Die Wiener Ringstrasse präsentiert sich auf einer Länge von 5,2 Kilometern wie eine einzige, die gesamte Altstadt umschließende Sehenswürdigkeit. Gefühlt steht ein historisches Gebäude neben dem anderen — manchmal auch gegenüber, wie im Fall des Burgtheaters, das direkt auf das ehrwürdige Rathaus blickt. Von außen schon eine Augenweide, bringt erst ein Blick ins Innere das ganze Ausmaß der Eleganz zutage, die das Burgtheater in Wien versprüht.
Dieser Artikel wurde zuletzt am 4. März 2025 aktualisiert.
DAS BURGTHEATER IN WIEN
FAKTEN
Baujahr: 1874-1888
Architekten: Gottfried Semper und Carl Freiherr von Hasenauer
Baustil: Hochrenaissance mit neobarocker Innenausstattung
Erreichbarkeit: Straßenbahn 1, 71, D, U2Z (Station Rathausplatz/Burgtheater)
Führungen: Für Einzelpersonen gibt es täglich Führungen, alle Details auf burgtheater.at.
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Transparenzhinweis: Ich wurde vom 25hours Hotel und vom Hotel SO/ Vienna eine Nacht eingeladen, um persönliche Eindrücke sammeln zu können. Meine Meinung ist davon selbstverständlich nicht beeinflusst.
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TIPP: Artikelserie „Wiener Highlights“
Mit der Artikelserie „Wiener Highlights“ stelle ich dir die schönsten Orte sowie Gebäude meiner Heimatstadt Wien von innen und außen im Detail vor. Hier kannst du dir die bisher erschienenen Beiträge ansehen:
DAS PARLAMENT (nach der Sanierung 2023)
Das Burgtheater in Wien mit langer Geschichte
Egal ob ein Spaziergang auf der Ringstraße, ein geselliges Treffen während einer Veranstaltung am Rathausplatz oder überhaupt gleich ein Besuch einer Theatervorstellung: am Burgtheater kommt man als Wiener oder Tourist so gut wie immer vorbei. „Die Burg“, wie das Theater gerne genannt wird, blickt auf eine lange Geschichte zurück. Schon seit 1794 wurden in einem früheren Haus unter dem Namen „k.k. Hoftheater nächst der Burg“ Aufführungen dargeboten, was die Erfolgsgeschichte der Schauspielkunst in Wien einleitete.
Neues Haus am Ring
Als ab 1865 die alte Stadtmauer rund um die Innenstadt entfernt wurde, sollte auf der neugeschaffenen Ringstraße auch ein Neubau des Hoftheaters entstehen. Mit der Planung waren der deutsche Architekt Gottfried Semper und der österreichische Architekt Carl Freiherr von Hasenauer beauftragt. Die Arbeiten begannen 1874 und sollten sich 14 Jahre in die Länge ziehen. Das Architektenduo zerstritt sich bereits nach zwei Jahren und Semper zog sich nach Rom zurück. Von ihm stammt der Grundriss des Burgtheaters – welches eine Ähnlichkeit zur Semperoper in Dresden aufweist –, während von Hasenauer für die Fassade und die neobarocke Innengestaltung verantwortlich zeichnete. Am 14. Oktober 1888 eröffnete das „k.k. Hofburgtheater“ als eines der letzten neuen Häuser auf der Ringstraße mit Aufführungen von Grillparzers „Esther“ und Schillers „Wallensteins Lager“.
Das Burgtheater im Wandel der Zeit
1918 erfolgte die Übergabe der Verwaltung des Hauses an den Staat und der Name änderte sich in Burgtheater – an der Hauptfassade ist aber bis heute noch der alte Schriftzug „k.k. Hofburgtheater“ zu lesen. Im Zweiten Weltkrieg zerstörte nach einem Bombentreffer ein Großbrand den Zuschauerraum und die Bühne, während die Deckengemälde und Teile des Foyers beinahe unbeschädigt blieben. In der Nachkriegszeit wurden die Vorstellungen im Ausweichquartier des Etablissement Ronacher aufgeführt. Bis 1955 setzte man den Entwurf von Michael Engelhart um und das wiederaufgebaute Burgtheater mit einigen architektonischen Änderungen konnte erneut seinen Betrieb aufnehmen. Heute ist es die wichtigste Schauspielbühne des Landes – nachfolgend führe ich euch nun durch die „Burg“ und zeige euch die schönsten Seiten.
Fotos vom Burgtheater in Wien

Das Burgtheater in Wien auf der Ringstraße
Das Wiener Burgtheater gilt als das österreichische Nationaltheater. An der Außenfassade finden sich mit den Büsten von Goethe, Schiller, Lessing, Calderon, Shakespeare, Molière, Hebbel, Grillparzer und Halm Abbilder der berühmtesten Dichter der Literatur.
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Der Eingangsbereich des Burgtheaters
Einer der prachtvollen Eingänge des Burgtheaters.
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Das breit angelegte Foyer
Das breit angelegte Foyer leitet die Eleganz des Hauses gleich nach dem Betreten ein.
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Detailansicht der Garderobe im Burgtheater
Eine kleine Garderobe für die Besucher der Führung versprüht noch die Ästhetik der 50er-Jahre.
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Die Feststiege im Burgtheater in Wien
Die beiden symmetrischen Feststiegen sind mit Sicherheit eines der Highlights im Burgtheater. Die hier abgebildete liegt auf der Volksgartenseite und trägt den Namen „Kaiserstiege“, da sie nur dem Kaiser vorbehalten war.
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Das Deckengemälde im Burgtheater
Die aufwendigen Deckengemälde stammen von Gustav Klimt und seinem Bruder Ernst sowie Ernst Matsch. Sie zeigen im Detail das Dionysetheater in Athen (Matsch), das Globe Theatre in London (G. Klimt) und das Théâtre Molière in Paris (E. Klimt).
