Kunst kann provozieren, Kunst kann unterhalten, Kunst kann überraschen. Eine ebensolche Überraschung ist die Ausstellung „Invader Rubikcubist“ im Museum MIMA in Brüssel. Der französische Künstler Invader setzt eine Vielzahl an Rubik-Würfeln zusammen und erstellt so komplett neue Werke, deren visuelle Wirkung sich nur aus der Ferne betrachtet entfaltet. Ich habe mir die umfassende Sammlung im Detail angesehen und zeige dir in diesem Artikel die besten Arbeiten dieser ungewöhnlichen Ausstellung!
HÖHEPUNKTE DER AUSSTELLUNG „INVADER RUBIKCUBIST“ IN DIESEM ARTIKEL
Persönlicher Erfahrungsbericht über die Ausstellung „Invader Rubikcubist“ im Brüsseler MIMA Museum
Allgemeine Informationen über den französischen Künstler Invader, der stets anonym arbeitet
Die Geschichte hinter der neu geschaffenen Kunstform „Rubikcubismus“ mit den Rubik-Würfeln
Viele Fotos mit Highlights aus über 100 Kunstwerken und weiteren Entdeckungen im MIMA Museum
Weiterführende Tipps zu den 42 Space Invaders in Brüssel, für die Invader weltberühmt ist
Dieser Artikel wurde zuletzt am 6. Oktober 2024 aktualisiert.
BRÜSSEL
FAKTEN
Reisezeit: Jänner (3 Tage, 2 ÜN), November (3 Tage, 2 ÜN), Oktober (4 Tage, 4 ÜN)
Anreise per Flugzeug: Vom Flughafen Wien-Schwechat nach Flughafen Brüssel-Zaventem (1:15 h)
Anreise per Zug: Von Wien-Hauptbahnhof nach Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof, dann weiter nach Brüssel-Midi (10:44 h inklusive Umstiegszeit)
Museum MIMA: Quai du Hainaut 41, alle Infos auf mimamuseum.eu
Unterkunftstipp 1: Hotel Moxy Brussels City Center* (Rue du Prince Albert 2): Sehr stylisches Boutique-Hotel im trendigen Stadtviertel Ixelles, Bus-Station Quartier Saint-Boniface (Linie 71) direkt gegenüber mit Verbindung in die Innenstadt; U-Bahn-Station Porte de Namur (Linien 2 und 6) nur fünf Gehminuten entfernt; Gehzeit vom Hotel in die Innenstadt 20 Minuten. Zimmer sehr schön und zweckmäßig eingerichtet, bequeme Betten, sehr gute Dusche, kein Safe, WLAN-Geschwindigkeit up/down sehr gut. Frühstück nicht gebucht. Weiterempfehlung? JA!
Unterkunftstipp 2: Hotel Motel One Brüssel* (Rue Royale 120): Sehr gute Lage ca. acht Gehminuten vom Hauptbahnhof (Bruxelles-Central/Brussel-Centraal, Metro 1 und 5, Fernzüge) und drei Minuten von der Metro-Station Parc (Linien 1 und 5, Straßenbahn 92 und 93) entfernt. Ins Zentrum zum Grand-Place/Grote Markt geht man 10-15 Minuten. Gewohnte Motel-One-Qualität mit recht kleinen Einheitszimmern, in denen es sich aber dennoch nicht eng anfühlt. Sehr stilvolle Einrichtung, schönes Badezimmer mit ausgezeichneter Dusche, sehr gutes Bett, kostenloses schnelles WLAN. Das Frühstück habe ich nicht gebucht. Weiterempfehlung? JA
Unterkunftstipp 3: Hotel Novotel Brussels City Centre* (Rue de la Vierge Noire 32): Sehr zentrale Lage nahe der Metro-Station De Brouckère (M1, M5), nur wenige Gehminuten vom Grand-Place entfernt. Imposantes Gebäude in Backsteinarchitektur, der historische Festungsturm Zwarte toren ist direkt am Hotel gelegen und eingebettet. Geräumige Zimmer mit bequemen Betten und Sofa, Badezimmer mit Badewanne. Kostenloses WLAN, Frühstück nicht gebucht. Weiterempfehlung? JA
Auf meiner bevorzugten Hotelsuchmaschine booking.com findest du weitere schöne Unterkünfte in Brüssel*.
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Der Rubikcubismus landet in Brüssel
Die belgische Hauptstadt Brüssel bietet in Sachen Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Köstlichkeiten ja schon eine ganze Menge. Aber auch das kulturelle Angebot überzeugt mit vielfältigen Ausstellungen und Veranstaltungen. Einen meiner letzten Besuche in Brüssel nutzte ich für einen Museumsbesuch der besonderen Art. Im Stadtviertel Molenbeek-Saint-Jean eröffnete 2016 in der ehemaligen Brauerei Belle-Vue das MIMA Museum (Millennium Iconoclast Museum of Art) für zeitgenössische Kunst. Dem anonym agierenden, französischen Künstler Invader ist dort im Herbst und Winter 2022/23 die Soloausstellung „Invader Rubikcubist“ gewidmet. Wenn du meinen Blog regelmäßig verfolgst, ist dir der Name Invader sicherlich ein Begriff. 😉
TIPP: Space Invaders in Brüssel und am MIMA Museum
Das Markenzeichen des weltbekannten Künstlers Invader sind die „Space Invaders“. Vielleicht sind dir bei einem Städtetrip oder sogar in deiner Heimatstadt an einer Hauswand schon einmal die aus kleinen Mosaiksteinen geformten Kunstwerke aufgefallen. Meistens (aber nicht immer) sind sie in Form von Pixel-Aliens gestaltet. Wenn du mehr über die Geschichte und die Hintergründe dieser Kunstform erfahren möchtest, lies dir am besten meine ausführlichen Artikel Paris: Sightseeing mit Invader, Wien: Jagd auf die Space Invaders (Teil 1) und „Flash Invaders“: Sightseeing als Spiel durch.
