London: Anleitung für eine Städtereise

Spiegelung der Skyline von London

Eine Städtereise nach London steht bei vielen von euch sicher ganz oben auf der Wunschliste – und das völlig zurecht! Die britische Metropole kann aber beim ersten Besuch ganz schön herausfordernd sein. Wie komme ich von den zahlreichen Flughäfen in die Stadt? In welcher Gegend nehme ich mir am besten ein Hotel, um alle Sehenswürdigkeiten schnell zu erreichen? Was ist eine Oyster Card und macht der London Pass für mich Sinn? All das und noch viele weitere Fragen möchte ich dir in diesem Blogartikel beantworten!


DIE HÖHEPUNKTE AUS LONDON IN DIESEM REISEBERICHT

Ein detaillierter Leitfaden, wenn du noch nie eine Reise nach London geplant hast

Infos über die Möglichkeiten der Anreise und die Verbindungen von den Flughäfen in die Stadt

Die Oyster Card für den öffentlichen Verkehr und wie du sie am besten nutzen kannst

Tipps zu den Wohnvierteln, zur Londoner Underground und dem effektiven Bussystem

Der London Pass als empfehlenswerte Möglichkeit, Geld bei den Sehenswürdigkeiten zu sparen

 

Dieser Artikel wurde zuletzt am 29. Dezember 2023 aktualisiert.


LONDON

Reisezeit: August (8 Tage, 7 Übernachtungen)
Anreise: Mit easyjet von Flughafen Wien-Schwechat nach London Gatwick Airport (ca. 2:00h)

Hoteltipp 1: Hotel citizenM Tower of London* (40 Trinity Square): exzellente Lage am Tower of London, U-Bahn-Station Tower Hill (Circle Line/District Line) vor der Tür, DLR-Station Tower Gateway und Busstation Tower of London (nützliche Linie 15) je zwei Minuten entfernt. Bei der Buchung unbedingt ein Zimmer mit Blick auf den Tower wählen (Aufpreis zahlt sich aus). Zimmer klein aber sehr funktional, modern, nicht einengend. Zentrale Multimedia-Steuerung über ein iPad. Guter Schallschutz, internationale Steckdosen, sehr bequemes großes Bett, Nasszelle mit super Dusche, schnelles WLAN, täglich zwei 0,5l-Flaschen Wasser gratis, leerer Kühlschrank, Safe vorhanden. Große Public Area mit Bar und kleinem Café, Rooftop-Bar mit grandioser Aussicht. Weiterempfehlung? JA!


Hoteltipp 2: The Gate ApartHotel London* (41 White Church Lane): stilvolles und modernes Boutiquehotel im Stadtviertel Whitechapel in unmittelbarer Nähe zur Station Aldgate East (U-Bahn-Linien District und Hammersmith & City, Buslinie 15 mit direkter Verbindung in die Innenstadt). Hotel sowohl mit normalen Studios als auch Apartments für Selbstversorger. Studio-Zimmer geräumig, kleine Küchenzeile mit Backofen und Kühlschrank, sehr bequemes Bett, super Dusche, schnelles WLAN, Klimaanlage (abschaltbar), Safe. Kostenloser Kaffee und Tee in der Lounge im 5. Stock. Frühstück nicht gebucht, da in der Umgebung sehr viele Lokale, Cafés und Pubs.  Weiterempfehlung? JA!

Auf meinem bevorzugten Buchungsportal booking.com findest du weitere schöne Hotels in London*.