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Büsten von Schauspielern
Die Treppenpodeste sind von Schauspielerbüsten umgeben und ehren vergangene Größen des Hauses.
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Detailansicht der Feststiege im Burgtheater
Auf den Feststiegen lohnt der Blick auf Details – überall finden sich liebevoll ausgestaltete Kunstwerke.
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Goldene Verzierung mit vielen Details
Die Feststiege verleiht dem Burgtheater das kaiserliche und prunkvolle Flair, für das es weltbekannt ist.
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Der Zuschauerraum im Burgtheater in Wien
Der zweite Höhepunkt im Burgtheater ist natürlich der Zuschauerraum. In seiner ursprünglichen Bauweise vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg waren große akustische Defizite und Sichteinschränkungen zu beklagen. Mit dem Wiederaufbau gehörten diese Probleme dann ab 1955 endgültig der Vergangenheit an.
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1.340 Plätze im Zuschauerraum
Der Zuschauerraum im Burgtheater bietet 1.340 Besuchern Platz (davon 165 Stehplätze) – damit zählt es zu den größten Repertoiretheatern Europas.
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Die Bühne im Burgtheater in Wien
Die Bühne weist eine Fläche von 780 m² auf und verfügt unterirdisch über mehrere Stockwerke, um Bühnenbilder mit einem paternosterähnlichen Aufzugssystem schnell austauschen zu können. Der Eiserne Vorhang, welcher im Brandfall den Zuschauer- vom Bühnenbereich trennen soll, kann in 28 Sekunden heruntergelassen werden und hält starkem Feuer 20 Minuten stand.
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Das Pausenfoyer im Burgtheater
Das große Pausenfoyer lädt durch seine Luster und Spiegel zum Verweilen ein. Ein Durchgang über 60 Meter ermöglicht es, während der Pause einige Schritte zu machen und in einer Ehrengalerie die Porträts der Burgschauspieler zu betrachten.
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Blick vom Burgtheater auf das Rathaus
In der Mitte des großen Pausenfoyers bietet sich dieser schöne Blick auf das gegenüber liegende Wiener Rathaus. Abends in den Pausen der Vorstellungen sieht es mit Beleuchtung sicherlich nochmals beeindruckender aus.
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Historischer Aschenbecher
Diesen schönen goldenen Aschenbecher findet man mit geschultem Auge ebenfalls im Pausenfoyer. Ein übrig gebliebenes Relikt aus vergangenen Zeiten, als Rauchen im Theater noch erlaubt war.
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Eleganz im Burgtheater von Wien
Nach dem Ende einer Vorstellung – oder wie in meinem Fall einer Führung – führt der Weg wie auf der Bühne durch einen roten Vorhand zum Ausgang. Das Burgtheater verabschiedet sich so, wie es einen begrüßt hat: mit Eleganz und Prunk.
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FAZIT
Wenn ihr nach Wien kommt, solltet ihr euch das Burgtheater auf keinen Fall entgehen lassen – das gilt natürlich auch speziell für die Wiener selbst. 😉 Das Gebäude gehört seit jeher zum Stolz der Stadt und ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten auf der an historisch wertvollen Gebäuden sowieso nicht armen Ringstraße. Während einer Führung erhält man tolle Einblicke in den Glanz und Prunk der neobarocken Innenausstattung. Die Feststiegen und der Zuschauerraum gehören zu den absoluten Highlights und werden euch mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis bleiben. Wenn es euch möglich ist, seht euch am besten auch eine Vorstellung an und erlebt das Burgtheater in seiner ganzen Eleganz!
Quellenverzeichnis:
https://www.burgtheater.at/de/die-burg/spielstaetten/das-burgtheater/
https://www.wien.gv.at/wiki/index.php?title=Burgtheater_(Geb%C3%A4ude)
https://de.wikipedia.org/wiki/Burgtheater
Da kommen mir ein paar Leute auf den Bildern bekannt vor! 😉
Sehr feine Doku mit exzeptionellen Fotos (wie immer)!
Freut mich total, dass auch unser Fototreff seinen Beitrag dazu leisten konnte! 🙂
LG Susanna
Dankeschön!
Viele Grüße
Christian
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[…] ich übrigens zwei eigene Artikel mit vielen Bildern verfasst: Wiener Highlights: Das Rathaus und Wiener Highlights: Das Burgtheater. Ideal verbinden lässt sich mit dem Christkindlmarkt die gesamte Wiener Innenstadt, wo sich eine […]
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[…] Der Christkindlmarkt am Rathausplatz ist für viele Wiener nicht die erste Anlaufstelle für Punsch und Glühwein. Er ist von Touristen geradezu überlaufen, teuer, kitschig. Warum ist der Markt also in meiner Top-5-Liste? Ganz einfach: ich kann am Rathausplatz nicht vorbeifahren, ohne zu staunen und ein wärmendes Gefühl im Körper zu bekommen. Kitsch hin oder her, der Christkindlmarkt ist für mich ein Pflichtbesuch! Ich verstehe auch den Andrang der Touristen, denn wenn man während der Weihnachtszeit zum ersten Mal in Wien ist, MUSS der Rathausplatz zumindest kurz besichtigt werden. Ich empfehle wie so oft auch hier einen Besuch während der Dämmerung, um das imposant strahlende Rathaus von den Stufen des gegenüber liegenden Burgtheaters in seiner vollen Pracht zu genießen. Das Rathaus und das Burgtheater könnt ihr übrigens auch besichtigen, dazu habe ich zwei eigene Artikel mit vielen Bildern verfasst: Wiener Highlights: Das Rathaus und Wiener Highlights: Das Burgtheater. […]
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