Das Stift Admont zählt mit seiner weltgrößten Klosterbibliothek zu den beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in Österreich. Ein Tagesausflug ist dabei ein Erlebnis für alle Sinne: Das Auge erfreut sich an unzähligen Kunstschätzen, das Gefühl beim Anblick des Bibliotheksaals ist unbeschreiblich, der Geruch von regionalen Köstlichkeiten aus dem Stiftskeller betörend und das Geräusch der sieben Glocken der Stiftskirche einprägsam. In diesem Artikel führe ich dich durch die zahlreichen Bereiche des Stift Admont und zeige dir, was du dort alles erleben kannst.
DIE HÖHEPUNKTE AUS DEM STIFT ADMONT IN DIESEM ARTIKEL
Ein persönlicher Erfahrungsbericht über einen lohnenswerten Tagesausflug in das Stift Admont
Ein kurzes Eintauchen in die bewegende, über 950-jährige Geschichte des Stift Admont in der Steiermark
Die Klosterbibliothek mit ihrem lichtdurchfluteten Büchersaal als absolutes Highlight im Stift Admont
Vier Museen mit außergewöhnlichen Kunstwerken, naturhistorischen Objekten und gotischen Schätzen
Tipps zur Anreise mit Auto oder Zug, viele Fotos aus dem Stift Admont und ein Restauranttipp
Dieser Artikel wurde zuletzt am 29. Jänner 2024 aktualisiert.
STIFT ADMONT
FAKTEN
Reisezeit: Juli (Tagesausflug von Hohentauern aus)
Anreise per Auto aus Wien: über die A2, S6 und A9 bis Dietmannsdorf, dann weiter nach Admont (ca. 2:45 h)
Anreise per Zug aus Wien: Detailbeschreibung siehe Text weiter unten
Adresse: Kirchplatz 1, 8911 Admont
Öffnungszeiten und Eintrittspreise: siehe offizielle Webseite
Unsere Unterkunft: Chalet Sternwarte* (Feriendorf Hohentauem 23, 8785 Hohentauern): Rund 30 Minuten von Admont entfernt, sehr schönes zweistöckiges Selbstversorger-Holzchalet, Parkplatz an der Bundesstraße, Chalet selbst in ruhiger Lage, Schlafmöglichkeit für bis zu acht Personen, zwei WC/Badezimmer, voll ausgestattete Küche, toller Wintergarten, Brettspiele und viele Filme auf DVD vorhanden, kein WLAN aber guter Mobilempfang. Weiterempfehlung? JA!
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Das Stift Admont als Tagesziel
An Stiften und Klöstern ist Österreich wahrlich reich. Die jahrhundertealten Bauwerke sind nicht nur für Gläubige ein wichtiger Ort, sondern auch aus touristischer Sicht ein spannendes Umfeld. Architekturbegeisterte kommen auf ihre Rechnung, Ruhesuchende und an Geschichte interessierte Personen ebenso – nicht zu vergessen die köstliche regionale Küche, welche oft geboten wird. Meine Freundin und ich nutzten deshalb einen Wanderurlaub in Hohentauern dazu, mit unserem Mietwagen das nahegelegene Stift Admont anzusteuern und zu besichtigen. Die Klosterbibliothek stand schon Jahre auf meiner Liste an Orten, die ich unbedingt einmal mit eigenen Augen sehen will. Doch das Stift Admont bietet noch viel mehr, beispielsweise gleich vier Museen, die überwältigende Stiftskirche und grandiose Ausblicke in Richtung Nationalpark Gesäuse.