TRANSPARENZHINWEIS

*Die mit Stern gekennzeichneten Verweise in diesem Blogartikel sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn dir mein Blogartikel bei der Planung deiner Reise geholfen hat, freue ich mich, wenn du über diese Links deine Unterkunft oder Freizeitaktivitäten buchst. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision und du unterstützt den Erhalt dieses Blogs. Für dich entstehen dabei selbstverständlich keine Nachteile. Vielen Dank! 🙂

 

Reiseführer über London

London richtig planen und voll genießen

Das Planen einer Reise in eine neue Stadt ist für mich normalerweise immer ein riesiger Spaß. Ich liebe es, mich im Internet und in Reiseführern inspirieren und die Bilder auf mich wirken zu lassen. Doch das ist natürlich nur eine Seite der Medaille. Die größere Herausforderung ist ganz klar die tatsächliche Organisation. Es gilt, die passende Reisezeit herauszufinden, sich für eine geeignete Anreisevariante zu entscheiden, die schönste Gegend zum Übernachten auszuwählen und sich überhaupt einmal festzulegen, was man vor Ort eigentlich machen will. Eine Städtereise nach London bietet derart viele Optionen, dass ihr euch vorher ein paar Gedanken machen solltet. Aber alles der Reihe nach!

Die beste Reisezeit für London

Ich war schon mehrmals zu unterschiedlichen Jahreszeiten in London und sage euch ganz ehrlich: es ist fast egal, wann ihr in die britische Hauptstadt kommt. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ihr in den Wintermonaten friert und im Sommer ins Schwitzen kommt. Allerdings wollte sich das Wetter während meiner Besuche nie an die Regeln halten, sodass ich im Dezember auch schon mal im T-Shirt rumlaufen konnte und im Juli dauerhaft den Regenschirm zur Hand nehmen musste. Ich passe mich einfach an die Gegebenheiten an, denn jedes Wetter hat seine Vor- und Nachteile. Es wäre doch echt zu schade, wenn ihr euch eure Städtereise nach London dadurch verderben lassen würdet! 😉


 


Anreise nach London per Flugzeug

So kommst du nach London

Die Standardanreise für die meisten Besucherinnen und Besucher erfolgt sicherlich über das Flugzeug. Von jedem größeren und auch von vielen kleineren Flughäfen in Europa gehen mehrmals täglich Flüge auf die britische Insel. Der Anflug auf London kann dabei durchaus turbulent werden, denn nicht nur einmal landete ich während eines Sturms – kein schönes Gefühl, aber typisch für Großbritannien. Die einzige sinnvolle Alternative (Fähren lasse ich jetzt einmal weg) ist der Hochgeschwindigkeitszug Eurostar. Mit diesem gelangt ihr von Brüssel, Paris, Rotterdam oder Amsterdam in relativ kurzer Zeit nach London St. Pancras. So könntet ihr natürlich gleich mehrere Städtetrips miteinander verbinden! Eine Ideensammlung dafür findet ihr im Artikel Interrail: Inspiration für deine Zugreise.

Die Flughäfen von London

London verfügt als gigantische Metropole gleich über fünf Flughäfen. Im Normalfall entscheidet ihr bei der Buchung eures Fluges nach den Faktoren Zeit sowie Preis. Achtet bei der Wahl eurer Fluggesellschaft aber nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf die Flugzeiten. Bei Billigflügen kann es sein, dass ihr erst spätabends ankommt und sich dann die Fahrt in die Stadt unangenehm verlängert. Nachfolgend möchte ich euch ein paar Worte zu den einzelnen Flughäfen sagen.

London Heathrow Airport

London Heathrow (LHR) ist der größte Flughafen der britischen Hauptstadt und liegt ca. 27 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Ich mag diesen Flughafen wirklich nicht, denn er ist derart weitläufig (es gibt drei U-Bahn-Stationen!), dass man einfach zu viel Zeit vor Ort verliert und häufig von Verspätungen betroffen ist. Mit dem Heathrow Express seid ihr in nur 15 Minuten am Bahnhof Paddington Station in London, allerdings zu einem stattlichen Preis. Günstiger geht es mit der Tube per Oyster Card (Infos dazu siehe nächster Punkt), die auf dem Weg in die Stadt viele Knotenpunkte anfährt und somit sehr nützlich ist. Allerdings benötigt ihr für die Strecke locker eine Stunde.

