Kopenhagen: Die 5 schönsten Weihnachtsmärkte

1) Weihnachtsmarkt im Tivoli

Die unbestrittene Nummer eins unter den Weihnachtsmärkten in Kopenhagen ist eindeutig der Vergnügungspark Tivoli direkt beim Hauptbahnhof. Dieser ist ganzjährig geöffnet und verwandelt sich in der Adventzeit in ein Weihnachtsparadies. Zwar ist ein Besuch mit einem Eintrittspreis von rund 20,- EUR verbunden, es wird dir dafür aber ein kitschig-schönes Spektakel der Sonderklasse geboten! Ich empfehle dir, die Tickets für den Tivoli* schon vorab online zu kaufen, da sich lange Schlangen an den Eingängen bilden. Im Eintritt sind keine Fahrten mit den Attraktionen beinhaltet, für diese benötigst du das Kombiticket Eintritt und Fahrgeschäfte für den Tivoli* oder ein Zusatzticket nur für die Fahrgeschäfte im Tivoli*.

Romantik pur in der Dämmerung

Der Tivoli ist einer der ältesten Vergnügungsparks der Welt und wurde 1834 eröffnet. Fotos von einem Sommerbesuch kannst du in meinem Artikel Kopenhagen – Königlich, hip und attraktiv nachlesen. Ich empfehle dir, unbedingt erst zur Dämmerung in den Tivoli zu kommen, denn dann erstrahlen die Tausenden Lichter und illuminieren das Areal zu einer fantastischen Weihnachtswelt. Auf dem großen Areal sind rund 60 Stände aufgebaut, an denen du süße und pikante Speisen erhältst, aus einer Vielfalt an Weihnachtsdekoration wählen kannst und jede Menge Inspiration für kleine und große Geschenke findest. Sehr positiv überraschte mich der ausgeschenkte Gløgg, der sehr natürlich schmeckte, nicht überzuckert war und uns angenehm wärmte.

Tausende Bäume und Lichter im Tivoli

Ca. 1.000 Christbäume pflastern die Wege im Tivoli, jeder davon ist selbstverständlich prachtvoll geschmückt. Wir hatten mit dem Wetter großes Glück, denn der künstlich aufgesprühte Schnee auf den Tannenzweigen wurde von echtem, dichtem Schneefall überdeckt – romantischer geht es nicht. Möglichkeiten für Selfies und beeindruckende Fotos vom Tivoli selbst gibt es zuhauf, nimm dir also genügend Zeit, wenn du durch den Vergnügungspark schlenderst. Selbst ohne mit einem der zahlreichen Fahrgeschäfte gefahren zu sein, verbrachten meine Freundin und ich wunderbare drei Stunden vor Ort. Ich garantiere, dass es dir vor Begeisterung nicht anders ergehen wird. 😉

2) Weihnachtsmarkt auf dem Hojbro Plads

Ein Weihnachtsmarkt der klassischen Art ist auf dem Hojbro Plads (Metro-Station Gammel Strand, M3, M4) beheimatet. Der zentral gelegene Platz wird vom Schloss Christiansborg und den beiden Einkaufsstraßen Stroget sowie Købmagergade umgeben – ideal, wenn du eine Pause vom Sightseeing benötigst. Unter dem Jahr dient der Hojbro Plads als Marktplatz für den Verkauf von Blumen und Gemüse. Die Anzahl der Verkaufsstände, die übrigens mit Holz aus Tirol gefertigt und von zahlreichen Tannenbäumen umgeben sind, ist angenehm überschaubar. Speisen und Getränke kannst du sowohl an überdachten und beheizten Stehtischen genießen oder dich bei ganz großer Kälte auch in den kleinen Nischen direkt in den Gløgg-Ständen aufwärmen.

Bunte Vielfalt zwischen Tannenbäumen

Das Angebot an den Ständen auf dem Hojbro Plads ist bunt gemischt und international. Neben der überall beliebten Süßigkeit gebrannte Mandeln werden dänische Spezialitäten wie Æbleskiver, deutsche Bratwurst, italienische Canolli, spanische Churros, englischer Fudge, italienische Maroni und griechisches Gyros angeboten. Der skandinavische Gløgg lässt sich bei Lust und Laune zu einer Luxusversion mit einem Extraschuss Schnaps erweitern – natürlich zu einem entsprechenden Preis. Noch ein Tipp für dich, falls du den Markt von einer erhöhten Position aus fotografieren willst: im angrenzenden Möbelgeschäft HAY House (Østergade 61) blickst du von einem Eckfenster direkt auf den Weihnachtsmarkt auf dem Hojbro Plads.