Die Geschichte des Stift Admont
Wie du dir vorstellen kannst, ist die Vergangenheit des Stift Admont von unzähligen Ereignissen geprägt. Ich gebe dir deshalb in meinem Artikel nur einen oberflächlichen Abriss der Geschichte, da die offizielle Webseite die historischen Abläufe ohnehin sehr schön darstellt und mit Dutzenden Abbildungen greifbar macht. Das Stift Admont (der volle Name lautet Benediktinerabtei St. Blasius zu Admont) wurde 1074 von Erzbischof Gebhard von Salzburg gegründet – 2024 feiert man also das 950-jährige Jubiläum. Es ist das älteste noch bestehende Kloster in der Steiermark und war von Anbeginn nicht zur ein religiöser Ort, sondern auch Zentrum von Kunst und Wissenschaft. Im 17. Jahrhundert erfolgte eine Umgestaltung der Anlage im Barockstil, außerdem entstand zwischen 1774 und 1776 die Klosterbibliothek.
Der Brand von 1865 im Stift Admont
Das Jahr 1865 brachte eine große Katastrophe nach Admont: ein verheerender Brand zerstörte fast das gesamte Stift. Die Klosterbibliothek blieb, wie durch ein Wunder, glücklicherweise von den Flammen verschont. Der Wiederaufbau der Stiftskirche erfolgte im Stil der Neugotik – eine Premiere in Österreich. Die vernichtete Naturaliensammlung baute Pater Gabriel Strobl ab 1866 wieder komplett neu auf und schuf so das Naturhistorische Museum – mehr über diesen Bereich des Stiftes weiter unten im Text. Während der NS-Zeit im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmte die Gestapo den Besitz des Stifts und hob das Kloster auf. Zahlreiche Präparate und Kunstschätze sind bis heute noch nicht nach Admont zurückgekehrt.
Leben und Wirken im Stift Admont
„Ora et labora – bete und arbeite!“ Die bekannte Ordensregel stammt vom hl. Benedikt von Nursia, der sie 529 in Montecassino in Italien verfasste. Die wichtigste Aufgabe der Mönche ist die Verherrlichung von Gott, was mehrmals pro Tag mittels Gebet und Messe passiert. Abgesehen davon haben sich die Mönche dem Dienst am Menschen verschrieben. Dazu zählt etwa die Betreuung von 27 Pfarren sowie der Betrieb des Stiftsgymnasiums und des Seniorenpflegeheims in Frauenberg. Auch aus wirtschaftlicher Sicht spielt das Kloster eine große Rolle als Arbeitgeber in der Region, über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden vom Stift Admont in unterschiedlichen Bereichen beschäftigt.
Anreise zum Stift Admont mit Zug oder Bus
Das Stift Admont liegt am Eingang zum Nationalpark Gesäuse und es bietet sich an, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu gestalten. Die gute Nachricht: von Wien aus ist es möglich, mit dem Zug direkt nach Admont zu fahren – mit dem Auto benötigst du dieselbe Zeit. Die schlechte Nachricht: die Verbindung besteht nur am Wochenende und an Feiertagen. Seit 2009 ist der Personenverkehr nach Admont mit dem Zug unter der Woche eingestellt, es fahren nur Busse. Ein Tagesausflug am Samstag oder Sonntag lässt sich aber sehr gut realisieren. Vom Wiener Westbahnhof startet frühmorgens gegen 7.00 Uhr ein Direktzug nach Admont, der gegen 17.00 Uhr wieder retour fährt – also genügend Zeit, um alles im Stift Admont zu erkunden. Eine Anreise unter der Woche ist dagegen nur mit einer Kombination aus Zug und Bus möglich, was wenig attraktiv erscheint. Sieh dir am besten die Fahrplanauskunft an, um deine beste Route zu finden.