London Gatwick Airport

London Gatwick (LGW) befindet sich 45 Kilometer im Süden von London. Hier bin ich bei meinem letzten London-Besuch gelandet und dann mit der Bahngesellschaft Southern Railway zum Bahnhof London Victoria Station gefahren. Diese Variante benötigt nur rund 30 Minuten. Angenehm ist, dass ihr auch direkt mit der Oyster Card bezahlen könnt und euch so nicht an der Warteschlange für den Gatwick Express anstellen müsst. Was es mit der Oyster Card auf sich hat, erkläre ich euch wie schon erwähnt gleich im nächsten Punkt.

Fotos vom Flughafen London Gatwick
Einblicke in den Flughafen London Gatwick: Nach der Ankunft geht es per Airport Shuttle zum Bahnhof Gatwick Airport Rail Station, von dort per Zug weiter in das Zentrum von London zur Victoria Station.

London Stansted Airport

London Stansted (STN) liegt mit rund 60 Kilometern deutlich weiter vom Zentrum entfernt. Sehr viele Low Cost Airlines steuern diesen Airport an. Die Verbindung in die Stadt ist aus meiner Sicht ganz in Ordnung: der Stansted Express bringt euch in rund 45 Minuten zum Bahnhof Liverpool Street in London. Je nachdem wie früh ihr die Tickets im Internet bucht, zahlt ihr mehr oder weniger.

London Luton Airport

Der Flughafen London Luton (LTN) ist fast genauso weit von der Stadt entfernt wie Stansted. Ich kenne den Airport vor allem deshalb, weil Easyjet dort einen großen Hub eingerichtet hat und diese Fluggesellschaft ideale Flugzeiten von Wien aus anbietet. Der Flughafen selbst verfügt über keinen eigenen Bahnhof. Ihr müsst zuerst mit einem alle paar Minuten verkehrenden Shuttlebus zur nahegelegenen Station Luton Airport Parkway fahren und dort in den Schnellzug der britischen Gesellschaft East Midlands Trains umsteigen. Die Tickets kauft ihr wie immer am besten online (eastmidlandsrailway.co.uk). Wesentlich einfacher und etwas billiger ist aber der Transfer mit dem National-Express-Bus, der direkt vor dem Terminal abfährt.

London City Airport

Der fünfte Londoner Flughafen nennt sich London City Airport (LCY) und ist nur 13 Kilometer vom Zentrum entfernt. Ich selbst habe noch keine Verbindung von Wien aus entdeckt, mit der man zu diesem Airport kommt, weswegen ich ihn auch noch nicht persönlich gesehen habe. Er wird hauptsächlich von kleineren Flugzeugen angesteuert, da die Lande- und Startbahn nur 1,5 Kilometer lang ist (normalerweise 3-4 Kilometer). Falls es euch mal dorthin verschlägt, könnt ihr mit der Hochbahn DLR schnell ins Zentrum gelangen.


Oyster Card an einem Lesegerät in London

Die Oyster Card für den öffentlichen Verkehr

Kommen wir nun zur Oyster Card – eine ominöse blaue Karte, die euch bei eurer ersten Städtereise nach London vielleicht Kopfzerbrechen bereitet. Dabei ist das System eigentlich ganz einfach: ihr ladet an einem Ticketautomaten eure Karte mit einem Betrag eurer Wahl auf und könnt damit dann alle öffentlichen Verkehrsmittel im Großraum London benutzen. Der Vorteil gegenüber Travel Cards, die für einen oder mehrere Tage gelten, ist einfach der Umstand, dass ihr nur die Summe bezahlt, die ihr auch tatsächlich benötigt. Eine Oyster Card kostet einmalig GBP 5,- Pfand und verliert niemals ihre Gültigkeit. Hebt sie nach eurem Besuch gut auf, denn ihr könnt eventuell verbliebenes Guthaben beim nächsten London-Besuch weiter verwenden oder die Karte einfach Freunden geben, die ebenfalls nach London wollen – mehr dazu im blauen Infokasten am Ende dieses Punktes.