Im Jahr 2012 brachte Invader in der Brüsseler Innenstadt 40 Space Invaders an öffentlichen Orten an. Im Zuge der Ausstellung „Invader Rubikcubist“ ergänzte er 2022 die Mosaiksammlung um zwei weitere Stücke. Diese sind an der Fassade des MIMA Museums zu finden und bestechen durch ihre Regenbogenfarben. Das kleine Mosaik findest du links vom Eingang, zum großen Space Invader kannst du über die Terrasse im dritten Stock sogar hautnah herankommen. Im Artikel Space Invaders in Brüssel kannst du dich über alle 42 Mosaike umfassend informieren.
Rubikcubismus: Würfelzauber in sechs Farben
Die Ausstellung im MIMA Museum in Brüssel behandelt die zweite Seite von Invader, die in der Öffentlichkeit bisher kaum wahrgenommen wurde: Der Rubikcubismus. Du kennst den Rubik’s Cube, im deutschsprachigen Raum auch unter dem Begriff „Zauberwürfel“ bekannt, wahrscheinlich selbst sehr gut und bist vielleicht auch schon an ihm verzweifelt. Erfunden wurde der Würfel 1974 vom Ungarn Ernő Rubik, der jede der sechs Seiten mit einer anderen Farbe versah und zusätzlich auch noch in drei frei bewegliche Achsen teilte. Ziel dieses kniffligen Farbpuzzles ist es, einen zufällig verdrehten Würfel wieder in seine Ausgangsposition mit einer Farbe pro Seite zurückzubringen. Invader experimentiert bereits seit 2005 mit den Rubik Cubes. Der Künstler stellt eine Ähnlichkeit der Würfelseiten zu den groben Pixeln der Computerspiele der 80er-Jahre her und drückt damit seine Leidenschaft an den mosaikartigen „Space Invaders“ in einer anderen Form aus.
Der Rubikcubist ist erfunden
Invader kombinierte zwei Begriffe zu einer neuen Art der Kunst: „Rubik“ von Rubik’s Cube und „cubist“ von Kubismus – geboren ist der Rubikcubismus! Passenderweise wurde die Kunstrichtung Kubismus 1908 von Pablo Picasso und George Braque in Frankreich geschaffen, dem Heimatland von Invader. Die Ausstellung im MIMA Museum in Brüssel zeigt über 100 Rubikcubist-Werke der vergangenen Jahre. Invader setzt aus Dutzenden Würfeln Gesamtwerke zusammen, die aus der Nähe betrachtet nur die Ansammlung einer Vielzahl an Steinen (ähnlich zu Pixeln) sind. Bewegst du dich als Betrachterin oder Betrachter aber weg vom Bild, erkennst du aus der Distanz plötzlich das Motiv, welches sich aus dem bunten „Pixelbrei“ zu einem imposanten Werk zusammenfügt.
Die Ausstellung „Invader Rubikcubist“ im MIMA Museum Brüssel
Auf vier Stockwerken präsentiert das MIMA Museum in Brüssel die 3D-ähnlichen Arbeiten von Invader. Die Ausstellung zeichnet die Entstehungsgeschichte des Rubikcubist-Stils nach, von den ersten einfachen Skulpturen bis zu drei komplexen Themenbereichen. In der Serie „Rubik Bad Men“ sind echte und fiktionale Bösewichte der Weltgeschichte nachgebildet, in „Rubik Masterpieces“ berühmte Gemälde wie „Der Sohn des Mannes“ von René Magritte und in „Rubik Low Fidelity“ Plattencover sowie Motive aus dem Alltag. Die räumliche Distanz hilft dem Auge, die Motive sichtbar zu machen. Eine Besonderheit in der Ausstellung ist die explizite Aufforderung, die Kunstwerke auch durch das Smartphone oder eine Kamera zu betrachten. Auf den kleinen Displays werden die groben Würfel-Pixel stark verdichtet dargestellt und du erkennst so noch besser, was Invader aus den Rubik Cubes zusammengebaut hat.
Fotos der Ausstellung „Invader Rubikcubist“
FAZIT
Die Ausstellung „Invader Rubikcubist“ im MIMA Museum in Brüssel ist eine absolut sehenswerte und ungewöhnliche Sammlung. Der französische Künstler Invader, weltberühmt für seine Space-Invaders-Mosaike, erstellt in seiner selbst geschaffenen Kunstrichtung „Rubikcubismus“ durch das Zusammensetzen Dutzender Rubik-Würfel beeindruckende Werke. Von der Nähe aus betrachtet erscheinen die Bilder wie eine wirre Ansammlung an bunten Pixeln. Erst aus der Distanz oder durch ein Smartphone-Display gesehen sieht das Auge die eigentlichen Motive. Mich persönlich begeistert diese Kunstform enorm! Wenn du selbst einmal die Chance hast, diese innovative Kunstform anzusehen, dann ergreife die Chance – du wirst staunen!
[…] brachte – in der Vergangenheit war dies mehrmals der Fall, zuletzt bei der Ausstellungseröffnung „Invader Rubikcubist“ in Brüssel, wo er zwei neue Mosaike hinterließ. Tatsächlich gibt es aktuell in München eine Jubiläumsschau […]