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Der Besuch im Stift Admont
Das Stift Admont ist für die Öffentlichkeit von Mitte März bis Mitte Dezember zugänglich – Details und Eintrittspreise findest du auf der offiziellen Webseite. Für eine Besichtigung rate ich dir, mehrere Stunden oder besser einen ganzen Tag einzuplanen. Selbst wenn du nur relativ oberflächlich durch die Ausstellungsbereiche gehst, bekommst du wirklich viel zu sehen. Abseits der Bibliothek und der Museen lohnt sich ein Spaziergang durch die sehenswerten Gartenanlagen. Ein besonders schönes Fotomotiv bietet sich dir dabei am Löschteich, wo sich der Gebäudekomplex wunderschön inmitten von Seerosen spiegelt. Auf der Ostseite des Museumstrakts lässt die „Panoramastiege“ einen großartigen Blick auf den Kräutergarten, auf die umliegende Gebirgskette Haller Mauern und den Eingang des Nationalparks Gesäuse zu. Sehr empfehlenswert ist das hauseigene Restaurant Stiftskeller, in dem meine Freundin und ich einen frischen und vorzüglichen Schweinsbraten genossen.

Die Gartenanlage im Stift Admont
Die Gartenanlagen sind sehenswert und laden zu einem Spaziergang vor oder nach der Besichtigung des Stift Admont ein.
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Spiegelung des Stift Admont
Einer der schönsten Fotospots ist der Löschteich mit seinen Seerosenblättern, in dem sich der Gebäudekomplex des Stift Admont wundervoll spiegelt.
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Aussicht von der Panoramastiege
Im östlichen Museumsbereich wurde eine Fluchttreppe zu einer Panoramastiege in moderner Architektur umgestaltet. Von der voll verglasten Treppe aus breitet sich dir der Kräutergarten des Stift Admont und dahinter die Bergwelt mitsamt dem Nationalpark Gesäuse aus.
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Schweinsbraten im Restaurant Stiftskeller
Das Restaurant Stiftskeller im Stift Admont empfehle ich gerne weiter, da meine Freundin und ich dort ausgezeichnet speisten. Ein deftiges regionales Schmankerl ist der Schweinsbraten mit Kraut und Semmelknödeln. Aber auch wenn du kein Fleisch essen willst, findest du genügend köstliche Alternativen auf der Speisekarte.
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Die Klosterbibliothek im Stift Admont
Die Klosterbibliothek ist das visuelle Aushängeschild des Stift Admont und für Besucherinnen sowie Besucher ein echtes Anziehungsobjekt. Der Bibliothekstrakt wurde von Josef Hueber geplant und 1776 fertiggestellt. Die Architektur ist absolut beeindruckend: 70 Meter lang, 14 Meter breit, 12 Meter hoch, feinster Barock und schon kurz nach der Eröffnung wurde die weltgrößte Klosterbibliothek als „achtes Weltwunder“ bezeichnet. Wenn du den Büchersaal betrittst, wird dir sicherlich sofort die enorme Helligkeit im Raum auffallen. Hueber gestaltete die Bibliothek nach den Ideen der Aufklärung: „Wie den Verstand soll auch den Raum Licht erfüllen.“ 48 sichtbare und 12 verborgene Fenster sowie weiße Bücherschränke mit goldener Verzierung sorgen dafür, dass keine künstliche Lichtquelle vonnöten ist.
Barock mit unzähligen Details
In der Bibliothek lagern 70.000 von insgesamt 200.000 im Stift befindlichen Büchern, Inschriften und Inkunabeln (bis zum Jahr 1500 gedruckte Exemplare). Besonders ins Auge stechen die sieben Kuppeln mit detailreich ausgeschmückten Fresken von Bartolomeo Altomonte. Sie stellen die verschiedenen Stufen der menschlichen Erkenntnis bis zur göttlichen Offenbarung in der großen Mittelkuppel dar. Ebenso atemberaubend sind die Skulpturen von Bildhauer Josef Thaddäus Stammel. Die bekannteste Figurengruppe in der Klosterbibliothek Admont nennt sich „Die letzten vier Dinge“ und zeigt den Tod, die Auferstehung, die Hölle und den Himmel. Es empfiehlt sich übrigens, gegen einen kleinen Aufpreis an einer Führung teilzunehmen, während der du zahlreiche faszinierende Details erfährst. So wurden uns etwa die „geheimen Türen“ in den Bücherschränken gezeigt, die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind und hinter die Bibliothek führen.