Wo du die Oyster Card bekommst

Meine Freundin und ich borgten uns zwei Oyster Cards von Kollegen aus. Wenn ihr keine Möglichkeit dazu habt, erhaltet ihr die blaue Karte einfach vor Ort in London an einem der zahlreichen Ticketautomaten in Bahnhöfen sowie U-Bahn-Stationen – seht euch einfach das nachfolgende Bild an. Abraten würde ich von einer Online-Bestellung, da der Versand ewig dauern kann. Bei unserer letzten Reise nach London kamen wir am Flughafen Gatwick an und luden unsere Oyster Cards an einem Automaten mit GBP 50,- auf. Je nachdem, wie lange ihr in London seid und wie oft ihr die Öffentlichen Verkehrsmittel benutzen wollt, benötigt ihr mehr oder weniger Guthaben. Nachdem wird gleich acht Tage in London vebrachten, mussten wir am vorletzten Tag nochmals GBP 30,- ergänzen.

So funktioniert die Oyster Card in London
So funktioniert die Oyster Card: am Ticketautomaten haltet ihr eure Karte an das gelbe Lesegerät. Dann wird der aktuelle Kontostand angezeigt und ihr könnt einfach eine beliebige Summe aufladen (Bild rechts). Wenn ihr noch keine Oyster Card habt, dann drückt ihr am Automaten auf den Button „Get new cards“, wählt die Anzahl der Karten und danach die Summe. Beachtet, dass bei einer neuen Oyster Card GBP 5,- Pfand zu bezahlen sind.

So funktioniert die Oyster Card

In den Londoner Stationen und Bahnhöfen müsst ihr meistens Sperren durchqueren. Haltet dort einfach eure Oyster Card an den gelben Kartenleser, um euch einzuchecken – euer aktuelles Guthaben wird dabei angezeigt. Beim Verlassen einer Station funktioniert es nach demselben Prinzip und ihr könnt auf dem Display ablesen, wie viel für die Fahrt berechnet wurde. Vergesst an Stationen ohne Sperren (manche Bahnhöfe und DLR-Stationen) nicht, euch auch dort an den gelben Kartenlesern ein- bzw. auszuchecken! In Bussen und Straßenbahnen ist es übrigens nur beim Einsteigen notwendig, die Karte einzuchecken. Beim Aussteigen müsst ihr nichts tun. Übrigens: sobald ihr an einem Tag den Wert einer Tageskarte verfahren habt, wird euch für weitere Fahrten nichts mehr berechnet.

TIPP: OYSTER CARD ZURÜCKGEBEN ODER NICHT?

Weiter oben habe ich euch empfohlen, die Oyster Card bei der Rückreise nicht zurückzugeben. Aus meiner Sicht ist es besser, die Karte samt verbliebenen Guthaben nach Hause mitzunehmen. Erstens verliert die Karte niemals ihre Gültigkeit und kann beim nächsten Besuch von euch oder Freunden erneut benutzt werden. Zweitens: lasst ihr euch euer Guthaben und das Pfand auszahlen, verliert die Oyster Card ihre Gültigkeit für immer und kann nicht mehr reaktiviert werden! Sie ist dann ein Fall für den Müll bzw. kann nur noch als Souvenir herhalten.

Wollt ihr sie trotzdem retournieren, funktioniert das folgendermaßen. Haltet an einem Ticketautomaten die Karte an das gelbe Lesegerät, um das aktuelle Guthaben anzuzeigen. Wählt dann rechts die Option „Pay as you go refund“ (dt. „Prepaid-Guthaben Rückerstattung“) aus. Beachtet aber, dass nur Guthaben bis maximal GBP 10,- (plus die GBP 5,- Pfand) ausbezahlt werden!