3) Weihnachtsmarkt auf dem Kongens Nytorv

Nur fünf Minuten oder eine U-Bahn-Station vom Hojbro Plads entfernt liegt der Weihnachtsmarkt auf dem Platz Kongens Nytorv. Die beiden Märkte bilden eine gemeinsame Einheit, das Angebot ist aber dennoch unterschiedlich – ein Besuch auf beiden Plätzen zahlt sich also jedenfalls aus. Hinter den Ständen ist normalerweise ein großer Eislaufplatz aufgebaut, dieser war zum Zeitpunkt unseres Rundgangs aber nicht in Betrieb. Am Eingang bietet sich ein Foto von mit Lichterketten verzierten Renntieren an, die sich wunderschön mit der beleuchteten Fassade der Luxusherberge Hotel d’Angleterre kombinieren lassen.

Kulinarik als Höhepunkt am Markt

Der augenscheinlichste Unterschied am Kongens Nytorv im Vergleich zum Schwesternmarkt auf dem Hojbro Plads ist die Kulinarik, die meine Freundin und mich sehr glücklich machte. An zwei Ständen wird einerseits über glühender Kohle Fleisch gegrillt und andererseits über offenem Feuer Flammlachs zart zubereitet. Wenn du Fisch magst, dann wirst du diesen Flammlachs lieben! Umgerechnet stolze EUR 20,- kostet eine Portion mit köstlichen Bratkartoffeln, aber es ist ein unvergessliches Geschmackserlebnis, das du dir einfach gönnen solltest. Abgesehen vom Essen empfanden wir das sonstige Angebot an Weihnachtsschmuck, Lederwaren und Kunsthandwerk als sehr ähnlich zum Adventmarkt auf dem Hojbro Plads.

4) Weihnachtsmarkt am Nyhavn

Direkt am Platz Kongens Nytorv beginnt ein weiteres Highlight unter den Weihnachtsmärkten in Kopenhagen. Der historische Hafen Nyhavn ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der dänischen Hauptstadt und wird vor allem in den warmen Monaten von Einheimischen wie Touristen regelrecht gestürmt. Der Ort ist eine Erweiterung des alten Hafens, daher auch der Name Nyhavn (dt. „neuer Hafen“). Die bunten Hausfassaden reihen sich entlang des Kanals auf und werden von zahlreichen Booten stimmungsvoll flankiert. Die Häuser stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und wurden ursprünglich als Lager- und Wohnhäuser genutzt. Heute findest du in ihnen Restaurants, Cafés und Bars.

Ein Hafen im schönsten Licht

Rund um die Weihnachtszeit sind am Nyhavn auf einer Länge von rund 300 Metern kleine Stände aufgebaut, die von Dutzenden Tannenbäumen gesäumt werden. Umwerfend schön ist die Beleuchtung: schon unter dem Jahr werden die bunten Gebäude stimmungsvoll angestrahlt, in der Adventzeit kommen aber zusätzlich noch prachtvolle Lichterketten hinzu, die den gesamten Kai erstrahlen lassen. Das Angebot wirkte auf meine Freundin und mich nicht ganz so kitschig wie auf den anderen Märkten. Sehr genossen haben wir das Wikingerbier – eine Mischung aus Bier und Honigmet. Falls dir am Nyhavn zu kalt werden sollte, laden natürlich die Dutzenden Lokale ringsum zum Aufwärmen ein. Beachte nur, dass diese Gegend zu den teuersten in Kopenhagen zählt!

5) Weihnachtsmarkt H. C. Andersen

Die Weihnachtsmärkte in Kopenhagen dürfen natürlich nicht ohne den berühmten Schriftsteller Hans Christian Andersen auskommen. Der Julemarked H. C. Andersen auf dem Platz Nytorv ist zwar recht klein, zählt aber trotzdem zu den schönsten der Stadt. Im Hintergrund steht das neoklassizistische Gerichtsgebäude, das sich sehr gut als Fotomotiv in Kombination mit dem illuminierten Haus des Weihnachtsmanns eignet. Die Stände tragen die Namen der Märchen von Andersen, was uns ohne Hinweis allerdings überhaupt nicht aufgefallen wäre. Schade ist, dass die Märchen beispielsweise nicht mit Figuren nachgestellt werden. So unterschied sich das Angebot des Marktes – mit Ausnahme des Hufschmieds mit offenem Feuer – nicht großartig von den anderen Weihnachtsmärkten in Kopenhagen.