Panoramaaufnahme der Klosterbibliothek
Diese Panoramaaufnahme der Klosterbibliothek zeigt den beeindruckenden Aufbau des Büchersaals. 48 sichtbare und 12 verdeckte Fenster sorgen für eine wahre Lichtdurchflutung der zweigeschossigen Bücherschränke ohne jegliche künstliche Quellen. Hintergrund dieses Beleuchtungskonzepts ist die Zeit der Aufklärung, in der Licht mit Erkenntnis gleichgesetzt wurde.
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Kuppelraum des Büchersaals im Stift Admont
Der Kuppelraum des Büchersaals wird durch zwölf Säulen aus rötlichem Marmor gestützt und betont. Die weiß-goldenen Bücherschränke sind eine weitere Besonderheit: sie unterscheiden sich optisch deutlich zu den häufig in dunklen Brauntönen gehaltenen früheren Bibliotheken aus dem 18. Jahrhundert.
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Die Mittelkuppel und Deckenfresken
Die Mittelkuppel (links) stellt die personifizierte göttliche Weisheit dar. Sie ist das visuelle Zentrum im Büchersaal und dementsprechend die größte Kuppel. Die sechs weiteren Kuppeln (eine davon rechts im Bild) sind in ihren Dimensionen deutlich kleiner ausgeführt.
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Figurengruppe „Die letzten vier Dinge“
Dieses Bild zeigt einen Teil der berühmten Figurengruppe „Die letzten vier Dinge“ des Bildhauers Josef Stammel. Hier ist der Mensch am Ende seiner Lebenszeit dargestellt, während sich im Hintergrund der geflügelte Knochenmann als Personifikation des Todes annähert.
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„Geheimtüren“ in der Klosterbibliothek im Stift Admont
Während einer Führung werden die „geheimen Türen“ vorgeführt. Dabei handelt es sich um Zugänge hinter die Bücherschränke, welche mit bloßem Auge nur schwer zu erkennen sind und somit den Gesamteindruck des Büchersaals nicht beeinflussen.
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Historische Schätze in der Klosterbibliothek Admont
Eines der ausgestellten Werke ist eine Ausgabe von „Caesarimontani“ aus dem Jahr 1621. Es stammt vom niederländisch-belgischen katholischen Theologen und Franziskaner-Observanten Philippi Bosquieri.
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Das Bodenmuster in der Klosterbibliothek im Stift Admont
Erwähnenswert ist auch das Bodenmuster im Büchersaal der Klosterbibliothek des Stift Admont. Es besteht aus rund 7.000 rautenförmigen Steinen aus weißem, rotem und grauem Marmor. Je nachdem, aus welchem Winkel du das Muster betrachtest, ergeben sich entweder Linien oder ein räumlicher, dreidimensionaler Effekt.
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Die Stiftskirche im Stift Admont
Die ursprüngliche Stifts- und Pfarrkirche Admont ist dem heiligen Blasius geweiht und fiel 1865 dem großen Brand im Kloster fast komplett zum Opfer. Der Wiederaufbau stellt eine Besonderheit dar: erstmals wurde in Österreich eine Kirche im neugotischen Stil errichtet, wobei erhalten gebliebene romanische und gotische Bauelemente integriert wurden. Als Architekt fungierte Wilhelm Bücher aus Graz, bereits 1869 konnte die neue Stiftskirche eingeweiht werden. Das Bauwerk ist durch seine 73 und 74 Meter hohen Türme schon von Weitem zu sehen und gilt als Wahrzeichen des Ennstales. Als Vorbild diente übrigens unter anderem der Regensburger Dom. In den Türmen der Kirche sind insgesamt sieben Glocken der Gießerei St. Florian untergebracht. Der Rundgang durch das Innere blieb meiner Freundin und mir sehr in Erinnerung – die Kirche strahlt durch ihre Architektur eine angenehme Ruhe aus und lädt zum Innehalten ein.