 


Die Tube (Subway) in London

Die öffentlichen Verkehrsmittel in London

Nachdem ich euch nun über die Oyster Card aufgeklärt habe, noch ein paar allgemeine Worte zu den Öffentlichen Verkehrsmitteln in London. Prinzipiell kommt ihr mit Bahn, U-Bahn (Underground bzw. Tube genannt) und Bus wirklich zu jedem Ziel relativ schnell hin. Die einfachste Fortbewegungsart ist natürlich die U-Bahn, deren enges Netz die gesamte Stadt verbindet. Der Nachteil: die unterirdischen Zugangswege sind oft extrem lang und in der Bahn ist es häufig sehr stickig sowie beengt. Eine super Alternative sind die berühmten roten (Doppeldecker)Busse. Mit diesen benötigt ihr zwar garantiert etwas länger, dafür seht ihr einfach viel mehr von der Stadt!

Nützliche Tipps für die Öffis

Während ihr euch mit der Tube auch gut mittels ausgedrucktem Netzplan (PDF) zurechtfinden werdet, ist die Sache mit den Bussen schon etwas undurchsichtiger. Deshalb empfehle ich euch die App Google Maps und die Webseite tfl.gov.uk. Mit diesen Hilfsmitteln kommt ihr garantiert immer an euer Ziel! Achtet bei den Busstationen darauf, dass ihr dem Fahrer ein Handzeichen geben müsst, falls ihr zusteigen wollt – ansonsten fährt der Bus nämlich einfach an euch vorbei, obwohl ihr gut sichtbar wartet. Eine sehr bekannte Eigenheit in der Tube ist der Warnhinweis „Mind the gap“ („Achtung vor dem Spalt“), der überall zu finden ist und auch akustisch andauernd durchgesagt wird. Nützlich ist weiters der Umstand, dass bei allen größeren Stationen Infotafeln über aktuelle Stationssperren informieren.

Fotos der Subway (Tube) und der roten Busse in London
Eindrücke vom öffentlichen Verkehr während einer Städtereise nach London mit Underground (Tube), den roten Doppeldeckerbussen und den Hinweisschildern zu Störungen.

TIPP: EINFACH MAL ZU FUSS GEHEN

So gut und nützlich die öffentlichen Verkehrsmittel auch sind: während einer Städtereise nach London zahlt es sich oftmals auch aus, einfach mal ein paar Stationen zu Fuß zu gehen und das Treiben auf den Straßen zu beobachten! 🙂

 


Stadtansicht von den Straßen in London

Wo du in London am besten wohnst

Die Frage nach der „richtigen“ Gegend quält sicher viele von euch. Auch meine Freundin und ich überlegten lange, von welchem Stadtteil aus wir unsere Städtereise nach London beginnen wollten. Ich trug unsere geplanten Sehenswürdigkeiten in einer Karte ein und stellte fest, dass sich alle Gebiete nördlich der Themse sehr gut für eine Unterkunft eignen, da sich in diesem Bereich die Attraktionen geradezu aneinanderreihen.

Die Stadtviertel von London

Die Stadtteile Soho und Covent Garden sind eine gute Wahl, wenn ihr recht zentral wohnen wollt. Hier befinden sich viele Lokale, Fortgehviertel, Einkaufsstraßen und Sehenswürdigkeiten. Deutlich eleganter, grüner und ruhiger wird es in den Stadtvierteln South Kensington, Bayswater, Mayfair sowie Chelsea. Wo ich ebenfalls schon übernachtet habe, ist das Viertel Bloomsbury rund um den Bahnhof King’s Cross – auch dort habe ich mich sehr wohlgefühlt! Die Lage eurer Unterkunft ist aber aus meiner Sicht nicht das absolut Wichtigste, da ihr untertags sowieso in der gesamten Stadt ordentliche Distanzen zurücklegen werdet.

