros empfehle ich dir, auch die Fernblicke von Bauwerken aus einzuplanen. Hier blieb mir etwa die Aussichtsplattform des Triumphbogens Arco da Rua Augusta in sehr guter Erinnerung, die eine Aussicht in alle Himmelsrichtungen ermöglicht.

Fotos der Aussichtspunkte von Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Blick vom Triumphbogen Arco da Rua Augusta auf den Praça do Comércio
Bild o. r. (Aufnahmeort): Blick vom Triumphbogen Arco da Rua Augusta auf die Kathedrale Sé
Bild u. l. (Aufnahmeort): Die Aussichtsplattform auf dem Triumphbogen Arco da Rua Augusta
Bild u. r. (Aufnahmeort): Der Aussichtspunkt Miradouro de São Pedro de Alcântara

10) Mit einer Standseilbahn fahren

Eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn habe ich dir schon in Punkt 4 empfohlen. Es gibt aber in Lissabon noch ein weiteres Kulturdenkmal, das du benützen solltest. Besser gesagt gibt es noch drei davon, die Rede ist von den Standseilbahnen (Ascensores de Lisboa). Die Bahnen wurden installiert, um die Höhenunterschiede zwischen der Altstadt und den höher gelegenen Vierteln zu überwinden. Sie heißen Ascensor do Lavra (1884 eröffnet), Ascensor da Glória (1885 eröffnet) und Ascensor da Bica (1892 eröffnet). Die Standseilbahnen sind Teil des öffentlichen Verkehrs, du benötigst also einen Fahrschein, eine Tageskarte oder einfach die praktische Lisboa Card* für die Benützung. Die Wagen sind ein attraktives Fotomotiv, auch wenn sie oft mit Graffiti verziert sind. Eine Fahrt ist jedenfalls eines der Dinge, die du in Lissabon nicht verpassen solltest!

Fotos der Standseilbahn Ascensor da Glória in Lissabon
Bild o. l. (Aufnahmeort): Die Standseilbahn Ascensor da Glória beim Platz Praça dos Restauradores
Bild o. r. (Aufnahmeort): Die Standseilbahn Ascensor da Glória mit Graffiti „verschönert“
Bild u. l. (Aufnahmeort): Innenansicht eines Wagens der Standseilbahn Ascensor da Glória
Bild u. r. (Aufnahmeort): Blick auf die Standseilbahn Ascensor da Glória von der oberen Station

FAZIT

Dinge, die du in Lissabon unbedingt tun solltest, gibt es wahrlich genügend. In diesem Artikel habe ich dir zehn davon zusammengestellt, die meiner Freundin und mir viel Spaß gemacht und Emotion gebracht haben. Lissabon versprüht einfach ein Lebensgefühl, welches ich noch in wenigen Städten auf der Welt so intensiv spürte. Die Abwechslung zwischen klassischen Sehenswürdigkeiten, spektakulären Aussichtspunkten, reizvollen Attraktionen und natürlich den kulinarischen Sünden der portugiesischen Hauptstadt bieten einfach einen rundum gelungenen Citytrip. Siehst du das genauso? Schreib mir gerne einen Kommentar, was du in Lissabon nicht verpassen willst!

 

Lissabon: 10 Dinge, die du in der Hauptstadt von Portugal machen musst + Reisebericht mit Sehenswürdigkeiten, Fotospots und vielen Tipps.

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5 Kommentare bei „Lissabon: 10 Dinge, die du tun musst!“

  1. Hallo Christian,

    ich als Dein Fanboy 😉 finde Deine Berichte ja eh immer super toll und die Bilder erst Recht 👍

    Auf der anderen Seite des Teijos, in Almada gibt es den Elevador Panorâmico Boca do Vento. Hier hat man den spektakulärsten Blick auf den Hafen von Lissabon und die Skyline. Ganz in der Nähe auch ein wunderbares StreetArt Projekt in einem Lost place Areal – sehr sehenswert!

    Gruß Frank

    1. Danke für die Blumen und den super Tipp, Frank! 🙂

      Viele Grüße
      Christian

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