Das Westportal der Stiftskirche Admont
Von außen ist die Stiftskirche aufgrund ihrer Dimensionen fotografisch gar nicht so einfach abzulichten. An der Westfassade findest du ein Spitzgiebelportal mit den Figuren des hl. Benedikt und der hl. Scholastika, in der Mitte darüber die Figur des Stiftspatrons, des hl. Blasius.
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Neugotik in der Stiftskirche
Gleich beim Betreten stechen die ersten neugotischen Elemente ins Auge, hinter dem Zugangstor offenbart sich bereits die immense Schönheit der Stiftskirche von Admont.
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Innenansicht der Stiftskirche in Admont
Das Langhaus mit einschiffigem Chor ist 70 Meter lang und 25 Meter breit. Die Raumwirkung ist unbeschreiblich! Falls du zufällig zur Weihnachtszeit in der Gegend bist, sieh dir die Admonter Weihnachtskrippe in einer Seitenkapelle an. Sie stammt von Josef Stammel, den du weiter oben im Text bereits bei der berühmten Figurengruppe in der Klosterbibliothek kennengelernt hast.
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Lichtspiel in der Stiftskirche Admont
Nimm dir am besten etwas Zeit und setz sich für einige Momente hin, um die Wirkung der Stiftskirche richtig zu spüren. Wenn das Licht durch die Seitenfenster strahlt, wirkt der Innenraum noch beeindruckender.
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Chor und Altar in der Stiftskirche Admont
Der neue Hochaltar aus Carrara-Marmor stammt vom Innsbrucker Bildhauer Josef Linser. Die Gebeine des 1088 verstorbenen Klostergründers Erzbischof Gebhard von Salzburg sind im Unterbau bestattet. Vor den detailreich ausgestalteten Buntglasfenstern steht eine Statue des hl. Blasius, darüber schwebt ein Kruzifix aus dem Jahr 1518 von Andreas Lackner. Erwähnenswert ist weiters die Kopie der berühmten Admonter Madonna von ca. 1310 – das Original kannst du im Landesmuseum Joanneum in Graz bewundern.
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Orgel und Kanzel in der Stiftskirche Admont
Die nach dem Großbrand neu eingesetzte Orgel von 1870 geht auf das Werk des Salzburger Orgelbauers Matthäus Mauracher zurück. Die Orgel wurde mittlerweile bereits zweimal erneuert bzw. erweitert. Im Vordergrund des Bildes siehst du die prachtvolle Kanzel aus Eichenholz von Ignaz Brandstätter nach einem Entwurf Wilhelm Büchers.
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Die vier Museen im Stift Admont
Als ob du mit der Besichtigung der Klosterbibliothek und der Stiftskirche nicht schon genug zu sehen hättest, bietet das Stift Admont noch vier Museen, um deinen Ausflugstag mit interessanten Inhalten zu füllen. Am besten gefiel meiner Freundin und mir das Naturhistorische Museum, dessen Vorgänger sich „Naturalien-Cabinet“ nannte und 1865 beim Großbrand zerstört wurde. Nach dem Unglück erhielt der damals erst 20-jährige Pater Gabriel Strobl den Auftrag, ein neues Naturhistorisches Museum aufzubauen. Über einen Zeitraum von über 40 Jahren stellte er unter anderem eine unglaubliche Sammlung an Insekten sowie Fliegen zusammen, die du heute bestaunen kannst. Außerdem enthält das Museum Exponate aus der Tierwelt und Objekte von Mineralien sowie Gesteinen, die das Feuer von 1865 unbeschadet überstanden haben.