Nähe zu Öffis von Vorteil

Generell solltet ihr bei der Wahl eurer unterkunft darauf achten, eine U-Bahn-Station oder einen Bahnhof in der Nähe zu haben. Achtet darauf, nicht zu abgelegen vom Zentrum zu wohnen, außer ihr habt viel Zeit. Wir wählen unser Hotel außerdem immer je nach Anbindung an den entsprechenden Flughafen, an dem wir ankommen – so sparen wir Zeit bei der An- und Abreise. Beim letzten Besuch in London verschlug es meine Freundin und mich in die Gegend rund um den Tower. Dort hatten wir direkt in unserem Hotel citizenM Tower of London* einen Zugang zur Station Tower Hill und damit zur Circle Line. Diese eignet sich ideal, um schnell in London von Punkt A nach B zu kommen.


Der London Pass und der Tower of London

Der London Pass

Jede größere Stadt bietet einen Citypass an, mit dem Touristen Zutritt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten und weitere Vorteile bekommen. Geworben wird dabei immer mit einem großen Sparpotential. In London gibt es gleich mehrere solche Pässe – nach einigen Vergleichen entschieden meine Freundin und ich uns aber für den London Pass*. Es gibt ihn für ein bis 10 aufeinanderfolgende Tage und er beinhaltet Zutritt zu über 90 Attraktionen. Für unseren achttägigen Aufenthalt in der britischen Hauptstadt wählten wir aufgrund einer Sonderaktion gleich die 10-Tages-Option.

Vor dem Kauf rechnen!

Zugegeben: Eine Städtereise nach London ist sowieso nicht billig, da schrecken die Preise des London Pass auf den ersten Blick wirklich ab! Der Ein-Tages-Pass kostet bereits rund 100 Euro und unser 10-Tages-Pass schlug offiziell gleich mit satten 230 Euro zu Buche. Durch die angesprochene Sonderaktion zahlten wir aber nur EUR 180,-. Die hohen Kosten relativieren sich, wenn ihr euch die Eintrittspreise zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten anseht und zusammenrechnet (siehe nächster Absatz). Klar ist aber auch, dass ihr während eures Aufenthalts insgesamt eine bestimmte Anzahl an hochpreisigen Attraktionen schaffen müsst, damit sich der London Pass finanziell rentiert. Überlegt euch das also unbedingt vor dem Kauf und schaut, was ihr alles sehen wollt und was der reguläre Eintritt kostet.

Die inkludierten Sehenswürdigkeiten

Damit ihr euch vorstellen könnt, welche von über 90 im London Pass inkludierten Sehenswürdigkeiten meine Freundin und ich in acht Tagen schafften, hier eine kurze Auflistung mit den regulären Eintrittspreisen zum Zeitpunkt unseres Besuchs in Klammer (die Preise sind mittlerweile ziemlich sicher gestiegen). St Paul’s Cathedral (GBP 20,-), Westminster Abbey (GBP 23,-), Tower of London (GBP 24,70), London Bridge Experience (GBP 19,95), Banqueting House (GBP 6,30), Globe Theatre (GBP 17,-), London Transport Museum (GBP 18,-), Greenwich Observatory (GBP 16,-), City Cruises Bootsfahrt (GBP 19,50), The Shard (GBP 25,-), Monument (GBP 4,50) und Tower Bridge Exhibition (GBP 9,80). Insgesamt GBP 203,75 bzw. EUR 232,30 – wir sparten also dank Sonderaktion knapp über 50 Euro! Ohne Rabatt hätten wir uns aber garantiert für den 6- statt 10-Tages-Pass entschieden, um zu profitieren.

Warten trotz London Pass

Einen Umstand möchte ich euch nicht verschweigen. Dank London Pass erspart ihr euch in vielen Fällen zwar das Anstellen an der Ticketkassa, aber oftmals müsst ihr euch trotzdem noch an der Schlange vor dem Eingang gedulden. Nur bei einigen wenigen Sehenswürdigkeiten gibt es eine Fast Lane, die mit dem London Pass benutzt werden darf. Nichtsdestotrotz sind meine Freundin und ich uns einig, dass der Kauf des London Pass eine gute Investition war, die wir jederzeit nochmals so machen würden! Durch die große Anzahl der angebotenen Attraktionen besuchten wir auch Sehenswürdigkeiten, die wir noch gar nicht kannten. Übrigens: eine detaillierte Beschreibung der von uns besuchten Sehenswürdigkeiten findet ihr in den weiteren Blogbeiträgen zu London. Die Links dazu sind gesammelt im blauen Infokasten am Anfang dieses Artikels.


Rote Telefonzellen in London

Das britische Englisch

Eine Städtereise nach London erfordert in der Regel keine extrem guten Englisch-Kenntnisse. Die Aussprache der Einwohner in der britischen Hauptstadt ist meist sehr gut verständlich und ihr werdet so gut wie nie ein genuscheltes Englisch wie in den USA hören. Außerdem empfanden wir die Menschen als sehr hilfsbereit, fast schon klischeehaft höflich und immer aufgelegt zu einem kurzen Schwätzchen. 😉 Meine Freundin wurde von Londoner Damen auch gleich mehrmals mit „Darling“ angesprochen, was wir belustigt zur Kenntnis nahmen.


Toiletten in einem Pub in London

Die Suche nach Toiletten

Das kommt euch garantiert sehr bekannt vor: in einer fremden Stadt wird die dringende Suche nach einem WC oft zu einem beklemmenden Spießrutenlauf. Während unserer Städtereise nach London sind uns eigentlich fast nirgends öffentliche Toiletten aufgefallen. Mittlerweile bin ich etwas schlauer und kenne die Webseite toiletmap.org.uk, auf der öffentliche Klos auf einer Karte eingezeichnet sind. Was in der Not natürlich immer geht, ist das Suchen von größeren Hotels, wo man zwischen den Menschenansammlungen nicht auffällt, wenn man schnell aufs WC huscht. 😉 Eine andere Lösung sind die Hunderten Pubs in ganz London, wo ihr auch immer eine Toilette findet und niemand fragt.


Warnhinweis vor dem Linksverkehr in London

Der trügerische Linksverkehr

Vielleicht denkt ihr euch bei diesem Punkt: „Ja eh klar, in Großbritannien ist Linksverkehr!“ Beim ersten Mal auf der Insel neigt man aber dann doch zu unüberlegten Schritten auf die Straße, die gefährlich werden können. Nicht umsonst sind in ganz London auf den Gehsteigen Warnungen aufgemalt. Diese weisen unmissverständlich darauf hin, beim Überqueren der Straße zuerst nach links und erst dann nach rechts zu schauen. Ich persönlich empfand diese Hinweise als wichtig, denn sie sensibilisieren doch recht stark und verhindern unangenehme Begegnungen mit Autos und Bussen.


Briefmarken in London finden

„Oh, ihr macht eine Städtereise nach London? Schickt mir doch eine Postkarte!“ Solche Wünsche von daheimgebliebenen Freunden und Verwandten erfülle ich eigentlich sehr gerne – wäre da nicht immer das leidige Thema Briefmarken. Ich habe es in vielen Städten schon erlebt, dass es absolut unmöglich ist, Briefmarken außerhalb eines Postamtes zu erhalten. In London ist das zum Glück einfacher. Neben den Post Offices könnt ihr auch in vielen Souvenirshops, Supermärkten und am Kiosk Briefmarken erhalten. Am besten fragt ihr einfach an der Kassa nach Briefmarken für einen „International Standard“-Versand.