Zwischen alter und neuer Kunst
Das Kunsthistorische Museum entstand erst relativ spät im Jahr 1959 und zeigt eine große Sammlung an Kunstwerken von der Romanik bis zum Rokoko. Zahlreiche Gemälde, Textilien, Skulpturen und Objekte aus der kirchlichen Schatzkammer zeugen vom damaligen Schaffen und Leben. Im Gotik Museum widmen sich jährlich wechselnde Sonderausstellungen bestimmten Themengebieten. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs gab es etwa facettenreiche Exponate über die Habsburger Persönlichkeiten Friedrich III. und dessen Sohn Maximilian I. zu sehen. Ebenfalls unterschiedliche Ausstellungen findest du im Museum für Gegenwartskunst. Dort lädt das Stift Admont regelmäßig Künstlerinnen und Künstler ein, in einem wechselseitigen Impulsdialog moderne Kunstwerke und Fotografien sowie Fotoserien zu schaffen.

Das Naturhistorische Museum im Stift Admont
Im „Löwenzimmer“ sind in historischen Schaukästen wertvolle Exponate vieler Vögel und exotischer Säugetiere ausgestellt. Der Name des Raums geht auf ein lebensgroßes Präparat eines ostafrikanischen Löwen zurück (nicht im Bild sichtbar), das Pater Gabriel Strobl vom Afrika-Forscher Emil Holub erwarb.
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Insektensammlung im Naturhistorischen Museum
Extrem eindrucksvoll ist die Insektensammlung von Pater Gabriel Strobl. Er avancierte zu einem repräsentativen Forscher der damaligen Zeit und brachte rund 250.000 Fliegen, Käfer und Schmetterlinge hinter verglaste Schaukästen. Heute zählt diese Sammlung zu den wichtigsten in Europa.
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Luchs-Präparat im Naturhistorischen Museum
Mitten auf einem Verbindungsgang steht im Naturhistorischen Museum das Präparat eines Luchses, der gerade eine Auerhenne fängt. Die lebensecht wirkenden Tiere sind eine Leihgabe des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum und erinnern an den geschützten Luchs, der sich in einigen Schutzgebieten in Österreich langsam wieder ansiedelt.
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Wachsobstfrüchte im Naturhistorischen Museum
Auf den ersten Blick etwas skurril und ungewöhnlich ist der Ausstellungsraum mit 243 Exponaten an Wachsobstfrüchten von Pater Constantin Keller (1778–1864). Die Objekte fertigte er nach selbst gezüchteten Originalen an und formte sie mit Wachs nach. Bei einem genaueren Blick ist es wirklich beeindruckend, wie realitätsnah die Wachsobstfrüchte aussehen.
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Das Kunsthistorische Museum im Stift Admont
Im Kunsthistorischen Museum kannst du eine Fülle an religiös bedeutsamen Objekten besichtigen. Zahlreiche Exponate wie Glasfenster, Skulpturen, Messgewänder und Kunstschätze stammen aus der Zeit von der Romanik bis zum Rokoko.
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Pedum und Festmonstranz im Kunsthistorischen Museum
Unter den besonders sehenswerten Ausstellungsstücken im Kunsthistorischen Museum sind etwa das Pedum (bischöflicher Krummstab) des Abtes Anselm Luerzer von 1715 oder die mit 2.175 Edelsteinen besetzte Festmonstranz von 1747.
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Das Museum für Gegenwartskunst im Stift Admont
Der österreichische Fotograf und Maler Rudi Molacek realisierte anlässlich der Eröffnung des Museums für Gegenwartskunst im Jahr 2003 unter dem Titel „Admont“ ein Porträt des Stift Admont. In über 100 Schwarzweißfotos porträtierte er Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klosters sowie Abt und Mönche. In den anderen Räumen des Museums findest du weitere moderne Kunstwerke einheimischer Künstlerinnen und Künstler.
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Das Gotik Museum im Stift Admont
Das Gotik Museum zeigt in der Säulenhalle mittelalterliche Skulpturen, Tafelbilder und Glasmalerei aus der Sammlung Mayer. Eine Sonderausstellung war den beiden Habsburger Persönlichkeiten Friedrich III. und dessen Sohn Maximilian I. gewidmet.