Eine Warteschlange (Queuing) in London

Die Briten und die Warteschlange

Ein typisches Verhalten, das ihr von zuhause eventuell nicht kennt, ist in London (bzw. ganz Großbritannien) das „Queuing“. Wo immer es theoretisch eine Warteschlange geben kann, wird sie auch garantiert gebildet. Sei es im Supermarkt, vor Sehenswürdigkeiten oder an Busstationen – überall ist es absolut verpönt, sich vorzudrängen. Entweder achten eigene „Queuing Master“ auf die Einhaltung oder man wird von den Wartenden selbst mit den harschen Worten „This is a queue!“ darauf aufmerksam gemacht. Ich mag dieses System wirklich sehr, denn es ist fair! Gibt es etwa in einem Geschäft mehrere Kassen, bildet sich dennoch nur eine einzige Warteschlange. Diese wirkt vielleicht auf den ersten Blick lang – die Verteilung auf die nächste freie Kasse klappt aber wesentlich schneller!


Ein Pie in einem Londoner Pub

Essen in London

Also eines ist in London wirklich kein Problem, nämlich gutes Essen zu finden. Ihr könnt euch vorstellen, dass es in der Metropole dank Commonwealth of Nations Lokale aller möglichen und unmöglichen Essensrichtungen gibt. Egal auf welche Speisen ihr Lust habt – lange werdet ihr nicht suchen müssen. Neben der internationalen Küche müsst ihr natürlich auch das britische Pub Food probieren. Das Essen in den zahlreichen Pubs ist zu Unrecht verschrien, denn die Qualität war in unseren getesteten Pubs immer 1A, wenn auch deftig. Spätabends findet ihr immer noch gute Snacks und Sandwiches in Ketten wie Eat, Pret A Manger und anderen.


TIPP: DIE 20 BESTEN PUBS IN LONDON

Ein Pubbesuch gehört zu einer Städtereise nach London unbedingt dazu! Über diese Pubkultur berichte ich ausführlich in zwei Artikeln: London: Die 20 besten Pubs (Teil 1) und London: Die 20 besten Pubs (Teil 2). Dort gebe ich euch 20 konkrete Pub-Empfehlungen für die britische Hauptstadt! Denn in einem Pub könnt ihr nicht nur süffiges Bier trinken, sondern auch gut frühstücken und zu Abend essen.

 


Zwei große Pluschbären bei Harrods in London

Shopping in London

Keine Städtereise nach London kommt ohne das Thema Shopping aus! 😉 Das Angebot ist einfach unglaublich vielfältig und spannend! Ihr habt die Auswahl zwischen Märkten, an denen ihr von Street Food über Kleidung bis hin zu Antiquitäten so gut wie alles bekommt. Oder ihr lasst euch in einer der Einkaufsstraßen inspirieren – als Beispiele seien hier die Oxford Street, Regent Street oder Carnaby Street genannt. Klassischer geht es dagegen in den berühmten Department Stores Harrods, Fortune & Masons, Selfridges und Co. zu. Dort könnt ihr meistens auch am Sonntag shoppen. Mehr zu diesem Thema erfahrt ihr in meinem Artikel London: Bau dir deinen Citytrip!, der demnächst erscheint.


FAZIT

Mit diesem Blogbeitrag konnte ich euch hoffentlich perfekt auf eure erste Städtereise nach London einstimmen! Die britische Metropole erfordert wegen ihrer enormen Dimensionen etwas mehr Planung im Vorhinein, um dann vor Ort nicht unnötig Zeit zu verschwenden. Es ist für euch einfach hilfreich zu wissen, wie ihr vom Flughafen in die Stadt kommt, wo ihr am besten übernachtet und wie ihr euch in London problemlos zurechtfindet. Ich wünsche euch jetzt schon viel Spaß in der großartigen Stadt an der Themse. Schreibt mir doch einen Kommentar, wie ihr London erlebt habt! 🙂

 

Anleitung für eine Städtereise nach London mit Erfahrungen zu Sehenswürdigkeiten, den besten Fotospots sowie allgemeinen Tipps und Pub-Empfehlungen.Anleitung für eine Städtereise nach London mit Erfahrungen zu Sehenswürdigkeiten, den besten Fotospots sowie allgemeinen Tipps und Pub-Empfehlungen.

9 Kommentare bei „London: Anleitung für eine Städtereise“

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