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Trauerzug für Kaiser Maximilian I. im Gotik Museum
Ein besonders sehenswertes Exponat dieser Sonderausstellung ist der „Trauerzug für Kaiser Maximilian I.“ In einer 2,6 Meter langen Darstellung mit handbemalten Figuren hauchte der Künstler und Bildhauer Josef Zeisler der Szene Leben ein.
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FAZIT
Ein Ausflug zum Stift Admont in der Steiermark ist mehr als empfehlenswert! Die weltgrößte Klosterbibliothek wird dich mit ihrem sagenhaft schönen Büchersaal ebenso zum Staunen bringen wie das Innenleben der beeindruckenden Stiftskirche. Im Stift laden mit dem Naturhistorischen sowie Kunsthistorischen Museum, dem Gotik Museum und dem Museum für Gegenwartskunst gleich vier Ausstellungsbereiche ein, in die religiöse Welt der Vergangenheit und Gegenwart einzutauchen. Nimm für für einen Besuch im Stift Admont auf jeden Fall einen ganzen Tag Zeit, denn zu sehen gibt es wirklich viel. Die Einkehr im Restaurant Stiftskeller ist dank regionaler Köstlichkeiten ebenso empfehlenswert. Schreib mir gerne einen Kommentar, ob dich das Stift Admont ebenso fasziniert!
Wow, sieht echt sehr beeindruckend aus! Wieder mal tolle Fotos!
Gruß aus Köln
Danke Simon!
Viele Grüße
Christian
Lieber Christian,
wundervolle Fotos vor allem von der Bibliothek und deine Unterkunft sieht ja echt total gemütlich aus, die haben wir uns direkt mal abgespeichert 🙂
Viele Grüße
Freut mich sehr Julia und Basti, danke euch!
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
der Bibliothekssaal ist ja wirklich eine Wucht! Danke für das Vorstellen dieses Stifts, habe ich noch nie etwas von gehört. Du hast wunderschöne, einladende Fotos gemacht. Besonders die Spiegelung mit den Seerosen mag ich! Da muss ich wohl mal hin bei Gelegenheit 😉
Liebe Grüße
Sandra
Ganz lieben Dank Sandra!
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
da hast du vom Stift Admont schon mehr gesehen als ich, obwohl ich schon unzählige Male in Admont war, weil die Eltern meines Freundes dort wohnen.
Ich habe neulich den Fotografen getroffen, der dafür verantwortlich sein soll, dass Oprah Winfrey mal ein Foto der Stiftsbibliothek auf Social Media geteilt hat und den Ort dadurch etwas berühmter gemacht hat. 🙂
LG, Janine
Haha, so geht es glaub ich jedem mit den Orten, die man oft besucht. 😉 Danke für deinen Kommentar und die nette Anekdote mit dem Fotografen!
Viele Grüße
Christian
Ich war ja schon in vielen Bibliotheken, aber in Admont noch nie. Ich habe auch gar nicht gewusst, dass es da so viele andere Museen gibt in dem Kloster. Wie hast Du das geschafft, dass da keine anderen Leute drauf sind auf den Bildern? Ich dachte immer, die Bibliothek ist heillos überfüllt…
Na dann wird es ja höchste Zeit Gudrun! 🙂
Wie immer an stark frequentierten Orten gilt: früh kommen und trotzdem viel Geduld mitbringen. Ich habe in zeitlichem Abstand mehrere Fotos hintereinander gemacht und diese dann in Photoshop übereinandergelegt, um die noch vereinzelt auftretenden Personen mühelos herausretuschieren zu können.
Viele Grüße
Christian
Hallo Christian,
Eine technische Frage eher: durftest Du ein Stativ verwenden oder sind alle Deine phantastischen Fotos aus der Hand?
LG Gerhard
Hallo Gerhard,
die Fotos sind aus der Hand geschossen. Der Einsatz eines Stativs ist bei den Besuchermengen unmöglich.
Viele Grüße
Christian